- Die Autohersteller, die sich die Zeit genommen haben, es richtig zu machen
- 1. Alpine A110
- 2. Austin Seven
- 3. Benz Velo
- 4. BMW 328
- 5. Cadillac Type 51
- 6. Fiat 508 Balilla
- 7. Ford Modell T
- 8. Hillman 14
- 9. Hindustan Ambassador
- 10. Honda Civic
- 11. Hyundai Excel
- 12. Iso Rivolta
- 13. Jensen 541
- 14. Lancia Lambda
- 15. Lotus Seven
- 16. Marcos GT
- 17. McLaren F1
- 18. MG M-type
- 19. Mitsubishi Lancer
- 20. Nissan Sunny
- 21. Opel Doktorwagen
- 22. Peugeot Bébé
- 23. Reliant Regal
- 24. Renault 40CV
- 25. Riley Nine
- 26. Seat Ibiza
- 27. Simca Aronde
- 28. Subaru Leone
- 29. Vauxhall A-type
- 30. Volvo PV444
Die Autohersteller, die sich die Zeit genommen haben, es richtig zu machen
Einige Hersteller haben das Glück, gleich mit dem ersten Auto, das sie produzieren, einen Volltreffer zu landen.
Der Bentley 3-Litre, der Morris Oxford und der Saab 92 sind gute Beispiele dafür, aber im weiteren Verlauf dieses Artikels werden Sie nichts dergleichen mehr lesen.
Das liegt daran, dass wir uns stattdessen auf die Spätstarter konzentrieren, die wir hier als die ersten erfolgreichen Modelle von Marken definieren, die mindestens fünf Jahre zuvor gegründet wurden.
Wir sind sicher, dass Sie weitere Beispiele nennen können, aber hier ist unsere Auswahl von 30 aus dem 19. und 20. Jahrhundert, die in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt sind.
1. Alpine A110
Alpine wurde 1955 vom Renault-Händler Jean Rédélé aus Dieppe gegründet, der leichte Sportwagen mit Renault-Mechanik baute.
Der ursprüngliche A106 und sein Nachfolger, der A108, waren auf ihre Weise beeindruckend, aber 1963 gelang Rédélé mit dem A110 der große Wurf.
Zunächst wurde er von dem Motor angetrieben, den Renault im Jahr zuvor in der Limousine 8, dem Roadster Caravelle und dem Transporter Estafette eingeführt hatte, doch später baute Alpine das größere Aggregat aus dem Renault 16 ein.
Damit wurde die A110 im wahrsten Sinne des Wortes zu einem Weltspitzenmodell.
Im Jahr 1973 war er das erfolgreichste Rallyeauto der Welt. Er schlug mühelos die Konkurrenz des Fiat Abarth 124 Rallye und des Ford Escort RS1600 und gewann die erste Weltmeisterschaft mit großem Vorsprung.
2. Austin Seven
Das erste Auto von Austin war der recht stattliche 25/30 von 1906, dem bis zum Ersten Weltkrieg mehrere andere Modelle unterschiedlicher Größe folgten.
Es dauerte jedoch bis 1923, bis Austin den ersten Schritt auf dem Weg zum großen Erfolg tat.
Der Seven, der im selben Jahr auf den Markt kam, war ein “echtes” (wenn auch billiges und sehr kleines) Auto, das den Markt für sehr viel weniger bequeme Fahrradautos fast sofort aufmischte.
Als die Produktion 1939 endete, waren mehr als eine Viertelmillion Exemplare gebaut worden.
Er war nicht nur selbst ein großer Erfolg, sondern spielte auch eine wichtige Rolle in der frühen Geschichte von BMW, Lotus, McLaren und Nissan.
3. Benz Velo
Carl Benz gründete 1883 ein Unternehmen für Industriemaschinen und brachte nach mehrjähriger Entwicklungsarbeit 1888 sein erstes Auto, den Benz Patent-Motorwagen, auf den Markt. Es war eine epochale Maschine, aber da nur 25 Stück gebaut wurden, kann man sie nicht wirklich als kommerziellen Erfolg bezeichnen.
