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"Verliebt": Deutscher Auto-Tuner JP Kraemer will jetzt dieses E-Auto

Tesla schickt den Cybertruck aktuell auf eine Odyssee quer durch Europa.

Jean Pierre Kraemer ist mit seinem YouTube-Kanal JP Performance der wohl bekannteste Auto-YouTuber Deutschlands. Kürzlich durfte JP endlich Teslas brachiales Elektro-SUV Cybertruck in den USA testen – das Video dazu ist auf YouTube verfügbar. Während JP selbst sich sehr angetan vom Cybertruck zeigt, können viele Menschen mit dem Edelstahlriesen eher wenig anfangen. So auch in Teslas Heimatland, den USA, wo JP einigen Passanten sogar erklären muss, was es mit dem Cybertruck auf sich hat und wieso der Stromer so aussieht, wie er eben aussieht.

Während Jean Pierre mit dem Cybertruck in Los Angeles unterwegs ist, ist Tesla mit dem Elektro-SUV auf Deutschlandtour: Der Elektroautobauer zeigt das Modell erstmals öffentlich in Europa, so etwa in der vergangenen Woche am Potsdamer Platz in Berlin. Aber auch in Düsseldorf, München, Stuttgart, Frankfurt, Hannover und Hamburg soll der Cybertruck in den kommenden Wochen noch zu bewundern sein, wie Tesla auf seiner Website ankündigt. Angesichts dieser Marketingoffensive mag sich nun der ein oder andere fragen, ob der US-Autobauer den SUV doch noch nach Deutschland bringen wird.

Teslas Cybertruck ist aktuell auf Europatour

Tesla selbst bezeichnet die Deutschlandtour des Cybertrucks als „Odyssee“. Warum das Unternehmen um Elon Musk den Namen der antiken Erzählung gewählt hat, die vor allem von Irrfahrten, Leid, Intrigen und Tod handelt, bleibt unklar. Ebenso unklar bleibt, was Tesla mit der Cybertruck-Tour erreichen möchte: Aufmerksamkeit erzeugen – oder doch ein Stimmungsbild für einen möglichen Deutschlandstart des Cybertrucks einholen?

Tesla hat bislang keinerlei Informationen darüber preisgegeben, ob das Unternehmen eine Zulassung für den Cybertruck in Europa anstrebt. Fest steht allerdings: Zumindest in seiner aktuellen Form ist das Gefährt hierzulande nicht zulassungsfähig.

Der Cybertruck besteht aus gewalztem Stahl, die Karosserie ist extrem hart, wie Tesla bei einem in Eigenregie durchgeführten Crashtest bereits gezeigt hat. Für die Typgenehmigung von Fahrzeugen in Deutschland muss der Hersteller ein Qualitätssicherungssystem vorweisen können, das indirekt auch die Durchführung von Crashtests durch den Hersteller umfasst – die extrem unnachgiebige Karosserie des Cybertrucks dürfte jedoch kaum den Anforderungen der europäischen Zulassungsbehörden entsprechen. „Wenn Sie mal eine Auseinandersetzung mit einem anderen Auto haben, gewinnen Sie“, kommentierte Tesla-Chef Elon Musk das Video vom Cybertruck-Crashtest – allerdings dürfte das den eher sicherheitsbewussten Europäern mehr abschrecken als ermutigen.

Cybertruck: Wer ihn fahren will, bräuchte einen Führerschein der Klasse C

Auch die Lenkung ist in ihrer jetzigen Form in Europa nicht zulassungsfähig: Der Cybertruck hat eine Steer-by-Wire-Lenkung, weist also keine mechanische Verbindung zwischen Lenkrad und Vorderachse auf – das ist in Europa nicht erlaubt.

Selbst wenn Tesla an diesen Stellen nachrüsten würde, dem Cybertruck eine neue Lenkung und eine Knautschzone verpasst, eröffnen sich jedoch weitere Probleme: Das Fahrzeug wiegt unbeladen schon knapp 3 Tonnen, da sein zulässiges Gesamtgewicht jenseits von 3,5 Tonnen liegt, darf er mit einem Führerschein der Klasse B hierzulande gar nicht gefahren werden. Stattdessen ist ein Führerschein Klasse C erforderlich – was den Kreis potenzieller Käufer deutlich einschränken dürfte.

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