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Garagentor einbauen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

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Sie müssen Ihr altes Garagentor ersetzen? Sie können ihr neues Garagentor auch einfach selbst einbauen.

Das Wetter und der Alltag hinterlassen ihre Spuren an Garagentoren. Nach einigen Jahren ist ein Austausch nötig. Aber welche Art von Toren bietet sich als Ersatz an und wie kann man ein Garagentor selbst einbauen? Wir erklären es Ihnen.

Warum ein Garagentor selbst einbauen? h2

Sie müssen Ihr altes Garagentor ersetzen, weil es durchgerostet oder beschädigt ist? Viele Hausbesitzer holen sich hierfür einen Fachbetrieb. Dieser spart Zeit und Aufwand. Dabei ist es gar nicht so schwierig, ein Garagentor selbst einzubauen. Je nach Tortyp und Größe können Sie bis zu 50 Prozent der Kosten einsparen, wenn Sie das Projekt selbst in die Hand nehmen. Zudem müssen Sie nicht auf den nächsten freien Termin des Profis warten. Allerdings sollten Sie beim Einbau des Garagentores sorgfältig vorgehen, denn Fehler zeigen sich schnell und können das Tor beschädigen. Die Montage eines einfachen Tores können zwei erfahrene Heimwerker innerhalb von rund acht Stunden erledigen.

Schwingtor, Sektionaltor, Rolltor oder Flügeltor h2

Bei der Suche nach einem neuen Garagentor stehen vier unterschiedliche Varianten von Toren zur Auswahl: Schwingtore, Sektionaltore, Rolltore und Flügeltore. Am häufigsten finden sich bei Garagen Schwing- und Sektionaltore. Aber worin unterscheiden sich die unterschiedlichen Tore?

Das Schwingtor ist der Klassiker und recht einfach einzubauen. Es besteht aus einem einzelnen Torblatt, das mit einem Hebelarm nach außen aufschwingt. Der Vorteil eines Schwingtores ist neben der einfachen Montage, dass es wartungsarm ist und nur wenig Pflege benötigt. Allerdings setzt das Tor viel Platz vor der Garage voraus, da es sich nach außen öffnet, bevor es nach oben schwingt. Das Schwingtor gibt es aus Aluminium, Holz oder Stahl.

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Platzsparender ist das Sektionaltor, das aus mehreren Teilen besteht, die sich nach oben bewegen und dann unter der Decke zum Stehen kommen. Die Paneele des Tores können aus Holz, Kunststoff oder Stahl gefertigt sein. Neben Deckenschienen ist auch eine Montage an den Seiten der Fertiggarage möglich. In diesem Fall schiebt sich das Sektionaltor nicht unter die Decke, sondern seitlich an den Wänden entlang. Die Kosten im Vergleich zum Schwingtor sind höher.

Rolltore finden sich eher im industriellen Bereich und bestehen aus einzelnen Lamellen mit Scharnieren. Ihre Funktionsweise erinnert an Fensterrollläden. Wie das Sektionaltor geht das Rolltor nach oben auf, aber statt entlang einer Führungsschiene unter der Decke fixiert zu werden, rollen sich die Lamellen mittels der Scharniere in einem Rollladenkasten zusammen.

Für besonders große Garagen bieten sich Flügeltore an. Zu finden sind sie in der Regel in der Landwirtschaft an Scheunen. Die Tore bestehen aus zwei Flügeln, die sich normalerweise nach außen öffnen. Angesichts dessen benötigen Flügeltore viel Platz vor der Garage.

Garagentor einbauen: Schritt-für-Schritt-Anleitung h2

Sie haben unterschiedliche Möglichkeiten, Garagentore einzubauen. In unserer Anleitung stellen wir Ihnen die Montage der beiden meist genutzten Tore vor: Schwingtor und Sektionaltor. Die Planung und Vorbereitung sind bei beiden Torvarianten gleich.

Garagentor planen und vorbereiten h3

Bevor Sie mit dem Einbau des Garagentores beginnen können, müssen Sie die Arbeiten richtig planen und vorbereiten. Messen Sie sorgfältig die Höhe und Breite der Garagenöffnung. Hierfür messen Sie die Abstände an mehreren Stellen der Toröffnung. Prüfen Sie zusätzlich mit einer Wasserwaage alle Wände und Stürze. Überprüfen Sie, ob genug Platz sowohl vor der Garage für das Schwingtor als auch unter der Garagendecke vorhanden ist. Anschließend erfolgt der Ausbau des alten Tores.

Beziehen Sie in Ihre Messung auch die Durchfahrtsbreite ein, damit Sie Ihr Auto problemlos durch die Öffnung in die Garage fahren können. Diese kann durch den Torrahmen und die Laufschienen oder Führungsschienen verengt werden. Berücksichtigen Sie auch Leitungen, Regale oder Schalter in der Garage. Prüfen Sie zudem die Tragfähigkeit der Decke und von den Wänden der Garage, ob diese das Gewicht des Garagentores tragen können. Möchten Sie einen elektrischen Garagentorantrieb einbauen, sollte im Idealfall ein Stromanschluss in der Nähe sein. Es gibt aber auch Antriebe mit Akku.

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Bevor Sie mit dem Einbau eines Schwingtores beginnen, räumen Sie Ihre Garage aus. Somit haben Sie genügend Platz für die anstehenden Arbeiten.

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Schritt 1: Montage des Schwingtores

Ein Schwingtor müssen Sie nach dem Kauf noch montieren. Halten Sie sich beim Zusammenbauen an die Anleitung des Herstellers. In der Regel befindet sich das Garagentor bereits im Torrahmen.

