Alfa Romeo

Der Alfa Romeo 75 für den nordamerikanischen Markt hieß "Milano"

Er wurde in den USA von 1987 bis 1989 unter neuem Namen verkauft. Hiersind seine Geschichte und die Unterschiede zum 75

Seit ein paar Tagen wissen wir: der neue Alfa Romeo wird Milano heißen. Kein Brennero also, wie man uns noch vor kurzem glauben machen wollte. Der erste B-Segment-Crossover des Biscione wird eine Hommage an die Stadt Mailand sein. Was viele nicht wissen dürften: Alfa hat diesen Namen bereits einmal verwendet. 

Ja gut, in Europa feiert “Milano” als Modellbezeichnung tatsächlich Premiere, auf der anderen Seite des großen Teichs sieht das aber ganz anders aus. Denn auf dem nordamerikanischen Markt hieß der Alfa Romeo 75 – sie ahnen es – “Milano”. Dort wurde die Mittelklasse-Limousine von 1987 bis 1989 verkauft. In Europa lief der BMW-3er-Konkurrent von 1985 bis 1993 vom Band.

Unterschiede im Detail

Die Unterschiede zwischen 75 und Milano sind erwartungsgemäß überschaubar.  Veränderungen gibt es vor allem an der Fahrzeugfront. Um den US-Homologationsvorschriften zu entsprechen, hatte der Milano leicht veränderte und stärker ausgeprägte Stoßstangen. Ansonsten wiesen weder die restliche Karosserie noch der Innenraum besondere Eigenheiten auf. Abgesehen von einigen Stoffen, die speziell für die US-Version verwendet wurden.

Der amerikanische Milano unterschied sich vom europäischen 75 vor allem durch die geänderten Stoßstangen

Der Milano war in den Ausstattungsvarianten Silver, Gold, Platinum und Verde erhältlich. Die Vierzylinder sparte man sich für die Amis komplett. Angeboten wurden lediglich die V6-Motoren mit 2,5 und 3,0 Liter Hubraum. Ersterer leistete 156 PS und 206 Nm, das Dreiliter-Topmodell gab es nur in der Version Quadrifoglio Verde, hier mit 188 PS und 250 Nm.

Ungewöhnlicherweise erhielt der Milano einen größeren 67-Liter-Kraftstofftank (im Vergleich zu den ursprünglichen 49 Litern), wodurch sich das Kofferraumvolumen von 500 auf 380 Liter verringerte.

Der “italienische” 75

Die Motorenpalette des 75 war deutlich vielfältiger. Auf dem alten Kontinent wurde das Auto mit Vierzylinder-Benzinmotoren (1.6, 1.8 und 2.0), Vierzylinder-Dieseln (2.0 und 2.4) sowie den bereits erwähnten 2.5 V6 und 3.0 V6 angeboten. Von den 95 PS des 2.0 Turbodiesel (verkauft zwischen 1985 und 1992) ging es bis zu den 192 PS des Quadrifoglio Verde (verkauft zwischen 1990 und 1992).

Das Cockpit des Alfa Romeo Milano

Das Spitzenmodell schaffte die 0-100 km/h in 7,5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit betrug 222 km/h. Stärker und schneller waren die Rennvarianten mit 1,8-Liter-Turbo-Vierzylinder. Dort gab es die Versionen der Gruppe A3 mit 280 PS und die Version der Gruppe A1, die stärkste von allen, mit 400 PS und einer Beschleunigung von 0-100 km/h in 4,87 Sekunden.

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