Lando Norris im McLaren MCL38 beim Formel-1-Rennen in Monza 2024
Was Stella damit sagen will: McLaren will nicht den gleichen Fehler machen wie zum Beispiel Red Bull, das in Folge von technischen Neuerungen plötzlich Balance-Probleme bekommen hat, oder Ferrari, das seit seinem Spanien-Upgrade mit verstärktem Bouncing kämpft. Auch Aston Martin und Mercedes zählen zu den Formel-1-Rennställen, die ihre eigenen Updates zuletzt hinterfragt haben.
Das will McLaren im Endspurt der Formel-1-Saison 2024 unbedingt vermeiden. “Deshalb nehmen wir uns die Zeit, um uns davon zu überzeugen, dass die Entwicklung ausgereift ist, bevor wir sie mitbringen an die Rennstrecke”, sagt Stella.
Mit diese “Politik der kleinen Schritte” und mit Performance-Updates bei bisher nur vier von 16 Rennen fährt McLaren gut: Das Team hat inzwischen das schnellste Auto in der Formel 1 und bereits drei Siege erzielt, kämpft gegen Red Bull um den Titel in der Konstrukteurswertung und hat mit Norris sogar auch Chancen auf den Titel in der Fahrerwertung.
Stella aber glaubt: Die Technik ist nicht alles. “Die Reihenfolge in der Startaufstellung hängt sehr davon ab, wie die Fahrer den vorhandenen Grip nutzen können”, meint er. “Es ist nicht so sehr auf ein dominantes Auto zurückzuführen.”
Zumindest Mercedes-Mann Lewis Hamilton ärgerte sich nach dem Qualifying lautstark darüber, eine bessere Platzierung verpasst zu haben. Hamilton war dabei “stinksauer” auf sich selbst, weil er “anderthalb Zehntel in der ersten und der zweiten Kurve und nochmal ein Zehntel in der letzten Kurve” habe liegenlassen. Tenor: “Dafür gibt es keinen Schuldigen, außer mich selbst.” Was Stellas These stützt.