In dramatischem Gegensatz dazu wurden von 1894 bis 1902 mehr als 1200 Exemplare des nächsten Modells von Benz, des Velo, hergestellt. Nach heutigen Maßstäben ist dies eine winzige Zahl, aber sie ist groß genug, um den Ruf des Velo als erstes in Serie produziertes Auto der Welt zu rechtfertigen.
4. BMW 328
BMW, das damals eher für seine Motorräder und Flugmotoren bekannt war, wagte 1928 einen ersten Schritt in die Automobilindustrie, indem es die Firma Dixi und damit die Rechte für die Lizenzproduktion des Austin Seven erwarb. Von da an bis zum Zweiten Weltkrieg folgten mehrere von BMW entworfene Fahrzeuge, von denen der 328 Roadster das bekannteste ist.
Sein Ruhm beruht vor allem auf seinen Erfolgen im Motorsport, darunter der Gewinn der RAC-Rallye 1939 und der Mille Miglia (oder des Grand Prix von Brescia, wie er in jenem Jahr genannt wurde) 1940. Nach dem Krieg wurde der 1971-cm3-Reihensechszylindermotor des 328, der auch im weniger sportlichen 327 verwendet wurde, in Modelle der britischen Hersteller Bristol und Frazer Nash eingebaut.
5. Cadillac Type 51
Cadillac entstand 1902 als Nachfolgefirma von Henry Fords zweiter Autofirma und wurde 1909 Teil des General Motors-Konzerns. Die meisten seiner frühen Modelle wurden sehr bewundert, und bis Ende 1913 hatte Cadillac zweimal die begehrte Dewar Trophy des Royal Automobile Club gewonnen.
Doch der wirkliche Durchbruch kam erst im darauf folgenden Jahr, als das Unternehmen den Typ 51 auf den Markt brachte, das erste Serienfahrzeug mit V8-Motor, das mehrere Jahre lang auf der Strecke blieb, statt nur kurz aufzutauchen und dann gleich wieder zu verschwinden.
Tatsächlich wurde der V8 in diesem und späteren Modellen fast anderthalb Jahrzehnte lang mit nur geringfügigen Änderungen verwendet, bis Cadillac beschloss, dass für 1928 etwas Moderneres benötigt wurde.
6. Fiat 508 Balilla
Schon wenige Jahre nach der Gründung im Jahr 1899 war Fiat für den Bau majestätischer Straßenfahrzeuge und beeindruckender Rennwagen bekannt, darunter der Sieger des Großen Preises von Frankreich von 1907 und der donnernde Rekordwagen S76, der inoffiziell als “Bestie von Turin” bezeichnet wurde.
Später spezialisierte sich Fiat bekanntlich auf kompakte, sparsame Fahrzeuge.
Der 508, von dem zwischen 1932 und 1937 weit über 100.000 Exemplare gebaut wurden, war nicht der erste dieser Art, aber er machte sich wie keiner seiner Vorgänger einen Namen, sowohl bei Privatkunden als auch als sehr effektives Wettbewerbsfahrzeug.
7. Ford Modell T
Es lässt sich kaum bestreiten, dass das Modell T das bedeutendste Modell in der Geschichte von Ford und vielleicht der gesamten Automobilindustrie war.
In einem relativ kurzen Zeitraum von 1908 bis 1927 wurden über 15 Millionen Exemplare gebaut. Es sollte 45 Jahre dauern, bis dieser Rekord vom Volkswagen Käfer gebrochen wurde, der schon wesentlich länger produziert wurde.
Wer sich in der Automobilgeschichte nicht auskennt, könnte leicht glauben, dass ein so frühes Auto wie das Modell T der erste Ford war, der jemals produziert wurde, aber nach unserer Definition war es eigentlich ein Spätstarter.
Tatsächlich begann Ford 1903 mit dem Verkauf des Modells A, aber weder dieses noch eines seiner unmittelbaren Nachfolgemodelle erreichten auch nur annähernd den gleichen Erfolg wie das T.
