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Lucid in Q2 2024 mit rund 790 Millionen Dollar Verlust

lucid in q2 2024 mit rund 790 millionen dollar verlust

Bild: Lucid

US-Elektroautobauer Lucid hat im zweiten Quartal 2024 einen Nettoverlust von rund 790 Millionen Dollar verbucht. Die roten Zahlen kamen zustande, obwohl die Limousine Air, das bisher einzige Modell der auch in Europa aktiven Marke, im gleichen Zeitraum einen Rekordumsatz eingefahren hat. Der Verlust lag um 3,4 Prozent über dem des Vorjahresquartals, obwohl der Umsatz mit knapp 201 Millionen Dollar 33 Prozent höher ausfiel.

Von April bis Juni hat Lucid 2394 Exemplare des Air verkauft, so viele wie noch nie in einem Quartal (+71 % gegenüber Q2 2023). Die Preisliste für die Edel-Limousine beginnt auf dem Heimatmarkt bei 69.900 Dollar vor Steuern, in Deutschland bei 85.000 Euro. Im Laufe dieses Jahres soll die Produktion des Luxus-SUV Gravity beginnen, dessen Startpreis bei knapp 80.000 Dollar vor Steuern (73.300 Euro) liegen soll.

Das Start-up erhält zusätzliches Kapital in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar von seinem größten Anteilseigner, dem Public Investment Fund (PIF) von Saudi-Arabien. Dessen Tochtergesellschaft Ayar Third Investment kauft wandelbare Vorzugsaktien im Wert von 750 Millionen Dollar und stellt einen Betrag in gleicher Höhe als Kredit bereit.

„Die heute bekannt gegebene zusätzliche Zusage einer Tochtergesellschaft des PIF in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar wird voraussichtlich mindestens bis zum vierten Quartal 2025 für ausreichend Liquidität sorgen“, so Gagan Dhingra, Interims-Finanzvorstand von Lucid.

Lucid erhofft sich trotz des hohen Preises viel von seinem zweiten Modell. Im Vergleich zum Air erreiche der Gravity einen sechsmal größeren potenziellen Markt, da die US-Verbraucher Crossover gegenüber Limousinen bevorzugen, sagte Rawlinson. Die ersten Vorserienmodelle des Gravity sind am Ende Juli in Arizona vom Band gelaufen.

Ab Ende 2026 will Lucid ein Mittelklasse-Modell für weniger als 50.000 Dollar (46.800 Euro) auf den Markt bringen. „Dies ist ein kapitalintensives Geschäft, und wir müssen mehr Geld beschaffen“, sagte CEO Peter Rawlinson Mitte Juli der Nachrichtenagentur Bloomberg. Der saudi-arabische Public Investment Fund werde ein langfristiger Partner bei der Entwicklung neuer Elektroautos des Unternehmens bleiben.

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