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Oldtimer-Freunde treffen sich in Gmund

Alte Liebe unter heißer Sonne

Oldtimer-Freunde treffen sich in Gmund

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Oldtimertreffen Gmund (Samstag Young, Sonntag Oldtimer)

Bei hochsommerlichen 29 Grad hat am Wochenende das Treffen des Oldtimerclubs Tegernseer Tal ohne Rundfahrt stattgefunden. Die Fans historischer Automobile und Motorräder hatten mit dem neuen Konzept alle Zeit der Welt, sich ihrer Passion hinzugeben.

Gmund – Der Oldtimerclub Tegernseer Tal hat sich die Erfahrungen mit der abgespeckten Form des Oldtimertreffens aus dem letzten Jahr zu eigen gemacht. Auch dieses Jahr hat er auf Zelt, Programmheft und Ausfahrt verzichtet. Statt Zelt gab es im Schatten der Viehhalle einen Biergarten, einen Foodtruck mit Grill, einen Kuchen- und einen Getränkestand. Dazu jede Menge Sonnenschirme und zu den Fahrzeugbaujahren passende musikalische Evergreens, die der Gmunder DJ Michi Link auflegte.

Auch die Trennung nach Baujahren in das Youngtimer-Treffen am Samstag für die Fahrzeuge ab 1970 und jünger und das Oldtimertreffen am Sonntag hat sich angesichts der durch Baumaterial der Gemeinde Gmund eingeschränkten Fläche ausgezahlt. So gab es ausreichend Platz für die 200 Autos und 45 Motorräder am Samstag, die ab 8.30 Uhr in der Früh einfuhren, für die 220 Autos, 95 Motorräder, zwei Lkw und zwei Traktoren am Sonntag sowie die zahlreichen Besucher – und für den Austausch zwischen den Auto-Fans auf beiden Seiten. „Die Teilnehmer haben verkehrstechnisch genug Stress bis sie da sind. Da braucht es bei dem vielen Verkehr und den vielen Straßenbauarbeiten und Sperrungen nicht noch eine Ausfahrt“, erklärte Club-Vorsitzender Markus Schlosser gestern. „So ist es doch wesentlich entspannter am Platz.“

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Das bestätigten auch die Teilnehmer. „Es gibt nix Schöneres als bei so einem Wetter, bei so einer Location, neben tollen Autos zu sitzen und mit Freunden zu frühstücken und den Tag zu genießen“, sagte etwa Claudia Geith aus München. Mit rotem 50er-Jahre Petticoat-Kleid und Rockabilly-Frisur gehört sie zur „Cadillac-Truppe“, die seit 30 Jahren gemeinsam ausfährt und seit zehn Jahren regelmäßig nach Gmund kommt. Die Gruppe freute sich, mit Campingstühlen das Lebensgefühl von damals zelebrieren zu können.

Um Industrie- und deutsche Autogeschichte ging es Hilde Stadler und Karl-Heinz Dorn aus Kiefersfelden, die jedes Wochenende mit einem ihrer beiden – oder auch mit beiden – BMW Dixi auf Oldtimertreffen unterwegs sind. Auch sie waren passend zu ihrem Fahrzeug in historische Kostüme aus den 1920ern gekleidet. Damals war Dixi ein Markenname der Fahrzeugfabrik Eisenach, den diese von 1904 bis zur Übernahme durch BMW 1928 für Automobile, Lastkraftwagen, Fahrräder und Omnibusse verwendete. „Genau genommen ist der Dixi der erste BMW, den es je gab“, erklärte Dorn. Er hat seinen Dixi bereits seit 1964, erzählte er stolz.

Lebensgefährtin Hilde ihren seit 2003. Sie berichtete, dass ein Dixi mit seinen schmalen großen Reifen echt anstrengend zu fahren sei und fügte lachend hinzu: „In der Hinsicht hat sich BMW eindeutig verbessert, wobei die ersten BMW natürlich viel schöner waren.“ Nach Gmund kommt das „Dixi-Paar“ seit 2019, weil hier die Qualität stimme.

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Auf die legt der Oldtimerclub Tegernseer Tal laut Markus Schlosser Wert: „Wir sortieren genau aus und lassen an den jeweiligen Tagen wirklich nur die entsprechenden Baujahre zu.“ Das schätzen die Fans am Oldtimertreffen in Gmund. Dafür scheuen sie keine Entfernung – wie Thomas Jacobi aus dem nordrhein-westfälischen Ennepetal, der mit seinem Ford Granada Coupe, Baujahr 1973, über 1000 Kilometer Landstraße angefahren war.

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