Volkswagen geht es schlecht. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil setzt sich nun für eine Wiederauflage der E-Auto-Kaufprämie ein. Denn auch sein Bundesland ist VW-Anteilseigner.
Volkswagen-Chef Oliver Blume hatte die aktuelle Krise beim Autokonzern unter anderem mit einer mangelnden Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland erklärt. So hatte die Bundesregierung etwa die Umweltprämie für Elektroautos Ende 2023 plötzlich ersatzlos auslaufen lassen. VW erwägt nun Werksschließungen.
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Es werde deutlich, dass in den europäischen Ländern, in denen die Förderung durchgehalten worden sei, der Absatz der Elektroautos noch immer zunehme. »Länder, in denen das – wie in Deutschland – nicht geschehen ist, verzeichnen leider eine andere Entwicklung«, sagte Weil. Durch sein Amt als Ministerpräsident von Niedersachsen sitzt er selbst im Aufsichtsrat der Volkswagen AG.
Die Neuzulassungen für Elektroautos in Deutschland gehen seit Monaten zurück. Im August brachen sie nach aktuellen Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts im Vergleich zum Vorjahresmonat um 68,8 Prozent ein. Gründe sind neben der ausgelaufenen öffentlichen Förderung beim E-Auto-Kauf auch die hohen Preise im Vergleich zu Verbrennern.
Die Regierung will nun den Absatz von E-Autos mit steuerlichen Erleichterungen für Dienstwagen ankurbeln. Nach einem Kabinettsbeschluss vom Mittwoch sollen Firmen elektrisch betriebene Firmenwagen schneller abschreiben können. Außerdem ist vorgesehen, dass teurere E-Dienstwagen als bislang steuerlich begünstigt werden.