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Ladestation für Elektroautos: Das sind Ihre Möglichkeiten fürs E-Auto

ladestation für elektroautos: das sind ihre möglichkeiten fürs e-auto

Symbolfoto: E-Autos aufladen.

Wie wird ein E-Auto aufgeladen?

Es gibt verschiedene Ladevarianten, die Ihren Akku wieder voll erstarken lassen. Sie können Ihr E-Fahrzeug an der “normalen” Haushaltssteckdose laden, an einer Wallbox oder auch an einem Schnelllader. Über ein Kabel mit passendem Stecker verbinden Sie Ihr E-Auto einfach mit der Stromquelle – und schon startet das Laden. An einer öffentlichen Steckdose müssen Sie natürlich noch bezahlen.

Ladeanleitung Schritt für Schritt

  1. Neben der Ladesäule parken und Motor abstellen 
  2. An einer öffentlichen Säule: Über eine App, mit einer Ladekarte oder im Online-Portal (QR-Code an der Säule) anmelden und Ladung autorisieren
  3. Abdeckung öffnen (beim Verbrenner wäre das der Tankdeckel)
  4. Ladestation mit dem Auto verbinden (eigenes Kabel zuerst an der Station und dann am Auto anstecken)
  5. Online oder in der App den Ladevorgang starten 
  6. Ladestand erreicht? Dann Aufladung beenden und abmelden; bei einer Vollladung stoppt das System von selbst
  7. Stecker am Fahrzeug ziehen, danach von der Station lösen
  8. Motor anwerfen und weiterfahren!

Ein eigenes Ladekabel ist nicht unbedingt vonnöten, da viele Ladesäulen mit Ladekabeln und sogar unterschiedlichen Ladeanschlüssen ausgestattet sind. Es ist dennoch von Vorteil, immer eines dabeizuhaben, sollten Sie beispielsweise an einer Wallbox oder Haushaltssteckdose laden wollen. So sind Sie flexibler.

Es gibt fünf verschiedene Steckertypen. Den richtigen Stecker erkennen Sie an der Herkunft Ihres E-Autos sowie weiteren Punkten wie der Leistung, die das Kabel bringen soll. Auch wo Sie laden möchten, spielt eine Rolle. Mit unserem Artikel zu den verschiedenen Steckertypen finden Sie den passenden Stecker garantiert.

Wie lange dauert das Laden?

Die verschiedenen Optionen unterscheiden sich natürlich in der Ladedauer.

Mit der Haushaltssteckdose dauert’s

Die heimische Steckdose ist die einfachste Art, ein E-Auto zu laden, aber auch die langsamste Schuko-Steckdose ist für Dauerleistungen von 2,3 Kilowatt ausgelegt. Den Strom für eine durchschnittliche Pendelstrecke von 50 Kilometern lädt man aber auch an der Steckdose locker über Nacht. Doch das Aufladen eines komplett entladenen E-Autos mit 50-Kilowattstunden-Akku dauert an der Steckdose fast einen ganzen Tag.

Schneller geht’s mit einer Wallbox

Wer regelmäßig mehr fährt als etwa 100 Kilometer, braucht zum alltäglichen Laden eine private Wallbox oder eine öffentliche Ladesäule. Beide Varianten bringen Wechselstrom mit bis zu 22 kW Leistung. Das ist 10-mal so stark wie die heimische Steckdose.

Vorausgesetzt, das E-Auto spielt mit: E-Autos unterscheiden sich in ihrer Ladegeschwindigkeit an der Wechselstorm-Wallbox. Die langsamsten ziehen Strom mit nur 7,4 Kilowatt, schnellere schaffen 11 oder 22 kW, einige sogar bis zu 43 kW. Auch voll entladene E-Autos saugen sich an der Ladesäule in wenigen Stunden wieder voll.

Schnelllader für die Langstrecke

Noch schneller muss das Laden eigentlich nur auf der Langstrecke gehen. Wechselstrom-Schnelllader schaffen heute Spitzenleistungen bis zu 450 kW. Das ist fast 200-mal so schnell wie eine normale Steckdose.

Auch die verbreiteten IONITY-Stationen entlang der Autobahnen in Europa können bis zu 350 kW bereitstellen. Bisher schafft kaum ein Auto diese extremen Leistungen. Zwar ist der Elektro-Porsche Taycan technisch für 350 kW ausgelegt, schafft in der Praxis aber bisher nur 270 kW Spitze.

