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Neuer McLaren-Sponsor weckt Erinnerungen an Lola-Fiasko 1997

Über die fünf Euro, die ein Fan Oscar Piastri vor dem Großen Preis von Ungarn als Glücksbringer zusteckte, wurde in den Medien bereits ausführlich berichtet – ob der Australier sie schon wieder ausgegeben hat, ist nicht überliefert. Zukünftig zahlen er und Teamkollege Lando Norris aber wohl ohnehin mit Karte: Denn Mastercard steigt als Großsponsor beim Papaya-Team ein!

Mastercard in der Formel 1 … da war doch was? Eingefleischte Fans erinnern sich: 1997 scheiterte ein gemeinschaftliches Projekt von Chassishersteller Lola mit Mastercard als Hauptsponsor im großen Stile. Das Projekt meldete recht kurzfristig ein Team für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft an, mit de facto nur drei Monaten Vorbereitungszeit endete das jedoch im Fiasko.

Mit dem eilig zusammengeschusterten T97/30 scheiterten die beiden bemitleidenswerten Piloten Ricardo Rosset und Vincenzo Sospiri nach katastrophalen Trainingsleistungen meilenweit an der Qualifikationshürde für das Auftaktrennen beim Großen Preis von Australien.

Nach der Blamage in Melbourne zog sich Mastercard aus Angst vor noch größerem Imageschaden zurück, wodurch das Projekt noch vor dem ersten Rennstart insolvent war. Zwischen 1998 und 2001 fungierte das Unternehmen dann immerhin noch als Sponsor für das Jordan-Team.

neuer mclaren-sponsor weckt erinnerungen an lola-fiasko 1997

Das erste Formel-1-Abenteuer von Mastercard endete 1997 in einer Blamage

Foto: Motorsport Images

Mit dem Einstieg als Geldgeber beim Team der Stunde, ist ein derartiges Horrorszenario wie vor 27 Jahren natürlich ausgeschlossen: “Mastercard ist eine unglaubliche Marke, mit dem ikonischen rot-gelben Logo, das überall auf der Welt sofort erkannt wird”, freut sich McLaren-CEO Zak Brown über die im wahrsten Sinne des Wortes zahlungskräftige Unterstützung.

Das Branding des Unternehmens soll später in der Saison auch auf dem Design des aktuellen MCL30 erscheinen – darüber hinaus will der Finanzriese seinen Kunden spezielle Angebote rund um das McLaren-Team näherbringen, frei nach dem hausinternen Werbemotto: Ganz nah dran an der Formel 1 – unbezahlbar!

“Wir sind immer dabei, neue Wege zu erforschen, um unseren Karteninhabern Mehrwerte zu generieren”, erklärt Raja Rajamannar, Mastercards Marketings- und Kommunikationschef, in Bezug auf den “mehrjährigen” Deal mit McLaren: “Sie näher an ihre Leidenschaft zu bringen, und was sie am meisten lieben, ist dabei ein zentrales Element – und der Rennsport ist global wohl eine der größten und aufregendsten Leidenschaften.”

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