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Formel 1: Ricciardo rast zurück zu alter Stärke

Daniel Ricciardo holt Platz vier im Sprint von Miami. Daher kommt die plötzliche Leistungsexplosion.

Der Honigdachs ist zurück in seinem Terrain: Platz vier im Sprint von Miami, Carlos Sainz niedergerungen und zum zweiten Mal nach China vor seinem Teamkollegen Yuki Tsunoda ins Ziel gekommen: Die Saison 2024 erlebt die Wiederauferstehung des Daniel Ricciardo, der bei Red Bull einst Sebastian Vettel entzauberte, bei Renault aufs Podest fuhr, im McLaren aber sein Lächeln verlor und auch bei den Racing Bulls zunächst nicht überzeugen konnte.Allein: Sein markantes Grinsen ist nun zurück im Gesicht des Australiers, der sich mit seiner starken Leistung in Miami plötzlich auch wieder in den Fokus des Mutterteams Red Bull fährt. „Wir wussten, dass er den Speed hat“, räumt Racing Bulls-CEO Peter Bayer bei Sky ein. „Er hat es nur nie geschafft, die starken Sektorzeiten in eine Runde zu packen.“Den Knoten gelöst hat ein neues Chassis in China – und vielleicht auch ein Telefonat des Schwiegerpapas in spe mit dem Chef? „Das neue Chassis hat mental vielleicht bisschen was ausgemacht“, gibt Bayer zu und verrät: „Ich habe mit Gerhard Berger telefoniert, der hat mir bestätigt, dass er auch solche Momente hatte. Mit dem Chassiswechsel haben wir Daniel mehr Komfort und Sicherheit gegeben – das hat sich bezahlt gemacht.“

Ricciardo ist mit Bergers Tochter liiert

Hintergrund: Ricciardo ist mit Gerhard Bergers Tochter Heidi liiert. Der ehemalige Formel-1-Star und DTM-Boss steht in engem Kontakt mit Ricciardo und hat jetzt dabei geholfen, dem Honigdachs wieder die nötige Aggressivität zurückzugeben.formel 1: ricciardo rast zurück zu alter stärke

Daniel Ricciardo holt Platz vier im Sprint von Miami.

Bild: Red Bull Content PoolDas bleibt auch anderen Experten aus Österreich nicht verborgen. “Ich glaube, jetzt kommt der Daniel zurück, den wir von früher kennen“, analysiert Alex Wurz beim ORF. „Er scheint im Kopf wieder klarer zu sein.”Allein: Die plötzliche Leistungsexplosion ist nicht nur Kopfsache. “Wir haben intensiv an der Abstimmung gearbeitet, um das Auto auf seine Bedürfnisse zu trimmen“, verrät Red Bull-Chefberater Helmut Marko bei Sky. „Daniel hat einen speziellen Fahrstil. Jetzt kann er endlich so fahren, wie er es braucht und wie wir es von ihm gewohnt waren.“

Racing Bulls haben noch nicht genug

Doch das soll es noch nicht gewesen sein. „Wir gehören weiter nach vorn als bisher“, hatte Ricciardo nach dem Sprint-Qualifying am Funk konstatiert und bekommt die Bestätigung von Teamchef Laurent Mekies: “Wir haben bereits schöne Fortschritte erzielt, aber weitere kommen noch später in der Saison. Ich glaube, jetzt haben wir Daniel und Yuki auf einem sehr starken Level, auf dem sie sich auch gegenseitig weiter pushen werden dieses Jahr.”Tsunoda sollte das eine Warnung sein, denn der Honigdachs sieht nur lieb aus. Geht es um sein Revier, kann er mächtig ungemütlich werden.

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