- Nutzfahrzeuge Neue Lkw-Front minimiert schwerwiegende Unfallfolgen
- Neue Design-Prinzipien
- Messbare Ergebnisse
- Crashtest im Detail
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Nutzfahrzeuge Neue Lkw-Front minimiert schwerwiegende Unfallfolgen
Forscher der Chalmers University of Technology in Schweden haben ein neues Konzept für die Lkw-Front entwickelt, um die Zahl der tödlichen Zusammenstöße zwischen Pkw und Lkw deutlich zu reduzieren. Crashtests zeigten, dass bessere Lkw-Konstruktionen die Verformungen des Pkw-Innenraums um 30 bis 60 Prozent reduzieren können. Dadurch verringert sich das Verletzungs- und möglicherweise auch das Todesrisiko für die Fahrzeuginsassen.
An der Chalmers University of Technology in Schweden wurde ein neues Konzept für die Lkw-Front entwickelt, um die Zahl der tödlichen Zusammenstöße zwischen Pkw und Lkw deutlich zu reduzieren. (Bild: Chalmers University of Technology)
Zwei moderne Personenkraftwagen, die den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen, sollten einen Zusammenstoß mit einer Geschwindigkeit von 80 km/h ohne tödliche Folgen bewältigen können. Das ist bei Zusammenstößen zwischen Lkw und Pkw nicht der Fall. Während die Geschwindigkeit bei Lkw-Pkw-Kollisionen oft moderat ist, ist die Unfallschwere aufgrund der Unvereinbarkeit von Geometrie, Steifigkeit und Masse der beiden Fahrzeuge dennoch hoch.
Neue Design-Prinzipien
Damit ein Pkw-Insasse einen Frontalzusammenstoß mit einem Lkw überleben kann, muss die Pkw-Kabine unversehrt bleiben. Das lässt sich heute selbst bei modernen Autos nicht mehr gewährleisten. Daher zielt die neue Lkw-Frontforschung darauf ab, die besten Möglichkeiten zu finden, um Pkw-Insassen wie auch Lkw-Fahrer in Zukunft zu schützen.
Pkw und Lkw verfügen über einzelne Strukturelemente, wie Stoßfänger, energieabsorbierende Träger, oder Fahrgastraumrahmen, die sich verformen und Energie absorbieren oder intakt bleiben und die Insassen schützen sollen. Bei Unfällen in der Praxis hat sich gezeigt, dass diese lokalisierten Strukturen selten so zusammenwirken, wie sie konzipiert wurden. Das führt zu einer weniger effizienten Unfallreaktion. Ein Forscherteam der Chalmers University of Technology hat eine Lkw-Front entworfen, die den Aufprallprozess verbessern soll. Diese neue Konstruktion basiert auf früheren Forschungsarbeiten der Chalmers-Universität. „Wir wissen, dass eine verteilte Kraft auf das aufprallende Auto eine effizientere Leistung der Aufprallstrukturen ermöglichen würde. Beim ersten Test konnten wir auch feststellen, dass die beobachteten Energieniveaus hoch waren und eine bessere Energieabsorption durch den Lkw erforderlich war. Eine weitere Herausforderung bestand darin, das Auto von der Vorwärtsbewegung des Lkw wegzulenken“, erklärt Professor Robert Thomson, Abteilung für Fahrzeugsicherheit an der Chalmers University of Technology.
Messbare Ergebnisse
Einer der wichtigsten Beiträge bestand darin, die neuen Vorschriften für Lkw-Abmessungen in Europa zu nutzen, die 2019 geändert wurden (Entscheidung (EU) 2019/984). Dadurch wurde die bisherige Höchstgrenze für die Länge von Lkw-Kombinationen gelockert, was in Europa zu Lkw mit “flacher Front” führte, die den Laderaum auf einem Lkw innerhalb einer festen Länge maximierten. Das führte zu einem begrenzten Gestaltungsspielraum und zu wenig Möglichkeiten für die Integration von Crash-Designs, wie sie in Pkw zu finden sind, in Lkw.
Die neue Lkw-Front wurde von der schwedischen Verkehrsbehörde Trafikverket auf der Autoliv-Teststrecke in Vårgårda in verschiedenen Tests geprüft. Die Tests ergaben messbare Ergebnisse und zeigten deutlich, dass die neue Lkw-Front einen großen Unterschied macht. Die Crashtests zeigen, dass bessere Lkw-Konstruktionen die Verformungen des Pkw-Innenraums um 30 bis 60 Prozent verringern können, was das Verletzungsrisiko für die Fahrzeuginsassen reduziert. Die Verformung des Lkw wurde auch in sensiblen Bereichen reduziert, was die Sicherheit der Lkw-Fahrer und der Ladung erhöht. Lenk-, Brems- und Aufhängungskomponenten können beschädigt werden, wenn sie nicht geschützt sind. Der Schutz dieser Komponenten verringert das Risiko von Folgeunfällen oder sogar von Überschlägen.
Crashtest im Detail
Für den Crashtest stießen ein Pkw und ein schwerer Lkw mit einer Geschwindigkeit zusammen, die zu einem tödlichen Unfall führen würde. Der Crashtest wurde mit 50 km/h durchgeführt, simuliert aber eine ursprüngliche Fahrgeschwindigkeit von 80, die durch automatische Notbremssysteme (AEB), die in neueren Pkw und Lkw vorgeschrieben sind, um 30 km/h reduziert wird. (se)
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