Schritt 2: Torrahmen aufstellen

Sie können ein Schwingtor sowohl in als auch hinter der Toröffnung einbauen. Stellen Sie den Torrahmen in die Öffnung und sichern Sie ihn mit Holzkeilen, wenn Sie das Garagentor in die Öffnung setzen möchten. Planen Sie den Einbau hinter der Toröffnung, stellen Sie den Rahmen dahinter und stützen Sie das Tor mit einem Balken, einer Querstrebe oder einer Latte. Mit einer Wasserwaage richten Sie den Torrahmen aus

Schritt 3: Laufschienen ausrichten

Klappen Sie die Laufschienen des Schwingtores hoch. Die Schienen sollten ein Gefälle von 30 Millimetern nach hinten haben. Stützen Sie die Schienen in dieser Position ab.

Schritt 4: Schwingtor befestigen

Mit den beiliegenden Ankern befestigen Sie den Torrahmen an der Garagenöffnung. Die Schrauben für die Montage sind bereits am Rahmen hinter der Öffnung befestigt. Befestigen Sie das Tor in der Öffnung, müssen Sie die Schrauben an die Stirnseite des Rahmens umsetzen.

Schritt 5: Laufschienen befestigen

Öffnen Sie das Garagentor und richten Sie die Laufschienen aus. Die Gummipuffer des Torblatts sollten gleichmäßig an der Querstrebe anliegen und einen gleichmäßigen Abstand an der Vorderseite zum Rahmen haben. Befestigen Sie die Schienen abschließend an der Garagendecke oder den Wänden.

Optionaler Schritt 6: Torantrieb einbauen

Möchten Sie das Garagentor elektrisch öffnen, bauen Sie nun den Garagentorantrieb ein. Verkabeln Sie den Antrieb gemäß der Montageanleitung des Herstellers.

Sektionaltor einbauen h3

Im Vergleich zum Schwingtor ist der Einbau eines Sektionaltors etwas aufwendiger, aber für geübte Heimwerker machbar. Legen Sie sich alle nötigen Bauteile zurecht, bevor Sie mit der Montage beginnen. In unserer Anleitung zeigen wir Ihnen den Einbau eines Sektionaltors mit Torsionsfedern oder Zugfedern. Diese Torvariante wird hinter der Laibung im Garageninnenraum eingebaut.

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Schritt 1: Sektionaltor zusammenbauen

Beginnen Sie damit, den Rahmen für das Sektionaltor zusammenzusetzen. Bauen Sie den Rahmen hinter der Garagenöffnung zusammen. Drücken Sie die Gummidichtungen in die Zargen und stellen Sie den Rahmen auf. Lehnen Sie den Rahmen an die Toröffnung und prüfen Sie die Ausrichtung der einzelnen Bauteile mit der Wasserwaage. Halten Sie sich bei der Montage an die Anleitung des Herstellers.

Schritt 2: Torrahmen befestigen

Zeichnen Sie die Bohrlöcher für die Garagenöffnung an und stellen Sie die Rahmen danach an die Seite, um die Löcher zu bohren. Setzen Sie die Dübel ein und schrauben Sie den Rahmen leicht an. Prüfen Sie nochmals die Ausrichtung. Ist diese korrekt, ziehen Sie die Schrauben fest.

Schritt 3: Führungsschienen befestigen

An den Seiten des Rahmens befestigen Sie die vertikalen Führungsschienen und verschrauben Sie sie bündig mit den Zargen. Danach bringen Sie die horizontalen Führungsschienen an den dafür vorgesehenen Löchern an.

Schritt 4: Garagentoraufhängung anbringen

Zwischen linker Türzarge und rechter Führungsschiene und umgekehrt, messen Sie die Diagonalen. Diese sollten die gleiche Länge haben. Weichen sie voneinander ab, müssen Sie sie justieren. Sobald alles korrekt ausgerichtet ist, zeichnen Sie die Bohrlöcher für die horizontalen Führungsschienen an und bohren die Löcher. Setzen Sie die Dübel ein und schrauben Sie die Aufhängungen fest.

Schritt 5: Federwelle zusammenbauen

Ein Sektionaltor wird über Zug- und Torsionsfedern geöffnet, dies übernimmt die Federwelle. Bauen Sie sie gemäß der Herstelleranleitung zusammen. Anschließend hängen Sie die Federn unten in die seitliche Zarge ein. Dadurch wird sie gespannt. Hat Ihr Tor Torsionsfedern, spannen Sie sie durch mehrere Umdrehungen. Wie viele dafür nötig sind, können Sie der Montageanleitung entnehmen.

Schritt 6: Sektionen einbauen

Bauen Sie nun das Garagentor aus den einzelnen Sektionen zusammen. Beginnen Sie damit, die unterste Sektion in den Rahmen zu setzen. Die Dichtung zeigt dabei nach unten. Anschließend bringen Sie die unteren Laufrollen an und fahren mit den restlichen Sektionen fort. Halten Sie sich dabei stets an die Montageanleitung. Die letzten beiden Laufrollen montieren Sie an den oberen Ecken. Achten Sie darauf, dass die Gummidichtungen bündig mit dem Sturz abschließen.

Schritt 7: Funktionstest

Schieben Sie das Tor einmal per Hand auf und zu. Für Ihre eigene Sicherheit darf das Sektionaltor nicht von allein nach oben gleiten und nicht ungebremst nach unten fahren. Ist dies dennoch der Fall, müssen Sie die Federn nachziehen.

Optionaler Schritt 8: Torantrieb

Möchten Sie das Tor künftig mit einem Garagenöffner bedienen, bauen Sie nun den Garagentorantrieb ein. Verkabeln Sie den Antrieb gemäß der Montageanleitung des Herstellers.

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