Seit Jahren wartet man vergeblich auf Neuigkeiten, was den GT3-Nachfolger für den 2016 präsentierten Mercedes-AMG GT3 angeht. Doch jetzt soll es endlich so weit sein: Die Marke mit dem Stern will in absehbarer Zeit die Katze aus dem Sack lassen und die Details über das neue Fahrzeug verkünden.
“Wir sind mit Hockdruck dran an den Konzepten, an der Auslegung, am Lastenheft – und wissen, was wir wollen”, bestätigt Thomas Jäger, der bei Mercedes-AMG als sportlicher Leiter des DTM-Projekts fungiert, im Gespräch mit Motorsport-Total.com. “Klar ist, dass wir den Kundensport auf alle Fälle mit einem neuen Fahrzeug weiterführen.”
HWA nicht an Bord? “Noch keine finale Entscheidung”
Was Jäger dazu sagt? “Wenn man so ein großes Projekt plant, gibt es einen Ausschreibungsprozess. Man schaut sich verschiedene Sachen an”, holt er aus. “HWA hat in der Vergangenheit mit uns einen sehr guten Job gemacht. Das After-Sales-System läuft aktuell auf jeden Fall mit HWA weiter”, verweist er auf die Nachbetreuung der Fahrzeuge, die aktuell in Umlauf sind.
Was Entwicklung und Bau des neuen Fahrzeuges angeht, gäbe es allerdings “noch keine finale Entscheidung, wer das letztendlich sein wird. Das werden wir im Zuge des Ganzen kommunizieren”, so Jäger.
HWA-Halbjahresbericht ohne GT3-Entwicklungsauftrag
Eine Entscheidung gegen HWA würde einem Erdbeben gleichkommen. Denn das Unternehmen hat seit der Gründung durch Hans-Werner Aufrecht im Jahr 1998 große Teile des Mercedes-AMG-Werksprogramms -von DTM bis Formel E – umgesetzt. HWA ist bis heute das erfolgreichste Team der DTM-Geschichte. Auch die Formel-3-Motoren von Mercedes stammen aus Affalterbach.
Auch der erfolgreiche Mercedes-AMG GT3 wurde von HWA entwickelt und gebaut
Foto: HWA AG
Zudem wurden seit dem SLS-Flügeltürer im Jahr 2011 alle Mercedes-AMG-Kundensport-Fahrzeuge von HWA entwickelt und produziert. Um die 600 Boliden wurden gebaut, rund 300 sind derzeit weltweit im Einsatz.
Aktuell beschäftigt die HWA AG, die von Geschäftsführer Martin Marx geführt wird, fast 300 Mitarbeiter. Einen Großteil der Aufträge erhält man bis heute von Mercedes-AMG.
Mit Bildmaterial von Daimler.