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Alkoven-Klassiker mit Ecken und Kanten

Der Clou ist das Oberklasse-Alkovenmobil schlechthin. Auch aus heutiger Sicht ist der kantige Charaktertyp immer noch eindrucksvoll.

Wer sich 1980 einen Niesmann Clou 570 leisten konnte, hatte einiges richtig gemacht. Denn schon damals gehörte der Alkoven in die Oberklasse der Wohnmobile. promobil-Redakteur Jürgen Bartosch hegt eine besondere Beziehung zum Niesmann Clou, die er anlässlich des 40-Jahre-Jubiläums verrät. Die ganze Story und was das Wohnmobil zu einem Schmuckstück macht, lesen Sie unten.

Wo wäre ich heute, wenn es keinen Clou-Alkoven gegeben hätte? Wahrscheinlich nicht bei promobil. Denn meine erste Erfahrung mit einem Wohnmobil und dieser Urlaubsform war ein Skiwochenende, Winter 1985, mit einem Clou 670 F auf Basis VW LT. Dieses wuchtige Fahrzeug mit seinen Ecken und Kanten hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Niesmann Clou 570

alkoven-klassiker mit ecken und kanten Ingolf Pompe

Die Innenansicht des Niesmann Clou 570​.

  • Bauzeit: 1981–1999
  • Basisfahrzeug: Mercedes 410 D, Leiterrahmen, Heckantrieb, 75 kW/88 PS
  • Neupreis: 93.849 DM (1983)
  • Grundrissvarianten: 570 E, G und S
  • Länge/Breite/Höhe: 6,3/2,39/3,1 m
  • Gesamtgewicht: 4.600 kg
  • Bauweise: Hochwertiges Alkovenmobil mit stabiler Alu-PU-Alu-Bauweise und anspruchsvoller Bordtechnik.

Alkovenmobil der Oberklasse

Unglaublich eigentlich, dass damals sieben junge Leute überhaupt die Chance hatten, mit so einem Luxus-Gefährt, das über 100.000 Mark kostete, erstmals Reisemobil-Luft zu schnuppern. Des Rätsels Lösung: Autovermieter Interrent baute bei seiner Wohnmobil-Vermietflotte voll auf die soliden und zuverlässigen Clou-Alkovenmobile, die später den Zusatz “Trend” erhielten, als mit dem Clou Liner auch noch Integrierte hinzukamen.

alkoven-klassiker mit ecken und kanten Ingolf Pompe

Die große Sitzgruppe mit Viererdinette und langem Sofa sowie die Winkelküche dominieren den Ausbau des 570 S.

Neben dem über 7,5 Meter langen Modell 670 war es vor allem der über einen Meter kürzere 570 auf Basis des Mercedes-Transporters, der das Bild des wertigen Clou-Alkovens über fast zwei Jahrzehnte prägte. Beide wirken wie aus dem Vollen geschnitzt und transportieren schon äußerlich ihre oberklassige Aufbaukonstruktion aus dicken Alu-PU-Alu-Sandwichplatten. Die Stabilität der Kabine zeigt sich auch daran, dass nicht wenige – nach zwanzig, dreißig Jahren der Nutzung – auf ein neues Basisfahrzeug umgesetzt wurden.

alkoven-klassiker mit ecken und kanten Ingolf Pompe

Der Mercedes-Transporter glänzt durch Solidität – weniger mit Motorleistung.

Denn gerade der Mercedes-Transporter mit seinen wenig temperamentvollen Motoren macht den Clou nach heutigen Maßstäben zur Schnecke. Oberklasseniveau hatte dagegen auch die Bordtechnik mit 200 Liter Frisch- und je 100 Liter großen Abwasser- und Fäkalientanks, die – außer bei frühen Exemplaren – auch frostgeschützt waren.

alkoven-klassiker mit ecken und kanten Ingolf Pompe

Im Bad: Klappwaschbecken und Toilette.

Nicht zuletzt die Alde-Warmwasserheizung machte den Clou so zur perfekten rollenden Skihütte. Klar, dass einen so eine tolle Erfahrung nicht mehr loslässt.

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    Fazit

    Schon 1986 konnte unser Redakteur Jürgen Bartosch erste Erfahrungen mit dem Niesmann Clou 570 sammeln. Hier erzählt er, was damals so besonders am Alkoven-Klassiker war und was bis heute beeindruckend ist.

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