8. Hillman 14
Hillman wurde 1907 unter seinem ursprünglichen Namen Hillman-Coatalen Company gegründet. Das erste wirklich erfolgreiche Modell war wohl der 14, von dem zwischen 1925 und 1930 rund 11.000 Stück gebaut worden sein sollen.
In den meisten Aspekten war es sehr konventionell, aber die Produktionsrate zeigt, wie gut der Ruf des Unternehmens war. Dies erklärt mit ziemlicher Sicherheit, warum Rootes 1928 beschloss, Hillman zu kaufen, da die Marke in jenem Jahr nichts anderes baute.
9. Hindustan Ambassador
Sechs Jahre nach ihrer Gründung im Jahr 1942 eröffnete Hindustan Motors ein neues Werk in Uttarpara, Westbengalen, und begann mit der Lizenzfertigung des Morris 10. Die Verbindung zu Morris wurde 1957 weiter verstärkt, als Hindustan die Produktion der Oxford Serie III als Hindustan aufnahm.
Der nächste Oxford wurde 1959 auf den Markt gebracht, aber Hindustan entschied sich dafür, an dem festzuhalten, was es bereits hatte, und das fast 60 Jahre lang. Die Produktion des Ambassador wurde schließlich 2014 eingestellt. Zu diesem Zeitpunkt war das Auto, mit Verlaub gesagt, zu einer Ikone der indischen Automobilindustrie geworden.
10. Honda Civic
Honda war bereits ein erfolgreicher Hersteller von Motorrädern und stieg 1963 in das Autogeschäft ein, wo er mit einer Reihe von Miniaturlimousinen, Lastwagen und Roadstern recht erfolgreich war.
Die Krise kam 1969, als Honda den 1300er herausbrachte – sein bisher größtes Auto, das aber (aufgrund der Firmenpolitik) immer noch von einem luftgekühlten Motor angetrieben wurde.
Aus mehreren Gründen war der 1300er eine Katastrophe, so dass es den Ingenieuren relativ leicht fiel, die Chefs davon zu überzeugen, dass es an der Zeit war, auf Wasserkühlung umzustellen.
Dies war Teil der Designvorgaben für den ursprünglichen Civic, der 1972 in Produktion ging und fast sofort zum ersten international erfolgreichen Auto von Honda wurde.
11. Hyundai Excel
Hyundai begann 1968 mit dem Bau von Ford Cortinas in Südkorea und stellte sieben Jahre später sein erstes eigenes Modell, den Pony, her. Einen großen Schritt nach vorn machte das Unternehmen 1985 mit dem Excel (in einigen Regionen als neuer Pony bekannt), der als erstes Modell von Hyundai mit Frontantrieb gilt.
Er verdankte dem Mitsubishi Mirage der zweiten Generation viel, war nicht gerade auf dem neuesten Stand der Technik, und sein Reiz lag vor allem darin, dass er billig war, was man von Hyundais im Allgemeinen auch zu Beginn des 21. Auf der anderen Seite war es das bisher beste Auto von Hyundai, das ausländische Kunden weit mehr ansprach als der ursprüngliche Pony.
Ohne dieses oder ein ähnliches Modell wäre Hyundai-Kia nicht zu einem der größten Automobilhersteller der Welt aufgestiegen, wie es heute der Fall ist.
12. Iso Rivolta
Obwohl das erste Modell von Iso, die Isetta von 1953, eines der bekanntesten Bubble Cars der Welt ist, bestand der größte Erfolg von Iso darin, die Produktion an andere Unternehmen zu lizenzieren, vor allem an BMW.
Auf dem Turiner Autosalon 1962 demonstrierte Iso mit einem Auto, das der Isetta ähnelte, wie eine Granate einer Gans, dass es eine völlig neue Richtung eingeschlagen hatte.
