Der kleinste Alfa Romeo ist ein SUV mit dem Namen Milano.
Alfa Romeo hat das Tuch vom neuen Milano gezogen. Das kleine SUV im B-Segment erweitert das Modellprogramm der italienischen Stellantis-Marke nach unten und tritt nicht nur gegen konzerninterne Konkurrenz, sondern auch gegen Audi Q2, Nissan Juke und Co. an.
Zwei Scudetto-Varianten
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Den Kühlergrill im klassischen Scudetto, eingerahmt von Matrix-LED-Scheinwerfern, wird es erstmals in zwei Ausführungen geben: „Progresso“ (Fortschritt) zeigt ein stilisiertes Markenemblem, „Leggenda“ (Legende) ein Draht-Design mit schräg platziertem Alfa-Romeo-Schriftzug. Die Modellbezeichnung ist an den Flanken zu sehen. Am Heck prangen die großen Buchstaben des Markennamens.
Mildhybrid oder Elektro
Den neuen Alfa Romeo Milano wird es als Mildhybrid-Benziner und Elektroauto geben. Auch bei den Bezeichnungen bemühen die Marketing-Verantwortlichen italienische Begriffe. Der Mildhybrid heißt Milan Ibrida. Er hart den konzernweit eingesetzten 1,2-Liter-Dreizylinder mit 136 PS an Bord, der als 48-Volt-Mildhybrid von einem in das Gehäuse des Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebes eingesetzten, 21 kW starken Startergenerator unterstützt wird.
Der Alfa Rome Elettrica kommt in zwei Varianten. Das Grundmodell hat den 115 kW (156 PS) starken Synchronmotor unter der vorderen Haube, der aus einem 54 kWh großen Akku bestromt wird. Die Reichweite soll nach WLTP-Norm bei 410 Kilometern liegen. Am Schnelllader kann man dank 100 kW Ladeleistung die Batterie in 30 Minuten wieder zu 80 Prozent füllen.
Den feinen Unterschied zu den Elektro-Kleinwagen der Konzernmarken bietet die Version Elettrica Veloce. Hier leistet der Frontmotor 176 kW (240 PS). Eine Leistungssteigerung per zweiter E-Maschine wurde also nicht umgesetzt, es bleibt beim Frontantrieb.
Das Fahrwerk des Milano Elettrica Veloce bekommt eine Tieferlegung um 25 Millimeter, verstärkte Stabilisatoren an beiden Achsen und ein mechanisches Torsen-Sperrdifferenzial. Hinter den 20-Zoll-Felgen steckt eine Sportbremsanlage mit 380 Millimeter großen Scheiben und Vierkolben-Monoblock-Sätteln.
Sondermodell zum Marktstart
Das Cockpit wird von zwei, jeweils 10,25 Zoll großen, Displays dominiert. Updates kommen künftig over-the-air ins Auto, die Sprachsteuerung wird von der KI in ChatGPT unterstützt. Optional nehmen Fahrer und Beifahrer auf Sportsitzen Platz.
Im Spätsommer 2024 wird es zum Marktstart des Alfa Romeo Milano ein Sondermodell mit dem Namen Speciale geben, das als Mildhybrid und Elektro-Version mit 115 kW (156 PS) zu haben sein wird. Schwarze Design-Details und der „Progresso“-Grill sowie 18-Zoll-Felgen sollen für einen sportlichen Auftritt sorgen. Dazu gibt es einen elektrisch verstellbaren Fahrersitz mit Massagefunktion, eine elektrische Heckklappe und ein schlüsselloses Zugangssystem.
Preise für den in Polen gebauten Alfa Romeo Milano werden noch nicht genannt. Sie dürften bei rund 35.000 Euro für den Mildhybrid-Benziner und bei deutlich über 40.000 Euro für den Milano Elettrica starten.
Fazit
Die Produktplaner im weit verzweigten Stellantis-Reich schaffen es, ein weiteres Modell auf die CMP-Plattform für kleine und kompakte Fahrzeuge zu stellen. Mit dem Milano will Alfa Romeo neue Kunden ansprechen und eine lange erhoffte Erfolgsgeschichte schreiben. Das Design des kleinsten Alfa Romeo wirkt vielversprechend. Ob sich die Konzerntechnik unter dem Kleid markentypisch anfühlt, werden spätere Tests zeigen.