Unternehmensverschmelzung Schaeffler und Vitesco: Hauptversammlungen sagen Ja
In der anstehenden Verschmelzung der beiden Unternehmen Schaeffler und Vitesco ist eine weitere Hürde genommen, denn beide Hauptversammlungen, die Ende April 2024 getagt haben, stimmten dem Verschmelzungsvertrag zu.
In der anstehenden Verschmelzung des Automobilzulieferers Schaeffler AG und dem Spezialisten für Antriebstechnologien Vitesco Technologies AG ist eine der letzten Hürden genommen. Nachdem im Februar 2024 von beiden Unternehmen ein Verschmelzungsvertrag beschlossen wurde, der die rechtsverbindlichen Bedingungen der Fusion festlegte, stand jetzt, Ende April 2024, die Zustimmung der Hauptversammlungen der Firmen aus.
Am 24. April 2024 haben die rund 80 Aktionäre von Vitesco dem Verschmelzungsvertrag zugestimmt, wie das Unternehmen bestätigte. Zu dem Zeitpunkt bedurfte es noch der Zustimmung der Hauptversammlung der Schaeffler AG, damit die Verschmelzung wirksam werde. Diese Zustimmung wurde am darauffolgenden 25. April 2024 erteilt. Das allerletzte fehlende Steinchen im Brett des Unternehmens, das dann zum E-Mobilitäts-Giganten aufsteigen könnte, ist die Eintragung der Verschmelzung in die Handelsregister beider Gesellschaften. Der Abschluss der Fusion wird weiterhin für das 4. Quartal 2024 erwartet.
Klaus Rosenfeld, Vorstandsvorsitzender der Schaeffler AG, dazu: „Mit den Zustimmungen der Hauptversammlungen von Schaeffler und Vitesco haben wir weitere wichtige Voraussetzungen geschaffen, um den Zusammenschluss beider Unternehmen abzuschließen. Wir starten damit ein neues Kapitel in der Unternehmensentwicklung der Schaeffler Gruppe. Gemeinsam mit Vitesco schaffen wir die führende Motion Technology Company.“
Erfolg auf ganze Linie
Als die Verantwortlichen der Schaeffler AG im Oktober 2023 überraschend ein öffentliches Erwerbsangebot für die ausstehenden Aktien der Vitesco AG abgaben, standen die Zeichen zunächst auf Sturm. Die Entscheider bei Vitesco empfanden den gebotenen Preis pro Aktie als zu niedrig, der dann im Nachhinein noch nach oben korrigiert wurde.
Offenbar empfanden viele Aktionäre von Vitesco das Angebot dann als passend. Bis zum 15. Dezember 2023 konnte Schaeffler zusätzlich zu den bislang 49,94 Prozent der durch die Schaeffler-Management-Holding IHO Holding gehaltenen Aktien noch knapp 12 Millionen der Wertpapiere einsammeln, um so einen 79,82 Prozent der Anteile an Vitesco zu halten. Eine Zustimmung beider Hauptversammlungen zur Fusion galt zu dem Zeitpunkt dann nur noch als Formsache. (sb)