Die offene Konfiguration erhöht den Abtrieb sogar um fünf Prozent
Pagani hat am Donnerstag einen neuen Supersportwagen namens Huayra R Evo vorgestellt, eine neue, noch wildere Version des Huayra R, der 2021 auf den (sehr kleinen) Markt kam. Pagani hat mehrere Verbesserungen an dem Modell vorgenommen und ihm ausfahrbare Dachpaneele spendiert, die den aerodynamischen Abtrieb des Wagens verbessern, wenn sie entfernt werden.
Ein Ziel, das für die Ingenieure der HWA AG und Pagani mit einer Leistungssteigerung und weiteren Schlüsselkomponenten wie dem Ansaugkrümmer mit neuem Trompetendesign und neuen Nockenwellen zur Optimierung des sensiblen Ansaugvorgangs erreicht wird.
Bildergalerie: Pagani Huayra R Evo
Zwischen Motor und Hinterrädern sitzt das sequenzielle Sechsgang-Getriebe, das Pagani in Zusammenarbeit mit der HWA AG für seine Huayra-Rennwagen entwickelt hat. Das unsynchronisierte Dog-Ring-Getriebe wiegt nur 80 Kilogramm.
Für den nötigen Komfort sorgen die Doppelquerlenker-Aufhängung aus geschmiedeter Aluminiumlegierung, Schraubenfedern und elektronisch gesteuerte Stoßdämpfer. Ein neuer Hebungsdämpfer verbessert die Fahreigenschaften zusätzlich.
Pagani hat dem Huayra R Evo die “Codalunga”-Behandlung (Long-Tail) verpasst und den Frontsplitter um etwa fünf Zentimeter verlängert, der die Kanäle für die Kühlsysteme aufnimmt. Auch das Heck ist etwa 7,5 Zentimeter länger, mit einer neuen zentralen Stabilisierungsflosse, die den großen Heckflügel neben den integrierten Stützen trägt.
Das überarbeitete Design führt zu einer 45-prozentigen Steigerung des Abtriebs, und die Open-Top-Konfiguration erhöht den Gesamtabtrieb dank der erhöhten vertikalen Belastung vorne und hinten um 5 Prozent. Bei einer Geschwindigkeit von 320 km/h erzeugt der Huayra R Evo mehr Anpressdruck als sein Gesamtgewicht. Er bringt trocken 1.060 kg auf die Waage, also in etwa so viel wie ein Mazda MX-5.
Im Innenraum sind die Sitze, die Pagani mit feuerfestem Material überzieht, mit Sechspunktgurten und Kopfstützen aus Kohlefaser mit speziellem Seitenschutz ausgestattet. Pagani kann den Wagen sowohl mit Links- als auch mit Rechtslenkung konfigurieren.
Horacio Pagani kam die Idee für den offenen Evo, als er ein Formel-Indy-Rennen in Nashville beobachtete. Die Fertigstellung des Wagens, der laut Pagani das Leistungsniveau heutiger Le Mans Prototype 2-Rennwagen erreichen kann, dauerte etwa zwei Jahre. Es bleibt zu hoffen, dass die wenigen glücklichen Besitzer diese Behauptung mit ihrem Auto unter Beweis stellen werden.