Alfa Romeo

Italiens Polizei fährt künftig Alfa Romeo Tonale

Der neue, sogenannte "Pantera" setzt auf einen 1,5-Liter-Benziner mit Mildhybrid

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Dass der Alfa Romeo Tonale in Italien bald in Diensten der “Polizia” stehen würde, pfiffen dort die Spatzen bereits von den Dächern. Jetzt ist das neue Blaulicht-SUV in offiziellen Aufnahmen zu sehen. Der erste Tonale in Polizeiuniform wurde heute in Turin in Anwesenheit staatlicher Würdenträger symbolisch an die Polizei übergeben.

Unter anderem waren der Innenminister Matteo Piantedosi, der Polizeipräsident Vittorio Pisani, der Geschäftsführer von Alfa Romeo, Jean-Philippe Imparato, und der Geschäftsführer von Stellantis Italia, Santo Ficili, anwesend.

Bildergalerie: Alfa Romeo Tonale der Polizia di Stato

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Bis zur ersten Hälfte des Jahres 2024 werden 850 Alfa Romeo Tonale die Uniform der Polizia tragen. Die Lieferung ist Teil einer Consip-Ausschreibung für die italienische Polizei im Jahr 2022, die Stellantis gewonnen hat und die die Verbindung zwischen der italienischen Marke und der Polizei stärkt. Fraglich dürfte hier viel italienischer Lokalpatriotismus eine Rolle spielen. Und eine lange Alfa-Tradition bei der Polizei.

Obwohl das Symbol auf den Flanken der “Squadra Mobile” erst Anfang der 1960er Jahre auftauchte, wurde der Name “Pantera” bereits 1952 geboren. Rund 400 Exemplare des Alfa Romeo 1900 TI (Turismo Internazionale) und 1900 TI Super wurden bestellt, in diesem Fall mit einem auf die Zwei-Liter-Schwelle erhöhten Motor und einer Höchstgeschwindigkeit von fast 180 km/h. Die schwarz lackierten Fahrzeuge hatten einige Modifikationen erfahren: Eine schwere Panzerung (die bei den Stradale-Exemplaren fehlt) schützte den Motor und den Fahrgastraum, der außerdem mit einer zweiteiligen kugelsicheren Windschutzscheibe ausgestattet war.

Die Vorderräder wurden durch zwei Metallkettenvorhänge geschützt, während Nebelscheinwerfer und verstellbare Scheinwerfer hinzugefügt werden. Um der Besatzung die Möglichkeit zu geben, in aufrechter Position zu schießen, war ein Schiebedach angebracht. Zu den besonderen Ausstattungsmerkmalen gehörte auch ein Funksystem, das es der Patrouille ermöglicht, mit der Station in Kontakt zu bleiben. Die in Farbe und Ausstattung modernisierten 1900er blieben bis 1964 im Dienst, einige Exemplare wurden jedoch weiterhin als Dienstwagen eingesetzt.

Bildergalerie: Alfa Romeo Giulia: 60 Jahre Kino-Legende

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In der Folge setzte die Polizei fast alle von Alfa Romeo hergestellten Fahrzeuge ein. In den 1950er Jahren wurden neben dem 1900 M “Matta” – berühmt sind die in roter Celere-Lackierung – zahlreiche Giuliettas und Giulietta TIs genutzt, auch wegen ihrer Leistung. Zur gleichen Zeit wurden auch einige Romeo und Romeo 2 Transporter in Dienst gestellt, die später durch den F12 ersetzt wurden.

Anfang der 1960er-Jahre trug der 2600 Sprint die grau-grüne Lackierung: Mit Ausnahme des Ferrari 250 GTE war er das leistungsstärkste und schnellste Fahrzeug im Polizeidienst.
Es folgte die Giulia, der absolute Star einer Ära: In ihren Polizeiversionen war sie nicht nur eines der beliebtesten und bekanntesten Autos, sondern begründete auch ein wahres Filmgenre, das als B-Movie geboren wurde und später zum Kult wurde: der “Poliziottesco”, der sich durch atemberaubende Verfolgungsjagden auf den Straßen der italienischen Großstädte auszeichnete.

Der erste “Pantera” wurde 1963 in Turin in Dienst gestellt, aber einige nicht lackierte Fahrzeuge waren bereits in den Monaten zuvor vom Innenministerium erworben worden. Er war der erste einer langen Serie, die später in die Giulia Super überging, obwohl auch einige 1300, 1300 TI und 1300 Super sowie einige äußerst seltene TI Super in Dienst gestellt wurden.

