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Neuer Tesla-Jäger: Der Xiaomi SU7 bietet viel E-Auto für wenig Geld

Der chinesische Elektronik-Riese Xiaomi baut jetzt auch Autos. Das erste Modell ist die vollelektrische Limousine SU7. Reichweite und Leistung sind stark. Und von den Preisen können deutsche E-Auto-Käufer nur träumen.

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Xiaomi SU7: Das reichweitenstärkste Modell soll über 800 Kilometer mit einer Akkufüllung schaffen. Xiaomi

Apple hat seine Auto-Pläne begraben. Doch ein anderer Elektronik-Riese steigt jetzt ein ins Geschäft mit E-Autos. Und er kommt – wen wundert’s – aus China: Der Smartphone-Hersteller Xiaomi will nicht zuletzt Tesla Respekt lehren.

Tesla im Visier

Das erste Modell der Chinesen heißt SU7 und ist eine fast fünf Meter lange, aerodynamisch geformte Limousine, die dem (allerdings kürzeren) Model 3 nicht ganz unähnlich sieht. Auch die Preispolitik richtet sich gegen den Konkurrenten aus Kalifornien. Laut Unternehmenschef Lei Jun ist es das erklärte Ziel gewesen, den SU7 in China umgerechnet um knapp 4000 Euro günstiger anzubieten als das Model 3. Der Einstiegspreis ist dazu angetan, die geplagten deutschen Elektroauto-Käufer in Tränen ausbrechen lassen: 215.900 Yuan entsprechen gerade einmal 27.500 Euro.

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Als Gegenwert gibt es einen Hecktriebler mit 220 kW/299 PS und 74-kWh-Batterie, die – allerdings nach chinesischem CLTC-Messzyklus – 668 Kilometer Reichweite ermöglicht. Dank leistungsfähiger und noch nicht weit verbreiteter 800-Volt-Architektur kann innerhalb einer Viertelstunde Strom für 350 Kilometer Fahrt nachgeladen werden. Als Reichweitenkönig (830 Kilometer) agiert der ebenfalls 299 starke, aber mit größerem 94-kWh-Akku versehene SU7 “Pro” zu umgerechnet 31.370 Euro. Und die Topversion “Max” – zweimotorig, allradgetrieben sowie 495 kW/673 PS stark – schafft mit ihrer üppigen 101-kWh-Batterie 800 Kilometer – zu einem Preis, der etwa 37.250 Euro gleichkommt.

Atemberaubende Fahrleistungen

Die Fahrleistungen des Topmodells muten atemberaubend an: In 2,8 Sekunden fegt der SU7 “Max” von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 265 km/h, was in China bestenfalls auf der Rennstrecke umzusetzen ist und auch auf deutschen Autobahnen alles andere als gesund ist.

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Die Highend-Ausstattung des SU7 hat mit Magerkost nichts zu tun: Neben den gängigen Assistenzsystemen und autonomen Fahrfunktionen samt der dazugehörigen Kameras, Ultraschall- und Radarsensoren sowie des Lidarsystems umfasst sie, teils optional, ein durchdigitalisiertes, vollvernetztes Cockpit, herausnehmbare Xiaomi-Tablets in den Rückseiten der Vordersitzlehnen, ferner ein Head-up-Display, die Fähigkeit zum bidirektionalen Laden und einen Mini-Kühlschrank.

Mit der Produktion wurde der staatliche Autohersteller BAIC betraut, sie erfolgt aber in einem von Xiaomi selbst errichteten Werk in Peking.

Zu schnell für China?

Ob der SU7 auch nach Deutschland kommt, ist im Augenblick noch völlig offen. In China soll die Jahresproduktion 2024 schon 24 Stunden nach Bestellstart ausverkauft gewesen sein. Allerdings scheint nicht jeder Fahrer beziehungsweise jede Fahrerin jenem Leistungspotenzial gewachsen zu sein, das vor allem das Topmodell bereitstellt: Wie das Onlineportal “elektroauto-news” unter Berufung auf asiatische Medien berichtet, seien schon “reihenweise” Testfahrzeuge verunfallt.

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