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Porsche baut Batteriefabrik womöglich doch in Deutschland

porsche baut batteriefabrik womöglich doch in deutschland

Porsche könnte seine große Batteriezellen-Fabrik doch in Deutschland bauen, und zwar in Brandenburg. Zuletzt gab es Gerüchte, dass es Porsche aufgrund der Subventionen und Energiepreise nach Nordamerika ziehen könnte. Laut einem Medienbericht ist nun aber auch ein Standort in der Lausitz im Gespräch.

Wie die „Lausitzer Rundschau“ unter Berufung auf Insider aus der Kommunal- und Landespolitik sowie aus der Wirtschaft berichtet, habe ein „sehr bekannter Name aus der Autobranche“ großes Interesse an einem Gelände auf dem Areal des Flugplatzes Schwarzheide/Schipkau im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Nach Recherchen der Zeitung soll es sich dabei um Porsche und seine inzwischen mehrheitlich übernommene Batterie-Tochter Cellforce handeln.

Porsche selbst dementierte die Gerüchte auf Nachfrage nicht, hielt sich aber noch bedeckt: Neben der im Bau befindlichen Fabrik bei Reutlingen prüfe man eine potenzielle Erweiterung auf über 20 Gigawattstunden an einem zweiten Standort. „Die Entscheidung hierfür soll bis Ende 2023 getroffen werden“, so die Porsche-Pressestelle auf Nachfrage.

Das entspricht im Kern den letzten Infos, über die wir Ende Juli berichteten. Damals wurde aber vermutet, dass Porsche als Standort für seine eigene Batteriezellen-Fabrik im großen Maßstab Nordamerika gegenüber Deutschland den Vorzug geben könnte. Der erste Standort von Cellforce im interkommunalen Wirtschaftsgebiet Reutlingen-Nord/Kirchentellinsfurt soll zwar auch erweitert werden, aber wohl nur auf bis zu 1,3 GWh – mehr ist dort wohl nicht möglich.

Gespräche rund um die Fläche auf dem Flugplatz mit der Gras-Landebahn gab es offenbar bereits, Brandenburgs Wirtschaftsministerium wollte auf Anfrage der „LR“ aber keine Namen nennen – da die „Gespräche vertraulich bleiben müssen“. Schipkaus Bürgermeister Klaus Prietzel, der auch Vorsitzender des neuen gemeinsamen Planungsverbandes mit der Stadt Schwarzheide ist, gab nur allgemein an: „Der Sonderlandeplatz und sein Umfeld werden aufgrund der verkehrsgünstigen Lage landesplanerisch schon seit Langem als Industriestandort für eine großgewerbliche Ansiedlung bewertet.“

Ein Punkt, der für Porsche und Cellforce sicherlich interessant ist: Das große BASF-Werk samt der Kathodenmaterial-Fabrik und Recycling-Anlage liegt direkt gegenüber auf der anderen Seite der A13. BASF ist seit 2021 Entwicklungspartner von Cellforce. Das große Aber: BASF baut auch im kanadischen Becancour eine Kathodenmaterial-Fabrik und könnte Cellforce auch in Nordamerika beliefern.
lr-online.de

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