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Caterham-Elektroauto Project V soll 2026 in Serie gehen

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Bild: Caterham

Die britische, mittlerweile in japanischem Besitz befindliche Sportwagen-Manufaktur Caterham hat im Juli letzten Jahres mit dem Project V den Entwurf eines Elektroautos vorgestellt. Mit dem Modell will die Marke ihr sonst aus spartanischen Verbrenner-Sportwagen bestehendes Programm erweitern. Das finale Fahrzeug solle 2026 unter anderem Namen starten und dann der leichteste Elektro-Sportwagen sein, der zu haben ist, berichtet die Neue Zürcher Zeitung (NZZ).

Der Project V verwendet einen batterieelektrischen Antriebsstrang mit einem 200 kW (272 PS) starken Motor an der Hinterachse. Damit soll es in unter 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und weiter bis Temp 230 gehen. Die Energie dafür kommt von einem 55-kWh-Lithium-Ionen-Batteriepaket „mit fortschrittlichem Wärmemanagement“. Damit sollen 400 Kilometer Reichweite gemäß WLTP-Norm möglich sein. Noch geht Caterham von einer Batteriehöhe von 80 Millimetern aus, doch rechnen die Briten laut der NZZ mit 600 Millimeter hohen Akkus, wenn die Serie startet.

Die Studie ist ein Dreisitzer, das Serienauto soll dem Bericht zufolge auch als 2+2-Coupé zu haben sein. „Die Marke muss wachsen“, sagte Caterham-Chef Bob Laishley der Schweizer Zeitung. Man könne den Verbrenner-Sportwagen Seven noch in den 2030er-Jahren als einziges Modell anbieten, „ich bezweifle aber, dass wir ihn die nächsten 50 Jahre bauen werden – also brauchen wir eine neue Plattform, die Caterham die Zukunft sichert“.

Das auf dem Project V basierende Serienauto soll als Einstieg in die Zukunft von Caterham als Marke dienen. Bis 2026 soll es fertig sein, mit so vielen Fremdteilen anderer Autohersteller wie möglich. „Wir haben schon immer so gearbeitet“, erklärte Laishley, „das ist für uns kein Manko“. So stamme etwa bei den Türen alles, was man nicht sieht oder was unauffällig ist, vom Audi TT. Dadurch spare sich Caterham die Entwicklung inklusive Fensterhebetechnik, Schließmechanismus und Dichtungen.

Der Project V sei nicht nur eine Konzept- oder Designstudie, das Unternehmen habe während des gesamten Entwicklungsprozesses technische und produktionstechnische Machbarkeitsstudien durchgeführt, betonte Laishley. „Und es wird kein Ersatz für den Seven sein, sondern eine Ergänzung.“

Schon im Mai 2023 hatte Caterham einen vollelektrischen Seven vorgestellt. Der Caterham EV Seven sei jedoch nur ein „technologisches Entwicklungskonzept“, hieß es. Die Serienversion des Project V ist dagegen bereits eingepreist: Angepeilt sind 80.000 Pfund (rund 92.900 Euro), so teuer war bisher noch kein Modell der Marke. Das liege hauptsächlich an der Batterie, sagte Laishley. Er visiert einen jährlichen weltweiten Absatz zwischen 2000 und 5000 Stück an.

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