Die meisten E-Autos und viele Ladesäulen sind aktuell aber noch weit langsamer. Trotzdem schafft es ein Großteil der Elektroautos schon heute, in einer guten halben Stunde einen leeren Akku fast vollständig wieder aufzuladen. Sogar die langsamsten schaffen in der Regel Leistungen von etwa 50 kW. Mehr zur Ladezeit erfahren Sie über unseren Ladezeitenrechner.

Praxis-Tipp: Laden Sie Ihr E-Auto am Schnelllader nicht immer zu 100 Prozent voll. Im Alltag schont das denn Akku und erhöht seine Haltbarkeit. Am Schnelllader fällt die Ladeleistung meist ab etwa 80 Prozent Akkustand stark ab. Wer da absteckt, ist viel schneller wieder unterwegs.

Welche Ladezeiten sind bei einem E-Auto zu erwarten?

Wie schnell Ihr E-Auto lädt, hängt vor allem von der Batteriekapazität und der Ladeleistung ab. Über eine Schnellladestation ist Ihr Auto meist zwischen 30 und 60 Minuten fertig geladen. An der heimischen Wallbox oder an einer normalen Ladestation benötigt Ihr Auto normalerweise zwischen zwei und sechs Stunden. Am längsten dauert es allerdings über den normalen Hausstrom. Dabei müssen Sie mit mindestens acht Stunden oder mehr rechnen.

Öffentliche Ladesäulen sind für alle da

Grundsätzlich dürfen alle Autos mit passendem Ladestecker an einer Ladesäule geladen werden. Diese Regelung schließt auch Hybride ein. An manchen Ladesäulen sind allerdings ausschließliche Fahrzeuge mit E-Kennzeichen erlaubt. Sie sollten daher die Beschilderung vor Ort beachten. Auch muss Ihre Ladekarte mit der Säule kompatibel sein – sonst gehen Sie leer aus.

Korrekt gekennzeichnete Parkplätze an E-Ladestationen haben ein viereckiges Schild mit weißem P auf blauem Grund, kombiniert mit einem oder mehreren Zusatzschildern. Diese Schilder definieren, welche Fahrzeuge an der Ladesäule parken dürfen, zu welcher Zeit und wie lange. Es gibt Parkplätze, bei denen Sie eine Parkscheibe ins Auto legen müssen.

Ob nur während des Ladens oder auch darüber hinaus an Ladesäulen geparkt werden darf, ist von Stadt zu Stadt unterschiedlich. Reines Parken, ohne das E-Fahrzeug dabei gleichzeitig zu laden, ist in fünf von 16 deutschen Städten verboten. In manchen Städten gibt es eine zeitliche Beschränkung der Ladezeit, in wenigen anderen nicht. Es hängt also vom Standort ab.

Die rechtliche Lage rund um den Ladevorgang ist umstritten. Grundsätzlich sollten Sie nur so lange an einer Ladesäule stehen, wie Ihr E-Auto zum Aufladen benötigt. Sofern es nur wenige Ladesäulen gibt, sollten Sie den Platz freimachen, sobald Sie können. Sollte eine Ladesäule einmal wirklich blockiert werden, können das Ordnungsamt, die Verkehrsüberwachung der Stadt/des Ortes oder die Polizei weiterhelfen, sofern es eine Parkraumbewirtschaftung gibt (und der E-Parkplatz sich auf öffentlichem Grund befindet). Die Behörden müssen normalerweise tätig werden und sich des Vorfalls annehmen.

Wie funktioniert das öffentliche Laden?

Eine öffentliche Ladestation ist entweder direkt von einem Betreiberunternehmen von Ladepunkten abgerechnet oder aber von dem jeweiligen Supermarkt, Baumarkt oder ähnlichen Bereitstellern der zur Ladesäule gehörigen Parkfläche. Das ist wichtig für die Art und Weise, wie man seinen Ladevorgang bezahlt. Es kann entweder über die jeweilige Ladekarte des Betreibers, eine Smartphone-App oder auch die Kundenkarte oder App des jeweiligen Einzelhandels erfolgen. EC- und Kreditkarte muss jedoch immer eine Möglichkeit sein – zumindest ab 01.01.2023, wie es die neue Ladesäulenverordnung vorschreibt.

