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Honda CR-V

Tatsächlicher Verbrauch: Honda CR-V e:PHEV im Test

Wie viel Sprit braucht der Plug-in-Hybrid im realen Verkehr?

tatsächlicher verbrauch: honda cr-v e:phev im test

Der Honda CR-V mit Plug-in-Hybrid-Antrieb ist da. Ich war neugierig, wie sich das Auto fährt und wie viel es im realen Verkehr verbraucht, und so habe ich den Honda CR-V e:PHEV auf Herz und Nieren geprüft. Hier lesen Sie die Ergebnisse.

In unserem wöchentlichen Verbrauchstest kam Hondas größtes SUV für Europa auf einen einen Durchschnitt von 4,90 Liter/100 km. Mit deutschen Benzinpreisen (derzeit durchschnittlich 1,85 Euro je Liter) ergibt das Spritkosten von 9,07 Euro auf 100 Kilometer. Dazu kommt noch der Strom, denn wie immer bei Plug-in-Hybriden fuhren wir mit vollem Akku los. Beim Verlassen Roms habe ich 70 km im reinen Elektromodus geschafft, bevor der Verbrenner anlief.

Durchschnittlicher Verbrauch für ein Plug-in-SUV

Verglichen mit den bisher getesteten Mittelklasse-SUV liegt der Honda CR-V PHEV mit seinen 4,90 Liter/100 km etwa in der Mitte. Mehr verbrauchten der Cupra Formentor Plug-in-Hybrid (4,95 Liter/100 km), der Lynk & Co 01 (5,00 Liter), der Mercedes GLA 250 e (5,10 Liter), der Jeep Compass 4xe (5,35 Liter) und der Alfa Romeo Tonale Plug-in Hybrid (5,40 Liter).

Honda CR-V e:PHEV: Das 4,71 Meter lange SUV gehört in die Mittelklasse

Weniger verbrauchten der Mazda CX-60 als Plug-in-Hybrid (4,85 Liter), der Lexus NX 450h+ (4,55 Liter), der Peugeot 3008 Hybrid4 300 (4,50 Liter), der Ford Kuga Plug-in- Hybrid (3,80 Liter) und der Toyota RAV4 Plug-in Hybrid (3,25 Liter).

Geräumig und komfortabel

Bei dem von mir getesteten Fahrzeug handelt es sich um einen italienischen Honda CR-V e:PHEV Advance Tech, die Spitzenversion der Baureihe und derzeit die einzige verfügbare Plug-in-Hybrid-Version. Der Wagen hat einen 184 PS (134 kW) starken Elektromotor sowie einen Benziner mit 148 PS (109 kW). Die Kraft wird über ein e-CVT-Automatikgetriebe (i-MMD) auf die Vorderräder übertragen. Zur Serienausstattung gehören 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, Head-up-Display, Rundumsicht-Kamerasystem, Honda Parking Pilot, Lenkradheizung, beheizbare Vorder- und Rücksitze, belüftete Vordersitze und ein Bose-Audiosystem.

Honda CR-V: Das Cockpit

In Deutschland werden 60.800 Euro für den Plug-in-Honda verlangt. In Italien kostet der Wagen 59.900 Euro. Mit dem einzigen verfügbaren Extra, der Perlmuttlackierung, steigt der Listenpreis auf 60.900 Euro. Dafür erhält man ein sehr geräumiges, gut verarbeitetes SUV mit viel Fahrkomfort.

Die Assistenzsysteme sind ebenfalls ausgezeichnet, ebenso wie die Qualität der Materialien an Bord und das Kofferraumvolumen. Das Bose-Soundsystem ist ebenfalls gut. Dagegen könnte das Infotainment mit dem zentralen Touchscreen verbessert werden.

60 km im Elektromodus sind immer drin

Mit der voll geladenen Batterie (17,7 kWh) habe ich in fast allen Verkehrssituationen 60 km oder mehr geschafft; die Spitzenwerten lagen bei 90 km auf einer idealen Strecke bei konstanter Geschwindigkeit und verbrauchsbewusster Fahrweise.

Wenn die Batterie leer ist, steigt der Verbrauch unweigerlich an, aber nur auf der (italienischen) Autobahn wird er wirklich ein wenig hoch. Der 46,5 Liter fassende Benzintank reicht fast immer für 600 km, im Spritspartest wurden sogar 1.000 km übertroffen.

