Caravaning

Alle Infos für Ihren Campingurlaub - Mit dem Caravan nach Dänemark

Ein Königreich für Camperinnen und Camper: Unsere nördlichen Nachbarn lieben naturnahen Urlaub und insbesondere Wohnwagen. Campingurlauber profitieren davon durch eine gute Infrastruktur, um die Schönheiten des Landes zu erleben. Diese Tipps helfen euch bei der Planung eines Dänemark-Trips.

alle infos für ihren campingurlaub - mit dem caravan nach dänemark

Wohnwagen und Holzhäuser, viel Weite und wenig Zäune: typisch dänische Ferienkultur bei Hvide Sande.

Ziele

In Kopenhagen als Top-Destination Dänemarks finden sich die wohl bekanntesten Sehenswürdigkeiten, etwa die Statue der kleinen Meerjungfrau, der Vergnügungspark Tivoli und die fotogene Hafenhäuserzeile am Nyhavn. Aarhus als zweitgrößte Stadt war 2017 Kulturhauptstadt Europas und bleibt weiterhin ein Touristenmagnet. Andererseits kann man für einen gelungenen Dänemarkurlaub auch alle größeren Städte links liegen lassen.

Die Schätze des im Vergleich zu Deutschland dünn besiedelten Landes liegen ebenso in der vielfältigen Natur des Landes. Da es CamperInnen erfahrungsgemäß ans Wasser zieht, können sie in Dänemark nichts falsch machen. Sie müssen sich nur entscheiden: Soll es die wilde Nordseeküste sein mit ihren breiten Stränden oder lieber die beschaulichere Ostsee mit ihren zahlreichen dänischen Inseln. Fast 1.500 von ihnen zählt die Statistik: Immerhin über 70 Inseln – darunter sehr kleine – sind besiedelt. Eine Sonderstellung nimmt Bornholm ein, das inmitten der Ostsee vor der schwedischen Küste liegt. Dank vieler Buchten und Fjorde, etwa Limfjord und Roskilde-Fjord, ist das Wasser auch im Inland immer nah.

Übernachten

Rund 500 Campingplätze zählen die dänischen Touristiker. Ein respektabler Wert angesichts der Landesgröße. Das Schönste daran: Sie sind sehr gleichmäßig verteilt, sodass es praktisch überall einen guten Anlaufpunkt gibt. Das gilt ausdrücklich auch für die kleineren Inseln. Auf Møn gibt es an jeder Ecke einen Platz und selbst das kleine Eiland Ærø verzeichnet immerhin drei Campingplätze. Landestypisch sind einfach ausgestattete Anlagen auf Wiesengrund ohne Parzellierung.

Etwa 80 Prozent der Plätze gehören zu den Kategorien zwischen null und drei Sternen. Der Trend geht aber auch in Dänemark in Richtung Komfort. Die Plätze können inzwischen mit bis zu sechs Sternen ausgezeichnet werden. Viele Top-Anlagen liegen in Jütland oder auf Fyn. Dort wächst aktuell auch die Zahl der Mietunterkünfte. Explizite FKK-Plätze sind in Dänemark die Ausnahme, doch Nacktbaden ist an weniger belebten Stränden nichts Ungewöhnliches. Ebenfalls selten: Wohnmobil-Stellplätze. Sie liegen in Dänemark meist an Yachthäfen. Freie Übernachtungen auf öffentlichen Plätzen und Wegen sind nicht erlaubt.

Neues Buchungsportal

Campingplätze in Dänemark sind nicht nur recht beliebt bei deutschen Campern, sondern werden auch immer häufiger vorgebucht. Deshalb rät der Dänische Campingverband DK-Camp all denjenigen, die sich noch in diesem Jahr auf den Weg gen Norden machen möchten, rechtzeitig nach freien Plätzen zu schauen. Und um das Buchen des Campingurlaubs einfacher zu machen, hat der Verband mit über 200 dänischen Campingplätzen jetzt ein deutsches Buchungsportal für seine Campingplätze eingerichtet, das den Suchprozess verkürzen und den Überblick verbessern soll.

Dabei besteht beispielsweise die Möglichkeit, nach besonders familienfreundlichen Plätzen zu suchen, die möglichst nah am Wasser liegen. Aber auch nach Kriterien wie Preis und Verfügbarkeit kann gefiltert werden. Das Buchungssystem ist an die beliebte europäische IT-Plattform Secureholiday angeschlossen, die sich in Deutschland bewährt hat und oft verwendet wird. Weitere Informationen und Buchung unter dk-camp.dk/de

Reisezeit

Unter den skandinavischen Urlaubsländern fällt Dänemark durch seine ganzjährig milden Temperaturen auf. Die ganz große Hitzewelle im Sommer ist ebenso die Ausnahme wie starker Frost im Winter. Die Niederschlagsmengen halten sich in Grenzen. Allerdings können Badende erst im Hochsommer an der Ostsee mit wirklich angenehmen Wassertemperaturen rechnen. Die dänischen Sommerferien umfassen vor allem den Monat Juli.

