Auto-News

Autokauf

Autos

Autotests

Tesla

Nach nur sechs Monaten Tesla: E-Auto-Fan gibt Model 3 wieder ab

Die meisten E-Autofahrer sind vom Elektroantrieb überzeugt, nachdem sie ihn einmal ausprobiert haben. Das haben Umfragen und Analysen in der Vergangenheit immer wieder gezeigt. Dass es auch anders laufen kann, erklärt der deutsche E-Auto-Vlogger Sascha: Ein deutschstämmiger Wander- und E-Auto-Fan, der in Tirol lebt und der Kopf hinter dem YouTube-Kanal WildHikesTV ist.

Sascha hat in einem kürzlich veröffentlichten Video seine Erfahrungen nach sechs Monaten mit einem 2019er Tesla Model 3 geteilt. Der YouTuber meint: Auch wenn er mit dem Stromer insgesamt zufrieden ist, gebe es doch Aspekte des elektrischen Fahrens, die nicht gerade erbaulich sind und zudem oft verschwiegen werden.

nach nur sechs monaten tesla: e-auto-fan gibt model 3 wieder ab

Screenshot: WildHikesTV/YouTube.com

Der Tesla-Fahrer kritisiert den Kostenfaktor Ladepause

So stört sich Sascha vor allem an der Behauptung, dass man auch ohne eine eigene, private Lademöglichkeit problemlos auf ein E-Auto umsteigen könne. Der YouTuber selbst besitzt zwar eine Wallbox und sogar eine Photovoltaik-Anlage, er fährt jedoch auch viele Langstrecken mit seinem Model 3, das zudem nur über den kleinen Akku mit 50 kWh Fassungsvermögen verfügt. Somit lädt er entsprechend häufig an öffentlichen Ladestationen. Das sei aber oft nicht gerade angenehm, beispielsweise wenn es regnet oder schneit und man währenddessen mit dem Stromer an der Ladestation steht und versucht, den Ladevorgang zu starten – zu allem Übel verhindere der Regen, der dann aufs Smartphone prasselt, meist auch einen zügigen Start des Ladevorgangs.

Sascha weist außerdem darauf hin, dass elektrisches Fahren seiner Erfahrung nach nicht unbedingt günstiger sei als mit dem Verbrenner zu fahren. Seine kuriose Begründung: Wenn er und seine Partnerin unterwegs sind und die beiden ihren Stromer gerade an einer öffentlichen Ladesäule laden, müssen sie 20 bis 30 Minuten für den Ladevorgang einplanen. Diese Zeit vertreiben sich die beiden immer häufiger mit Café- und Restaurantbesuchen oder kurzen Einkaufstouren. Das sei Geld, das der YouTuber sonst nicht ausgeben würde. Wenn er jedoch eine halbe Stunde freie Zeit habe, nutze er diese meistens für Dinge oder Unternehmungen, die Geld kosten. Das Ganze ist aus Sicht des Wahl-Tirolers also ein Nullsummenspiel.

Auch über diese Zusatzausgaben hinaus ist Sascha sich jedoch sicher, dass die Betriebskosten von Elektroautos sich über die Jahre an Verbrenner-Pkw anpassen werden, unter anderem weil der Staat nicht dauerhaft auf die Einnahmen aus der Kfz-Steuer verzichten werde, von der E-Autos aktuell noch befreit sind.

Zu viele Vorteile: Deshalb will der YouTuber nicht zurück zum Verbrenner

Zurück zum Verbrenner will Sascha aber dennoch nicht. Die Vorteile, die man als Selbstständiger in seiner Wahlheimat Österreich genießt, wenn man sich für ein Elektrofahrzeug im Leasing entscheidet, seien einfach zu verlockend. So darf der YouTuber mit seinem Stromer im Raum Innsbruck weiterhin 130 km/h auf der Autobahn fahren, während Verbrenner-Fahrer dort aufgrund der Luftqualität nur 100 km/h fahren dürfen. Ebenso die finanziellen Vorteile und der Fahrspaß seien schlicht zu überzeugend. Das ist auch der Grund dafür, dass der Model-3-Fahrer seinen Stromer nach nur sechs Monaten gegen einen anderen Tesla, einem Model 3 Highland in der Long-Range-Variante nun eintauschen wird.

Das vollständige Video über Saschas Erfahrungen mit seinem Model 3 und mit seinem persönlichen Für und Wider zur Elektromobilität sehen Sie auf YouTube.

TOP STORIES

Top List in the World