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MG 4 Electric: Familie erlebt Lade-Fiasko im Korsika-Urlaub

Wie jede Familie freuten sich auch der 51-jährige Lehrer, seine Frau und ihre beiden Kinder im Alter von acht und elf Jahren auf ihren Sommerurlaub. Der Startpunkt ihrer Reise war Solingen, das Ziel die malerische Insel Korsika.

Doch kurz vor dem Urlaubsende trat ein Problem auf: Ihr erst wenige Monate alter MG 4 begann, weigerte sich schlicht, aufzuladen.

Ein sonniger Parkplatz und hartnäckige Ladeschwierigkeiten

Das Fahrzeug stand drei Tage lang auf einem Parkplatz unter starker Sonneneinstrahlung in der Nähe von Santa-Maria-Poggio im Nordosten Korsikas. Als der Lehrer und seine Familie am 19. Juli 2023 versuchten, ihren Stromer für die bevorstehende Heimreise aufzuladen, stellten sie fest, dass das E-Auto sich entweder überhaupt nicht oder nur sehr langsam auflud.

Die erste Vermutung war, dass es ein Problem mit dem Bezahlsystem der Ladesäule gibt, da andere Autofahrer dort problemlos laden konnten. Vielleicht, so dachten sie, lag es an ihrer ausländischen Kreditkarte.

Die Familie versuchte daraufhin, das Auto an verschiedenen Ladesäulen aufzuladen – von Ladeparks über Supermärkte bis hin zu Tankstellen. Doch das Problem blieb bestehen. An einer Tesla-Ladesäule konnte das Auto schließlich 1 kWh laden, bevor der Ladevorgang nach etwa 15 Minuten erneut abbrach. In diesem Moment wurde ihnen klar, dass das Problem am Auto und nicht an der Ladesäule liegen musste.

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Bild: anonyme Lesereinsendung

Ein Ausflug nach Genua und mehr Probleme

Ein langer Tag begann, als sie auf Abschleppdienste, Reparaturen und Informationen in einer Mercedes-Werkstatt warteten. Dabei stellte sich heraus, dass ein Steuerelement defekt war. Der Stromer wurde per Sammeltransport von Genua aus zurück nach Deutschland geschickt.

Das Ladefiasko im Sommerurlaub war jedoch nicht die erste Herausforderung, die der Lehrer mit seinem Neufahrzeug erlebte. Seit dem Kauf im Januar zeigte der Stromer eine Reihe von Mängeln, darunter eine defekte Heizung, Komplikationen mit Android Car Play und ein problematischer Spurhalteassistent. Trotz wiederholter Besuche in der Werkstatt blieben viele dieser Probleme bestehen.

Das Warten unter der sengenden italienischen Sonne war besonders für die Kinder eine Herausforderung. Doch trotz dieser Widrigkeiten gab es auch Lichtblicke. Ein Mitarbeiter der Mercedes-Werkstatt öffnete an seinem freien Tag extra für sie die Werkstatt. Danach fuhr er sie sogar kostenlos zum Flughafen, um ihnen Taxikosten zu ersparen.

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E-Auto im Urlaub: MG-4-Besitzer zieht Bilanz

Trotz der Herausforderungen auf seiner Reise bleibt unser Leser ein überzeugter Befürworter der Elektromobilität, auch im Urlaub. Doch er weist auch auf die potenziellen Nachteile hin.

Dazu gehören die Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Ersatzteilen, fehlendes Fachpersonal und mangelnde Werkstattkapazitäten. Zudem betont er die thermische Störanfälligkeit von E-Autos, die insbesondere in heißen Ländern zum Problem werden kann.

Für zukünftige E-Auto-Urlauber hat er ebenfalls einen Rat: Seien Sie sich der möglichen Nachteile bewusst und bereiten Sie sich gut auf Ihre Reise vor. Er rät potenziellen Käufern davon ab, sich für ein Auto einer Marke zu entscheiden, bei der immer wieder systematische Mängel auftreten.

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