Der 1. Mai 1994 ging als einer der traurigsten Tage in die Geschichte der Formel 1 ein. Es war der Tag, als Ayrton Senna starb.
Keiner fuhr wie Ayrton Senna. Besonders bei Regen war der brasilianische Formel-1-Pilot unschlagbar. So verbuchte der dreifache Weltmeister 41 Grand Prix Siege und erreichte 65 Mal die Pole-Position, was ihm den Namen «Magic Senna» einbrachte.
Ungebremst in die Tamburello-Kurve
Brasilianischer Halbgott
Sennas Tod war ein Schock. Brasiliens Präsident Itamar Franco ordnete nach seinem Tod eine dreitägige Staatstrauer an. Der 1960 in Sao Paulo geborene Sohn eines Grossgrundbesitzers war nicht einfach nur ein legendärer Rennfahrer, sondern bereits zu Lebzeiten eine Ikone des Sports. Neben seinen sportlichen Erfolgen war es auch Sennas soziales Engagement, das ihn zu einem Halbgott in Brasilien machte. Er setzte sich grosszügig für wohltätige und humanitäre Zwecke ein. Beim Trauerzug in seiner Heimatstadt São Paulo erwiesen ihm drei Millionen Menschen die letzte Ehre.
Dass Ayrton Senna der schnellste Formel-1-Pilot aller Zeiten war, ist keine Legende, sondern wurde 2004 nicht nur von einer 77-köpfigen Jury, bestehend aus Formel-1-Piloten, Teamchefs, Ingenieuren und Journalisten, bestätigt. 2020 erklärte ein komplexer mathematischer Algorithmus Ayrton Senna zum schnellsten Formel-1-Piloten überhaupt. Dabei verwendete man alle historischen Daten, beginnend mit der Formel-1-Weltmeisterschaft 1983, und wertete auch die Rundenzeiten sämtlicher Piloten im Qualifying aus. Senna war auch ausserhalb der Rennstrecke sehr erfolgreich. So ist Sennas Firma seit 1993 Brasiliens Hauptimporteur von Audi.