Dieser VW ist klein und sympathisch aber alles andere als zukunftssicher.
Die Europäische Union macht für die Cyber-Sicherheit von Fahrzeugen daher strenge Vorgaben. Die Autohersteller müssen seit Mitte 2022 nachweisen, dass die Entwicklung neuer Autos von einem zertifizierten Managementsystem zur Abwehr von Hackerangriffen begleitet wird. Für ältere Fahrzeuge gilt eine Übergangsfrist, die am 7. Juli 2024 ausläuft.
Der VW-Konzern hat sich angesichts der neuen Vorgaben entschieden, den Kleinwagen “Up!” und den Transporter T6.1 nicht länger zu produzieren. Sie können nicht mehr bestellt werden. Eine Ausnahme ist der T6.1 in der Camper-Version “California”. Da die EU-Regelung für ältere Wohnmobile erst zum 1. September greift, wird er in diesem engen Zeitrahmen noch gelistet.
Upgrade auf neue EU-Regeln wäre nicht rentabel
Von dem Aus betroffen sind innerhalb des VW-Konzerns noch einige weitere Modelle der Marke Porsche. Laut Deutschlandfunk würden die Verbrenner-Versionen des Macan, des 718 Boxster und 718 Cayman zwar weiter produziert, aber nur für den außereuropäischen Export. Ebenfalls vom Markt verschwinden werden der Audi TT und der R8 sowie der Renault Zoe und der Smart EQ fortwo, die laut Hersteller aber ohnehin aus dem Programm genommen werden sollten.
Sicherheitsproblem schon seit Jahren Thema
Um welche Tragweite es bei dem Cyberschutz von Fahrzeugen geht, zeigt ein Beispiel aus dem Jahr 2015. Damals zeigte das Wired-Magazin, wie anfällig der Jeep Cherokee, damals noch von Chrysler, für Hacker-Attacken ist. Die beauftragten Spezialisten drangen per Laptop aus der Ferne in das System des Wagens ein und übernahmen zunächst das Entertainment. Anschließend bestimmten sie Tempo und Richtung und lenkten den Wagen (kontrolliert) in den Graben.
Das jüngste Beispiel über eklatante Sicherheitslücken stammt aus dem Jahr 2023 und betrifft einen Tesla. Hacker beschrieben die Übernahme des Autopiloten anschließend als relativ einfach.