Für Camper beginnt die Saison auf den meisten Plätzen Anfang April und geht bis Ende September. Einige größere Anlagen, teilweise mit Hallenbädern ausgestattet, öffnen inzwischen aber auch ganzjährig. So kann man beispielsweise auf Jütland den rauen Charme der Nordseestrände auch zum Jahreswechsel erleben – Wintercamping auf ganz andere Art.

Preise

Innerhalb der EU hat Dänemark die höchsten Lebenshaltungskosten. Im übrigen Europa liegen lediglich Norwegen, Island und die Schweiz noch über diesem Niveau. Innerhalb des Landes registriert man Stadt-Land-Unterschiede. Beruhigend für Camper: Die Kosten für eine Übernachtung bewegen sich im europäischen Mittelfeld. Sie liegen zwar über deutschen Campingpreisen, sind aber günstiger als etwa in Kroatien oder Italien. Der ADAC gibt einen Durchschnittswert für eine dreiköpfige Familie in der Hauptsaison inklusive Nebenkosten mit 45,50 Euro an.

Bezahlt wird offiziell mit Dänischen Kronen, wobei der Euro oft akzeptiert wird. Noch beliebter und einfacher ist in jedem Fall die Zahlung mit EC- oder Kreditkarte. An der Tankstelle muss man im Vergleich zu Deutschland mit einem leichten Aufschlag rechnen. Wer vor der Grenze tankt, muss sich im kleinräumigen Königreich längere Zeit nicht mit Spritpreisen beschäftigen.

Verkehr

In Dänemark sind nicht nur Camper mit moderatem Tempo unterwegs. Auf Landstraßen gilt generell Tempo 80. Wie in Deutschland liegt das städtische Tempolimit bei 50 km/h. Ansonsten dürfen Wohnmobile unter 3,5 Tonnen wie Pkw 130 km/h auf Autobahnen fahren. Über 3,5 Tonnen gilt: 80 km/h auf der Autobahn. Gespanne sind ebenfalls grundsätzlich auf 80 km/h limitiert. Die Promillegrenze liegt bei 0,5. Verstöße werden auch bei Ausländern abhängig vom Einkommen bestraft. Tagsüber muss ganzjährig mit Abblendlicht (oder Tagfahrlicht) gefahren werden. Die Umweltzonen (Miljøzone) in den größeren Städten betreffen nur gewerbliche Dieselfahrzeuge.

Maut

Die dänischen Straßen inklusive Autobahnen sind nicht gebührenpflichtig. Kosten entstehen lediglich bei der Anreise in die östlichen Landesteile über Fehmarn. Der Preis für eine Fährüberfahrt zwischen Puttgarden und Rødby variiert nach Saison, Tageszeit und Stornierungsmöglichkeiten. Für die einfache Fahrt mit Wohnmobil oder Gespann muss man über 100 Euro einkalkulieren. Nur wenig teurer ist die Überfahrt von Rostock nach Gedser. Kosten verursachen auch die Fähren zu den kleineren Inseln. Über den Großen Belt zwischen Knudshoved (Fyn) und Halsskov (Seeland) führt die Storebæltbrücke. Für kleinere Wohnmobile und Gespanne werden hier 35 Euro fällig.

Haustiere

Auf den meisten Campingplätzen sind Hunde erlaubt. An Stränden besteht vom 1. April bis 30. September Leinenpflicht, in Wäldern ganzjährig. Erforderlich ist der EU-Heimtierausweis. Darin muss die Kennzeichnung des Tieres durch Mikrochip (Pflicht ab 3. Juli 2011) oder Tätowierung eingetragen sein. Ebenso muss hier eine Tollwutimpfung (Erstimpfung mindestens 21 Tage vor Einreise) eingetragen sein. Die Mitnahme von 13 als gefährlich eingestuften Hunderassen ist nicht erlaubt.

Sprache

Wer mit dem Englischen ein wenig vertraut ist, wird in Dänemark keine ernsthaften Verständigungsprobleme haben. In touristischen Einrichtungen kommt man oft auch mit Deutsch gut zurecht. Die dänische Sprache klingt zwar für deutsche Ohren durchaus ungewohnt, lässt sich aber in schriftlicher Form manchmal verstehen. Einige Beispiele:

  • Campingplatz = Campingplads
  • Wohnmobil-Stellplatz = Autocamperplads
  • Lebensmittelmarkt = Købmand, Butik
  • Spielplatz = Legeplads
  • Pool = Svømmebad
  • Strom, Wasser = Elektricitet, Vand
  • Küche, Spülen = Køkken, Opvask
  • Dusche = Brusebad/-kabiner
  • Toilettenentsorgung = Udslagskumme
  • Wohnmobil = Autocamper
  • Wohnwagen = Campingvogn
  • Zelt = Telt

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