- Tesla zeigt Schwäche
- Volvos Triumph und VWs Stärke
- China, Korea & Japan
- Die Franzosen
- Bleiben die Deutschen
Der April 2024 beschert der Elektromobilität in Norwegen wieder einmal ein sattes Plus. Und ein neues Auto an der Spitze sowie eine Verschiebung der Prioritäten. Schieberegler: Vorher (2023) – Nachher (2024) – Grafik
Tesla zeigt Schwäche
Bei Tesla läufts derzeit irgendwie nicht rund. Zum einen macht der Hersteller mit teilweise spektakulären Entlassungen (Supercharger-Team) Schlagzeilen zum anderen will das von allen Seiten gelobte Model 3 „Highland“ nicht so recht abheben. Das letzte Quartal setzten man zudem weltweit weniger Fahrzeuge ab, als die Analysten angenommen hatten. Im Vorjahr war das Tesla Model Y mit 956 (revidierte Zahlen) Einheiten das meistzugelassene Elektroauto in Norwegen gewesen, dieses Jahr schoben sich zwei andere Modelle vor den auf die Spitze abonnierten Hersteller. Mit nur 779 Einheiten landete das Model Y auf dem dritten Rang. Vom überarbeiteten Model 3 wurden gerade mal 168 Fahrzeuge zugelassen. Das ist zumindest etwas besser, als im Vorjahr, als nur 52 der Elektrolimousinen zugelassen wurden. Der Gesamtabsatz blieb mit 966 Autos unter der vierstelligen Marke.
Volvos Triumph und VWs Stärke
China, Korea & Japan
Die Chinesen sind weiter unterrepräsentiert. BYD mit 278 Einheiten, NIO mit 64, Xpeng mit 113 – Allein MG machte mit 640 Autos einen bleibenden Eindruck. Der MG4 ist dabei mit 353 der erfolgreichste Chinese gewesen. Für Korea sieht es ebenfalls nicht viel rosiger aus. Kia setzte 141 Autos ab (der EV6 hatte einen Anteil von 69 Autos), Hyundai 515 Autos, der Kona war mit 320 Autos der erfolgreichste Hyundai gewesen. Vor allem der IONIQ6 bleibt mit nur 50 Einheiten weiter ein Sorgenkind. Japan zeigte vor allem mit NISSAN Stärke. Hier wurden insgesamt 559 Autos zugelassen, der ARIYA bleibt das erfolgreichste Auto von dort. Der Honda e:Ny1 verkaufte sich 277 Mal. Wir werden demnächst sehen, obs am kryptischen Namen liegt, man wolle sich, so heißt es, von solchen „Namen“ verabschieden.
Die Franzosen
Bleiben die Franzosen, also Renault und die Stellantis-Marken. Renault hat in Norwegen eine Menge Nachholbedarf. Gerade mal 33 Autos wurden abgesetzt, den Löwenanteil mit 25 Autos machte der Mégane E-TECH. Die Stellantismarken setzen gemeinsam 259 Autos ab, wobei bereits Opel mit 75 Fahrzeugen mitgezählt wurde.
Bleiben die Deutschen
Mercedes: 157, Audi: 514 und BMW: 533. Der erfolgreichste BMW war der iX1 xDrive 30 mit 187 Autos, gefolgt vom iX mit 121 Autos. Vom i7 wurde immerhin ein Fahrzeug abgesetzt. Pikant: der Smart #1, der auf derselben Plattform wie der EX30 basiert, wurde nur 10 Mal zugelassen. Offenbar hat der kleine Volvo tatsächlich mit seinem Design viel Boden gut gemacht.
e-engine meint: Insgesamt wurden laut ofv.no 11.241 Pkw zugelassen, das waren +25.2% mehr als im Vorjahresmonat. Der Marktanteil der „Null-Emissions-Pkw“ lag diesmal bei 89,4 %, im Vorjahr waren es noch 83,2% gewesen. Der Durchschnittliche CO2-Ausstoss aller im April zugelassen Pkw lag bei 12,8 g/km, das ist rund ein Zehntel des Wertes in Deutschland. Die Werte zwischen elbilstatistikk.no und ofv.no differieren tatsächlich immer ein wenig. So meldet ofv.no 1.191 EX30, elbistatistikk.no nur 1.100. Andersrum verhält es sich beim Model Y: Hier gibt ofv.no 701 Einheiten, und das alternative Portal 779 Fahrzeuge an. Wir haben die Werte zusammengeführt.
Text&Chart: Bernd Maier-Leppla