Der CE 04 von BMW beherrscht den Markt in ihrer Klasse.
BMW will sich bei elektrischen Zweirädern auf die Städte konzentrieren
Die Absage an ein großes E-Motorrad bedeutet keineswegs, dass sich BMW aus dem E-Zweiradgeschäft zurückziehen will. Flasch fasst das Kommende mit den Worten zusammen, die Elektrostrategie der nahen Zukunft sei „urban zu sehen“. CE 04 und der mit A1-Führerschein zu fahrende CE 02 würden weiter gebaut und BMW werde in diese Richtung „noch mehr machen“. Gedacht sei zum Beispiel an eine moderne Form des Dachrollers C1. Entsprechende Pläne habe es früher schon gegeben, sie würden jetzt aber stringent weiter verfolgt. Dabei geht es ausschließlich um den Elektroantrieb, der C1 mit Verbrenner-Motor ist Geschichte.
Hipper Dachroller ohne Helmpflicht geplant
Der Dachroller C1 war 1999 auf den Markt gekommen, wurde aber aus wirtschaftlichen Gründen nur bis 2003 gebaut. Wenn ein neuer Elektro-C1 in den Handel rollen sollte, geht es Designchef Alexander Buckan zufolge zwar um viele Sicherheitsfragen – das Zweirad soll legal ohne Helm gefahren werden können –, aber vor allem um die Ansprache der Kunden. „Wir haben den damaligen C1 untersucht, seine Schwächen analysiert und wissen, wie das hochattraktiv zu machen ist. Das Thema Sicherheit ist wahnsinnig wichtig, aber es darf nicht so vordergründig sein. Im Vordergrund muss Emotionalität stehen.”
Die Chancen von Elektrorollern wie dem CE 04, dem CE 02 oder einem C1 schätzt BMW als ausgezeichnet ein. Das Platzproblem im Stadtverkehr nehme bisher eher zu als ab, was für die wendigen Maschinen spreche. In vielen Städten gebe es zudem schon heute Beschränkungen für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor – und diese werden zunehmen. Das seien gute Argumente, sich einen leistungsstarken Elektroroller für die Stadt zu holen, weitere kämen hinzu. So verbraucht der CE 04 laut Bordanzeige bei sparsamer Fahrt rund 7 bis 8 kWh auf 100 Kilometer, womit die Kosten für den üblichen Arbeitsweg nur noch bei wenigen Cent liegen.