Radmode hat einen Vorteil
Und es macht erst richtig Spaß, wenn es gut ist. Wobei zwei Stunden an der frischen Luft sind dann schon richtig fein, auch wenn mein Schnaufen an der langen Steigung das Vogelgezwitscher übertönt. Zur mühsamen Debatte (was immer die sein soll) über Elektroautos eine kleine Anmerkung aus der Radperspektive: Wer bergauf mit offenen Lungenbläschen und 160 Puls gegen das Absteigen kämpft, dem muss der lokalemissionäre Unterschied zwischen einem überholenden Verbrenner und einem E-Auto nicht mehr erklärt werden. Er hat ihn quasi inhaliert. Am Rückweg nach Hause, es geht bergab, bin ich dann ein wenig übermütig und überlege mir die nächste – deutlich längere – Tour, über die ich während der Steigung komischerweise noch nicht nachgedacht habe. Zu Hause wurschtle ich mich aus den engen Sachen und lass den „Skischuheffekt“ wirken. Es ist nie besser, als wenn man wieder angefangen hat.
(Die Presse Schaufenster, 23.2.2024)