Die wichtigsten Änderungen betraffen die Frontpartie, wo (wie beim TI Super) die beiden zentralen Scheinwerfer durch einfache Lamellen ersetzt wurden, die die Sirene verdecken; dann folgen das Blinklicht und die Funkantenne. In einigen Fällen war auch die Rundumkennleuchte vorhanden.

Die Giulia “in Uniform” kennzeichnete die Ära der Modernisierung der Polizei: Einsatzzentralen mit elektronischen Schalttafeln, ständiger Funkkontakt, Ausbildung der Fahrer, Entwicklung des Fuhrparks und Wartungswerkstätten. In ihren verschiedenen Versionen und Ausbaustufen blieb die Giulia bis Anfang der 1980er-Jahre im Dienst.
Ebenfalls für die Verkehrspolizei bestimmt war die Giulia Combinata mit Kombi-Aufbau.

Auch die Carabinieri setzten auf die Alfetta

In den 1970er Jahren wurde die Alfetta in Dienst gestellt, die auch in der öffentlichen Vorstellung das Erbe der Giulia antreten sollte, die jedoch in der Flotte verblieb. Alle Serien der Alfetta wurden gekauft, hauptsächlich mit 1.8-Liter-Motoren. Gleichzeitig fand die 1977 vorgestellte neue Giulietta sofort ihren Platz in den Farben der Polizei, die die Wendigkeit der Giulietta, die sich besser für die Gebietskontrolle und den Dienst im Stadtverkehr eignete, der Kraft der Alfetta vorzog, die von der Verkehrspolizei unterhalten wurde.

Mitte der 1970er Jahre wurde die graugrüne Lackierung der Polizei durch die heute noch gültige weiß-blaue ersetzt. Neben den leistungsstärkeren Alfettas und Giuliettas spielte auch der “kleine” Alfasud, der erste Alfa Romeo mit Frontantrieb und Stammvater einer Genealogie von Kleinwagen, eine wichtige Rolle bei der Polizei. Bereits 1972, kurz nach der Vorstellung im Jahr zuvor, wurden die ersten Fahrzeuge mit dem 4-Zylinder-Boxermotor 1.2 in Dienst gestellt. Die zweite Serie mit den Motoren 1.3 und 1.5 machte jedoch den Großteil der Exemplare aus.

Alfa Romeo 33 der Carabinieri

In den 1980er Jahren wurde der Fuhrpark der Polizei mit neuen Modellen aktualisiert: Der Alfasud machte Platz für den 33, auch in der Topversion Quadrifoglio Verde, während die Giulietta durch ihre Weiterentwicklung, den Alfa 75, ersetzt wurde, der wiederum mit einem 1,8-Motor ausgestattet war. In diesen Jahren begann die Polizei auch, offizielle Besatzungen in verschiedenen Motorsportkategorien einzusetzen: in weiß-blauer Lackierung traten ein Alfasud 1300 Gruppe N, der Alfa 33 und 75 und sogar ein 155 V6 TI an.

Ebenfalls mit Frontantrieb war der 156 ausgerüstet, der als Volante della Polizia Stradale sowohl in der Limousinen- als auch in der Sportwagon-Version und später auch mit einem JTD-Dieselmotor angeboten wurde. Ebenso wurde der 159 sowohl mit Benzin- als auch mit Dieselmotoren und mit dem Allradantrieb Q4 angeboten. In diesen Jahren hatte man die Fahrzeuge wieder mit einer Panzerung für die Besatzung ausgestattet.

Die Verbindung zwischen Alfa Romeo und der italienischen Staatspolizei hat eine lange Geschichte hinter sich, die in den 1950er Jahren begann

In jüngster Zeit wurde die Giulietta von der Polizia eingesetzt, sowohl mit einem 1.6-JTDM-Motor als auch mit einem Zweiliter-Dieselmotor. Bei der spezifischen Ausstattung für die Polizei wird es stattdessen zwei Varianten geben: mit normalen Rücksitzen und mit einer Trennwand für den Fahrgastraum oder einer abwaschbaren Kunststoffbank im Fond.

Der Alfa Romeo Tonale der Polizia ist mit einem 163 PS starken 1,5-Liter-Turbobenziner mit 48V-Mildhybrid ausgestattet, der mit einem 7-Gang-Automatikgetriebe gekoppelt ist.

Als Sonderfahrzeug ist er mit einem ballistischen und Splitterschutz ausgestattet und verfügt über das System “Mercurio Extended”, das die Kontrollen bei Einsätzen beschleunigt.

Diese Alfa Romeos werden von den Generalpräventions- und Rettungsdiensten aller Polizeipräsidien eingesetzt und ab Dezember 2023 auch an die wichtigsten Polizeistationen geliefert.

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