Der Rivolta war ein 2+2 Grand Tourer, der von einem 5,4-Liter-V8-Motor von Chevrolet mit kleinem Hubraum angetrieben wurde und eine von Giorgetto Giugiaro gestaltete Karosserie trug.
Es war auch ein Zeichen für die Zukunft. Alle zukünftigen Isos würden der Rivolta bis zu einem gewissen Grad ähneln. Keiner, der bei klarem Verstand war, konnte mit der Isetta verglichen werden.
13. Jensen 541
Die Brüder Richard und Alan Jensen begannen in den 1930er Jahren mit dem Bau von Autos unter ihrem eigenen Namen und erwarben sich bald den Ruf, sehr gut darin zu sein.
Ihr erstes wirklich radikales Modell ging jedoch erst 1954 in Produktion.
Der 541, der von einem 4,0-Liter-Reihensechszylinder-Motor von Austin angetrieben wurde, der ursprünglich für den Einsatz in Lastwagen entwickelt worden war, war eines der ersten Autos mit einer Glasfaserkarosserie, die nicht nur elegant war (dank der Fähigkeiten des Designers Eric Neale), sondern das Auto auch leichter, schneller und billiger in der Herstellung machte, als es sonst der Fall gewesen wäre.
All diese Merkmale wurden in die Weiterentwicklungen des ursprünglichen Modells mit den Bezeichnungen 541R (Bild) und 541S übernommen. Die Baureihe wurde schließlich 1963 eingestellt.
14. Lancia Lambda
Dieser verblüffende Wagen verfügte über den ersten V4-Serienmotor mit einem Aluminiumblock und einem so engen Winkel zwischen den beiden Zylinderbänken, dass nur eine Nockenwelle zur Betätigung aller Ventile erforderlich war.
Zu den weiteren erstaunlichen Merkmalen gehörten Einzelradaufhängung, Vierradbremsen und eine tragende Karosserie – im Wesentlichen eine Unibody-Karosserie, die erst im darauf folgenden Jahrzehnt populär wurde, in diesem Fall allerdings ohne festes Dach.
15. Lotus Seven
Lotus wurde 1952 gegründet, vier Jahre nachdem der Gründer Colin Chapman sein erstes Rennauto auf Basis des Austin Seven gebaut hatte. Das Unternehmen produzierte mehrere Renn- und Straßenmodelle, die zu ihrer Zeit hoch angesehen waren, heute aber nur noch von Fachleuten in Erinnerung behalten werden, bevor es 1957 sein berühmtestes Auto auf den Markt brachte.
Der Seven (eigentlich nicht das siebte Lotus-Design, aber das lassen wir jetzt mal beiseite) war ein großer Erfolg und wurde bis 1973 in vier Generationen produziert. Die Rechte wurden dann von Caterham übernommen, das auch heute noch Sevens baut, mehr als sieben Jahrzehnte nachdem das erste Lotus-Exemplar in den Verkauf ging.
16. Marcos GT
Marcos wurde 1959 von Jem Marsh und Frank Costin gegründet und konzentrierte sich zunächst auf den Bau von Fahrzeugen, die ausschließlich für den Wettbewerb bestimmt waren. Da es dafür nur einen begrenzten Markt gab, entwarf das Unternehmen ein straßentaugliches Modell, das jedoch auch im Motorsport erfolgreich war.
Der 1963 vorgestellte GT kam im folgenden Jahr in den Handel und blieb bis 1972 auf dem Markt. Die große Auswahl an Motoren bestand aus Vier- und Sechszylindern, meist von Ford und Volvo, in seltenen Fällen auch von Triumph.
17. McLaren F1
Das erste straßentaugliche Modell von McLaren sorgte bei seiner Vorstellung im Jahr 1992 für Aufsehen und gilt auch drei Jahrzehnte später noch als einer der besten Supersportwagen der Geschichte. Nach unserer Definition scheint dies das genaue Gegenteil eines verspäteten Beginns zu sein, aber wir haben ein Schlupfloch.
