- Mercedes baut neue Diesel – aber mit Hybridmodul
- 1,6 Liter Verbrauch – wirklich? Dieser Mercedes soll den Diesel retten
- HVO: Neue Motoren sind mit Klima-Diesel sauberer als Elektroautos
- Klima-Sprit ist noch teurer als normaler Diesel
Während Volkswagen auf Elektro-Kurs bleibt und auf weitere Steuergeld-Subventionen hofft, haben Konzerne wie BMW, Skoda, General Motors und auch Mercedes wieder einen stärkeren Fokus auf Kundenwünsche gelegt. Mercedes wird sogar den Diesel weiterentwickeln.
Das sagte Konzernchef Ola Källenius in einem Interview mit der „Auto Motor & Sport“. Auf die Frage, was in Zukunft mit den Dieselmodellen geschieht, sagte Källenius: „Mit Blick auf EU7 und alle weiteren, weltweit geltenden Abgasvorschriften haben wir uns entschlossen, alle relevanten Antriebskombinationen fit zu halten – also mit einer Art Komplett-Überholung. Und dann entscheidet der Kunde, was er möchte.“ Das gelte auch für den Dieselhybrid. „Der läuft besonders gut auf dem deutschen Markt und bleibt auch so lange im Angebot, wie es diese Nachfrage gibt“, bekräftigt Källenius.
Mercedes baut neue Diesel – aber mit Hybridmodul
1,6 Liter Verbrauch – wirklich? Dieser Mercedes soll den Diesel retten
Es sieht dennoch so aus, dass neben BMW und Skoda auch Mercedes zumindest bis kurz vor 2035 mit einem signifikanten Bedarf für Benzin-, Diesel- und Hybridantriebe rechnet. Mercedes will neben seiner modifizierten Antriebsstrategie auch das Namens-Wirrwarr zwischen elektrischen und nicht-elektrischen Modellen beenden. „So würden die ab 2026 angebotenen Modelle auf Basis des elektrischen Baukastens MB.EA als elektrische C-Klasse auf den Markt kommen, der bisherige Name EQ entfällt. Gleichzeitig würden die C-Klasse-Modelle mit Benziner- und Dieselmotoren weiterlaufen und weiterhin unter der Bezeichnung C-Klasse firmieren“, berichtet die „Auto Motor & Sport“.
Quelle: HVO goes Germany Prominente Unterstützung für den Klima-Diesel HVO: Rallye-Legende Walter Röhrl (links) betankt mit Michael Haberland vom Autoclub “Mobil in Deutschland” (Mitte) und Christian Nikolai von FuelMotion ein Diesel-SUV
HVO: Neue Motoren sind mit Klima-Diesel sauberer als Elektroautos
Viehmann Synthetische Kraftstoffe können auf verschiedenen Wegen gewonnen werden – einer davon ist die Nutzung von Reststoffen, etwa altem Speisefett, das mit LKW wie diesem in Restaurants oder Betrieben gesammelt wird
Klima-Sprit ist noch teurer als normaler Diesel
Die Einführung von HVO wird auch durch das Bundesverkehrsministerium unterstützt sowie den Autoclub „Mobil in Deutschland“. Clubchef Michael Haberland sagte zu FOCUS online: „Zum ersten Mal hat der Autofahrer jetzt die Wahl an der Zapfsäule, ob er weiterhin fossil tanken möchte oder eben klimafreundlich. Das ging vorher nur durch die Anschaffung eines E-Autos. Wir müssen alle Optionen nutzen – und dazu zählen besonders auch alternative Kraftstoffe wie HVO100.“ Allerdings hat die Sachen einen Haken: Der Öko-Sprit ist noch teurer als herkömmlicher Diesel. Solange die Klimafreundlichkeit also nicht durch einen reduzierten Steuersatz honoriert wird, muss man sich den “grünen” Kraftstoff etwas kosten lassen. Der genaue Mehrpreis an deutschen Zapfsäulen steht noch nicht fest. In Ländern, die bereits großflächig HVO vertanken, beträgt der Aufschlug zu normalem Diesel laut ADAC zwischen 5 und 20 Cent pro Liter.
sv