Bilder: Martin Zink
Eher als wie früher mit zweisitzigen Sportwagen fiel die inzwischen chinesische Marke MG zuletzt mit praktischen Elektroautos wie unter anderem dem ersten Kombi in diesem Segment auf, jetzt aber will sie zu ihren sportlich-britischen Wurzeln zurück: In China ist bereits der MG Cyberster im Roadster-Format mit aufklappbarem Dach auf dem Markt und wurde jetzt bei der IAA Mobility 2023 in München präsentiert. Im kommenden Jahr soll er auch in Europa zu haben sein.
Elektroauto mit elektrischen Türen
MG gab außerdem bekannt, eine Version mit Heckantrieb zu produzieren, in der ein Motor mit mehr als 300 PS zum Einsatz kommt. Diese Version soll mit einer 64-kWh-Batterie kombiniert werden. Für die dritte Version sind Heckantrieb, 75 kWh-Batterie und knapp 340 PS vorgesehen. Zu Ladeleistungen wurde noch nichts bekannt. Angaben zur Reichweite nach WLTP liegen ebenfalls nicht vor, nach chinesischer Norm soll sie bis zu knapp 520 Kilometer betragen. Bei dem flachen Format sollte eigentlich mehr drin sein – Tesla hat die Reichweite seines Model 3 mit kaum mehr Kapazität soeben auf 678 WLTP-Kilometer gesteigert.
Auffälligstes Merkmal des sportlichen Elektroautos aus China von außen sind im geöffneten Zustand natürlich die Scherentüren. Auf der Messe konnte man sie ausprobieren, und sie öffnen nicht nur spektakulär nach schräg oben, sondern werden auch elektrisch betätigt. Auch das Schließen erfolgt per Knopfdruck, und für unseren Geschmack hat MG für den Cyberster genau das richtige Tempo dafür gewählt. Das Hardtop bewegt sich ebenfalls elektrisch und angemessen zügig.
MG Cyberster vor Tesla Roadster
Der Attraktivität des Cyberster-Roadsters war man sich auf der IAA am gut besuchten Stand der Marke durchaus bewusst. Allerdings ging ein Manager davon aus, dass trotzdem keine hohen Stückzahlen davon zu verkaufen sind. Es handele sich um ein Elektroauto für ein eher kleines Segment, von dem man sich erhofft, der Marke wieder mehr Glanz zu verleihen, hieß es dazu. Immerhin ist der MG für 2024 in Europa fest zugesagt – anders als der noch radikalere Tesla Roadster, der eigentlich schon 2020 kommen sollte.