Der M6GT – definitiv straßenzugelassen, aber basierend auf einem aufgegebenen Rennwagenprojekt – sollte 1970 in einer Auflage von 250 Exemplaren produziert werden. Firmengründer Bruce McLaren fuhr regelmäßig einen der Prototypen, doch nach seinem Tod bei einem Testunfall wurde der Plan fallen gelassen.
Der F1 war also ein Spätstarter in dem (zugegebenermaßen begrenzten) Sinne, dass er mehr als 20 Jahre nach der ersten Idee seines Herstellers erschien.
18. MG M-type
Der Raworth Chummy von Cecil Kimber aus dem Jahr 1922 gilt allgemein als der Beginn der MG-Geschichte, und das erste als MG beworbene Auto wurde im folgenden Jahr vorgestellt. Je nachdem, welches dieser Ereignisse man für bedeutsamer hält, dauerte es mindestens sechs, vielleicht sogar sieben Jahre, bis die Marke ihren ersten großen Erfolg hatte.
Der M-Type von 1929, auch als Midget bekannt, war ein brillanter kleiner Zweisitzer mit einem fortschrittlichen 847-cm3-Hauptnockenwellenmotor. In weniger als vier Jahren baute MG, dessen Gesamtproduktion aller bisherigen Modelle kaum 2000 erreicht hatte, 3235 M-Types, ein Rekord, der erst nach dem Zweiten Weltkrieg übertroffen werden sollte.
19. Mitsubishi Lancer
Obwohl von 1917 bis 1921 etwa 20 Exemplare des Modells A gebaut wurden, kam Mitsubishi als Automobilhersteller erst in den 1960er Jahren richtig in Fahrt.
Über das erste wirklich erfolgreiche Modell des Unternehmens außerhalb Japans kann man geteilter Meinung sein, aber wir meinen, dass es gute Gründe gibt, den Lancer der ersten Generation zu nominieren, der 1973 sein Debüt feierte.
Der Lancer wurde weltweit vermarktet (wenn auch nicht unbedingt unter demselben Namen) und machte Mitsubishi durch seine Erfolge im Rallyesport weltweit bekannt, ebenso wie die späteren Evo-Modelle.
Um nur einen Eindruck davon zu vermitteln, was das Auto in diesem Sport erreicht hat, fuhr Andrew Cowan mit einem Lancer 1600 GSR von 1973 bis 1976 jedes Jahr zum Sieg bei der Southern Cross Rallye und gewann 1977 die Veranstaltung an der Elfenbeinküste, während Joginder Singh 1974 und 1976 ähnliche Erfolge bei der Safari erzielte.
20. Nissan Sunny
Die Geschichte von Nissan geht auf den DAT zurück, der bereits 1914 gebaut wurde. Wie bei den anderen japanischen Herstellern dauerte es lange, bis Nissan (oder Datsun) in anderen Teilen der Welt bekannt wurde.
Zu seinem wachsenden Ruhm trug vor allem der Nissan Sunny der zweiten Generation bei, der auch als Datsun 1200 bekannt ist. Er wurde 1970 eingeführt und unter anderem in Europa, Nordamerika und Afrika verkauft. Seinen größten Erfolg feierte er in Südafrika, wo ein Halbtonnen-Pickup namens Nissan 1400 (Bild) von 1971 bis 2008 produziert wurde.
21. Opel Doktorwagen
Nach vielen Jahren der Herstellung von Nähmaschinen und später von Fahrrädern stieg Opel 1899 in das Automobilgeschäft ein, als es die Rechte für die Produktion eines von Friedrich Lutzmann entworfenen Autos erwarb. Dieses Projekt war kein großer Erfolg, aber Opel machte es ein Jahrzehnt später besser, als es den kleinen 4/8 PS einführte.
Im Vergleich zu dem, was es 1909 in Deutschland gab, war es preiswert und leicht zu fahren und damit auch für Menschen zugänglich, die sich vorher kein Auto kaufen oder betreiben konnten. Darunter befanden sich bekanntlich auch Ärzte – daher der Spitzname Doktorwagen” -, obwohl die Opel-Werbung suggerierte, dass der Wagen auch für Tierärzte und Rechtsanwälte” geeignet sei.
