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Lücke bei E-Autos klafft auf: Für Fahrer bahnt sich Ärger an

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Eine öffentliche Ladestation in Düsseldorf. (Bildquelle: Bildquelle: IMAGO / Michael Gstettenbauer)

E-Autos steuern auf ein längst bekanntes Problem zu. Je mehr Stromer fahren, umso mehr Lademöglichkeiten braucht es auch für diese Elektroautos. Doch die Realität sieht anders aus – und eine Lösung scheint noch nicht gefunden.

E-Auto-Fahrer brauchen Geduld: Ladestationen können nicht mithalten

Viele Fahrer von Elektroautos kennen die Situation: Wer nicht auf eine eigene Lademöglichkeit zugreifen kann, muss sich im Fall der Fälle mit Wartezeiten abfinden. Denn wenn alle Ladepunkte bei der Tankstelle oder an der nächsten Ladestation besetzt sind, ist es mit einigen Minuten warten anders als beim Benziner oder Diesel nicht getan. Selbst bei den stärksten Ladesäulen kommen aktuelle E-Autos noch kaum unter 30 Minuten weg.

Das wird erstrecht zum Problem, wenn dieZahl verfügbarer Ladeplätze zu gering ist. Dem europäischen Autoverband ACEA zufolge ist die Zahl neuer E-Autos zwischen 2017 und 2023 dreimal schneller gewachsen als die neuer öffentlicher Ladesäulen im gleichen Zeitraum.

E-Autos bald günstiger: Experten sehen klaren Trend

Laut ACEA tut sich damit eine Lücke auf, die alarmieren sollte. Denn die Zahl der derzeit neu gebauten Ladesäulen weiche deutlich von dem ab, was in Zukunft benötigt werde (Quelle: Spiegel).

Ob ihr ein E-Auto oder einen Verbrenner fahrt, ist oft auch eine Kostenfrage:

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lücke bei e-autos klafft auf: für fahrer bahnt sich ärger an

Wie hoch der künftige Bedarf sein wird, darüber herrscht zudem keineswegs Klarheit: Der ACEA geht derzeit von rund 150.000 neuen Ladepunkten aus, die europaweit jedes Jahr gebaut werden. Die EU-Kommission rechnet für ihre Zielvorgaben bis 2030 mit etwa 440.000 neuen Lademöglichkeiten pro Jahr. Die Autobauer gehen sogar noch viel weiter: Mindestens 1,2 Millionen neue Ladesäulen brauche es, um den Hochlauf der E-Mobilität zu ermöglichen.

E-Auto-Fahrer in Deutschland mit Vorteil: Ladestationen konzentrieren sich auf wenige Länder

Ein weiteres Problem, von dem aber zumindestdeutsche E-Auto-Fahrer bisher eher profitieren: Die Ladepunkte in der EU sind ungleich auf die Länder verteilt. Deutschland stehe bei der Zahl der Ladesäulen immerhin auf dem Treppchen. Laut ACEA verteilen sich gut zwei Drittel des gesamten Ladesäulen-Angebots auf drei Länder: die Niederlande, Frankreich und eben Deutschland. Hier ist aber auch die Zahl der E-Autos am höchsten, sodass eine nutzbare Ladeinfrastruktur wichtiger ist.

Wer in Deutschland mit dem E-Auto unterwegs ist, meckert auf hohem Niveau, sollte es beim Ladestopp doch mal länger dauern, bis ein Platz frei wird. Ich fahre privat zwar noch Benziner, doch auf Testfahrten mit Elektroautos habe ich persönlich noch nie Probleme gehabt und sofort einen freien Platz zum Laden erwischt. Trotzdem ist eine private Ladestation viel bequemer und gehört für mich zu einem E-Auto fast zwingend dazu.

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