Honda CR-V e:PHEV: Das Heck

Kraftstoffverbrauch bei leerer Batterie

  • Stadt-Umland-Mix: 6,0 Liter/100 km, 771 km Reichweite (errechnet)
  • Landstraße: 7,9 Liter/100 km, 585 km Reichweite (errechnet)
  • Spritspartest: 3,6 Liter/100 km, 1.288 km Reichweite (errechnet)

Aus dem offiziellen Datenblatt

Modell Kraftstoff Leistung Abgasnorm Elektr. Reichweite (WLTP) Benzinverbrauch bei leerer Batterie (Herstellerangabe)
Honda CR-V e:PHEV Benzin E-Motor: 184 PS/134 kW, Benziner: 148 PS/109 kW Euro 6d-ISC-FCM 81 km 6,2 Liter/100 km

Daten des Testfahrzeugs

Fahrzeug: Honda CR-V e:PHEV Advance TechGrundpreis: 60.800 Euro (in Italien 59.900 Euro)Testdatum: 22. März 2024Wetter (Abfahrt/Ankunft): Heiter, 18 Grad / klar, 13 GradWährend der Tests insgesamt gefahren: 974 kmDurchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke Rom-Forlì: 75 km/h
Reifen: Michelin Pilot Alpin 5 SUV – 235/60 R18 M+S

Kraftstoffverbrauch

Bordcomputer-Anzeige: 4,7 Liter/100 kmAn der Tankstelle: 5,1 Liter/100 kmMittel aus diesen Werten: 4,90 Liter/100 kmKraftstoffpreis: 1,85 Euro/Liter (Super E10)
Spritkosten: 9,07 Euro/100 km

Unsere italienischen Kollegen erstellen ein stets aktualisiertes Ranking der Verbrauchstest-Ergebnisse. Das Ganze ist in italienischer Sprache, aber wir denken, Sie finden sich zurecht.

Und so ermitteln wir den Verbrauch

Wenn Sie eine Freundin oder einen Freund nach dem Verbrauch seines Autos fragen, wird Ihnen wahrscheinlich ein Wert genannt, der keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt. Vielleicht wurde der Wert vom Bordcomputer abgelesen, oder die Tankrechnungen wurden aufbewahrt und daraus ein Verbrauch errechnet.

Ähnlich ermitteln wir unseren Testverbrauch: Er ergibt sich als Mittel aus Bordcomputer-Wert und dem an der Tankstelle ermittelten Verbrauch. Die Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.com Italien gefahren. Der Journalist fährt häufig fürs Wochenende von der Redaktion in Rom in seine Heimat Forlì (in der Emilia-Romagna).

Dabei bewegt er die Autos bewusst sparsam: Er bleibt knapp unter der Höchstgeschwindigkeit (auf der italienischen Autobahn: 130 km/h), vermeidet abruptes Beschleunigen und Bremsen und fährt vorausschauend. Die Teststrecke Rom-Forlì ist etwa 360 Kilometer lang und umfasst 65 Prozent Superstrada (autobahnähnliche Schnellstraße, Tempolimit zwischen 90 und 110 km/h), 25 Prozent Autostrada (Autobahn, Tempolimit 130 km/h), fünf Prozent Strada Statale (Bundesstraße, Tempolimit 90 km/h) und fünf Prozent Stadtverkehr.

Dabei wird der Apennin überquert, die Strecke enthält also durchaus auch Steigungen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in der Regel bei 70 bis 80 km/h. Am Ende der Strecke notiert unser Tester die Bordcomputer-Anzeige und berechnet (bei Autos mit Verbrennungsmotor) den Verbrauch an der Zapfsäule.

Dabei wird “von voll bis voll” gemessen, wobei voll bedeutet: Das Tanken wird beim ersten Klick der Zapfpistole beendet. Dann berechnet Fabio den Mittelwert. Die Kosten berechnen wir jedoch anhand der deutschen Preise (Durchschnittskosten laut ADAC zum Zeitpunkt der Veröffentlichung).

Bei Elektroautos verwenden wir den Bordcomputer-Verbrauch und einen durchschnittlichen Strompreis von 42 Cent pro kWh (durchschnittlich gezahlter Preis für Haushaltsstrom in Deutschland im 2. Halbjahr 2023 laut Destatis). Bei Erdgas- und Autogas-Fahrzeugen wird der Durchschnittspreis von www.gas-tankstellen.de in Anschlag gebracht.

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