22. Peugeot Bébé
Der Peugeot Typ 1 von 1889 war ein dampfgetriebenes Dreirad, das über das Prototypenstadium nicht hinauskam. Der im darauffolgenden Jahr auf den Markt gebrachte Typ 2 war im Vergleich dazu ein großer Erfolg, denn Peugeot verkaufte vier Exemplare, obwohl es zehn Monate dauerte, bis der erste Käufer gefunden war.
Fast ein Vierteljahrhundert später, im Jahr 1913, stellt Peugeot den Typ BP1 vor, der auch als Bébé bekannt ist. Obwohl er von Peugeot hergestellt wurde, wurde er von Ettore Bugatti entworfen, der das gleiche Auto unter seinem eigenen Namen bauen und verkaufen durfte, solange er nicht weniger dafür verlangte.
Die Produktion wurde 1916 während des Ersten Weltkriegs eingestellt, aber bis dahin hatte Peugeot 3095 BP1 hergestellt, was dieses Modell zu seinem bisher größten Erfolg machte.
23. Reliant Regal
Der ursprüngliche Regal-Dreiradwagen durchlief innerhalb von neun Jahren sechs Generationen und war 1956 der erste Reliant mit einer Glasfaserkarosserie. Die Erfahrung mit diesem Material führte dazu, dass das Unternehmen in den 1980er Jahren mit dem Bau von Karosserien für den Ford RS200 Homologation Special beauftragt wurde.
24. Renault 40CV
Die Gründung von Renault im Februar 1899 geht auf die beeindruckende Leistung der Voiturette von Louis Renault zurück, die die Zuschauer in Erstaunen versetzte, weil sie die sehr steile Rue Lepic in Paris erklimmen konnte.
So bewundernswert dies auch war, die Voiturette wurde durch den 40CV, der von 1911 bis 1928 eine beeindruckend lange Produktionszeit hatte, völlig in den Schatten gestellt.
Diese großartige Maschine war einerseits glamourös und luxuriös, andererseits aber auch sehr leistungsstark, dank der Reihen-Sechszylinder-Motoren, die mit 7,5 Litern begannen und auf 9,1 Liter anwuchsen.
Im Jahr 1925, gegen Ende seines Lebens, gewann ein 40CV die Rallye Monte Carlo. Im folgenden Jahr stellte eine stark modifizierte einsitzige Version einen neuen 24-Stunden-Geschwindigkeitsrekord von fast 174 km/h auf.
25. Riley Nine
Ursprünglich ein Fahrradhersteller, unternahm Riley zunächst zaghafte Schritte in Richtung Autoproduktion, war aber bereits 1907 vollständig in diesem Bereich etabliert.
Das erste wirklich herausragende Modell war der Nine, der von einem bemerkenswerten kleinen 1,1-Liter-Motor mit doppelten Nockenwellen, halbkugelförmigen Brennkammern und einem Querstrom-Zylinderkopf angetrieben wurde.
Man geht davon aus, dass von 1922 bis 1938 rund 30.000 Exemplare mit verschiedenen Karosserieformen und unter verschiedenen Namen wie Imp (Bild), Kestrel und Monaco gebaut wurden.
Die Wettbewerbsversionen schnitten bei großen Veranstaltungen außerordentlich gut ab und belegten unter anderem den ersten und zweiten Platz bei der Tourist Trophy 1932.
26. Seat Ibiza
Aufgrund seines Beitrags zum Wirtschaftswachstum Spaniens in der Nachkriegszeit war der 600er von 1957 bis 1973 möglicherweise das bedeutendste Auto, das Seat je produziert hat.
Wie der frühere 1400 und viele spätere Modelle war er jedoch ein lokal gebauter Fiat, der in seinem Heimatland viel erfolgreicher war als anderswo.