Alle öffentlichen Ladepunkte findet man in der Ladesäulenkarte der Bundesnetzagentur. Sie veröffentlicht alle gemeldeten Daten zur öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur in Deutschland in einer interaktiven Karte.

Stromkosten fürs E-Auto

Was kostet das Laden eines E-Autos? Rund 90 Prozent aller Ladevorgänge finden daheim statt, schätzen Experten. Wer an der heimischen Wallbox oder der Steckdose lädt, zahlt seinen normalen Kilowattpreis für Haushaltsstrom von derzeit durchschnittlich ca. 45 Cent.

Die Kosten, die beim Laden an öffentlichen Ladesäulen anfallen, unterscheiden sich teilweise deutlich voneinander. Ein Tarifvergleich lohnt sich also! Schuld daran sind vor allem die vielen unterschiedlichen Abrechnungsmethoden der Ladesäulenbetreiber. Meistens wird entweder nach der Lademenge oder der Ladezeit abgerechnet. Einige Anbieter bieten auch eine Pauschale an. Eine Ladekarte bzw. der Tarif dahinter ist ausschlaggebend für den Preis, der am Ende gezahlt wird. Tarife mit Grundgebühr haben normalerweise den Vorteil von niedrigeren Preisen an der Ladesäule. Von einigen Anbietern gibt es sogar Flatrates, die sich vor allem für Vielfahrer lohnen. Doch nicht überall muss man in die Tasche greifen: Auch kostenloses Laden ist an einigen öffentlichen Ladestationen noch möglich!

Wie Sie Ihr E-Auto am einfachsten, mit geringen Kosten und CO2-neutral laden, erfahren Sie im EFAHRER-Ladeführer.

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Wie viel kostet das Laden eines E-Autos?

Bei einem kleinen Elektroauto (35 kWh) kostet eine volle Ladung etwa 13,30 Euro bis 14,70 Euro, bei einem größeren Auto (70 kWh) liegen die Kosten für eine volle Ladung schon bei 26,60 Euro bis 29,40 Euro. Das heißt, pro 100 km geben Sie etwa 5,70 Euro bis 6,30 Euro aus.

Wie oft muss ein E-Auto geladen werden?

Wie oft Ihr Auto geladen werden muss, hängt von der Nutzung und der Reichweite ab. Generell gilt, wenn Sie Ihr E-Auto für alltägliche Fahrten unter 30 Kilometer pro Tag nutzen, muss es nicht täglich aufgeladen werden. Nutzen Sie Ihr Auto allerdings für weitere Strecken wie Urlaubsreisen oder für Wochenendausflüge, sollten Sie Ihr Fahrzeug öfter am Tag laden.

Laden mit der eigenen Wallbox

Die bequemste Option zum Laden Ihres E-Autos ist allerdings an der eigenen Wallbox. So frischen Sie den Autoakku schnell und sicher auf. Sie müssen kein Hausbesitzer sein, um eine eigene Wallbox zu haben. Auch für Mieter besteht die Möglichkeit, an eine hauseigene Ladeinfrastruktur zu gelangen. Zudem ist es möglich, mit der eigenen Wallbox Geld abzugreifen, da Sie mit einem Kniff auch dafür die THG-Prämie absahnen und so auch die recht hohen Kosten für eine Wallbox kompensieren können.

Lesen Sie mehr dazu: Wallbox voll finanzieren – Schlupfloch bringt Ihnen hunderte Euro pro Jahr

Die Installation einer Wallbox kostet ist allerdings nicht ganz einfach und etwas aufwendig, da Sie einige Kriterien erfüllen müssen. Idealerweise greifen Sie dafür auf einen Installationsservice zurück. Dieser bietet Ihnen oft ein Komplettpaket mit Prüfung des Standorts, Installation der Wallbox und Wartung an. Lesen Sie unseren Test zu verschiedenen Installationsanbietern, um herauszufinden, welcher sich am besten für Sie eignet.

Wallbox-Installation aus fachmännischer Hand

Einen Komplett-Service für die eigene Wallbox bietet Smarter Fahren mit dem “Rundum-Sorglos-Service”. In diesem sind ein kostenloser Technik-Check, eine Bedürfnisanalyse, die Installation der Wallbox sowie deren Wartung und Garantie enthalten. Das ganze Paket erhalten Sie ab 1.449 Euro.

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