Der erste Seat, der internationale Berühmtheit erlangte, war der Ibiza Mk1 aus dem Jahr 1984, der zwar noch stark von Fiat beeinflusst war, aber eine eigene Karosserie (entworfen von Giorgetto Giugiaro) und teilweise von Porsche entwickelte Motoren besaß.
Erst als Volkswagen einige Jahre später zum Hauptaktionär wird, ist Seat auf dem Weg zu einem bedeutenden Unternehmen, aber es ist immer noch der Ibiza und nicht der 600, der den Beginn der modernen Geschichte markiert.
27. Simca Aronde
Simca wurde 1935 von Fiat gegründet, vor allem, damit das italienische Unternehmen seine eigenen Autos (vor allem den 508 Balilla) in Frankreich mit französischen Markenzeichen verkaufen konnte. Der erste Simca, der im eigenen Haus entwickelt wurde, war der Aronde, der von 1951 bis 1964 in drei Generationen – mit wesentlichen Änderungen – produziert wurde.
In dieser Zeit wurden weit über eine Million Exemplare gebaut, manche Quellen sprechen von insgesamt 1,4 Millionen. Das war eine Produktionsrate, an die Simca nie zuvor auch nur annähernd heranreichte, und sie führte dazu, dass die Marke zu einer der erfolgreichsten in Frankreich wurde, an zweiter Stelle nach Renault.
28. Subaru Leone
Der Leone, der 1971 auf den Markt kam, war das größte Modell in der damals 17-jährigen Geschichte von Subaru und das erste, das zwei Merkmale vereinte, die zu Eckpfeilern der Marke werden sollten.
Es war nach dem 1500 das zweite Modell mit einem Vierzylindermotor, dessen niedriger Schwerpunkt jedem Auto mit einem solchen Aggregat einen unmittelbaren Vorteil in Bezug auf die Fahrdynamik verleiht.
Er war auch der erste mit Allradantrieb, obwohl dies eine Sonderausstattung für ein Auto war, dessen Kraft normalerweise nur auf die Vorderräder übertragen wurde.
Dieser ursprüngliche Leone wurde 1981 eingestellt und ist heute, über 40 Jahre später, nicht mehr besonders in Erinnerung, aber er hat seinen Platz in der Geschichte als der erste moderne Subaru.
29. Vauxhall A-type
Das erste Auto von Vauxhall, das nach seinem 978-ccm-Einzylindermotor 5hp genannt wurde, wurde 1903 vorgestellt.
Das Tempo der automobilen Entwicklung war damals so hoch, dass Vauxhall fünf Jahre später ein neues Modell produzierte, dessen Leistung einem Kunden mit 5 PS unglaublich erschienen wäre.
Der erste einer Reihe von Autos, die unter dem Namen A-Type bekannt sind, hatte einen großartigen 3,0-Liter-Motor, der von Laurence Pomeroy entworfen wurde, und gewann so ziemlich jede Art von Motorsportveranstaltung, die es damals gab.
Der A-Type führte mehr oder weniger direkt zum “Prince Henry”, der oft als “Großbritanniens erster Sportwagen” bezeichnet wird, und dann zum 30-98, dem vielleicht besten aller vor dem Ersten Weltkrieg produzierten Vauxhalls.
30. Volvo PV444
Der PV444 ging 1947 in Produktion, 20 Jahre nach dem Debüt von Volvos ursprünglichem Modell, dem ÖV4. Er war der erste kleine Volvo, der erste in Unibody-Bauweise und der erste mit bewusst amerikanisch geprägtem Styling, und er war nach eigenen Worten “derjenige, der die Autoproduktion bei Volvo wirklich in Gang brachte”.
Tatsächlich wurden in 11 Jahren 196.005 Exemplare gebaut, eine Zahl, an die Volvo bis dahin nicht herangekommen war. Schon damals wurde der PV444 nicht ersetzt, sondern zum PV544 weiterentwickelt. Volvo produzierte 243.990 dieser Fahrzeuge, bevor das Design 1965 endgültig aufgegeben wurde.
