Schocknachricht für Toyota vor den 24 Stunden von Le Mans 2024: Kurz vor dem heutigen Testtag wurde bekannt, dass Mike Conway für das Rennen ausfällt! Der Brite, der nach Sebastien Buemi der zweitdienstälteste Pilot bei Toyota Gazoo Racing Europe ist, muss auf das Rennen verzichten. (Starterliste 24h Le Mans 2024)
Der Le-Mans-Sieger von 2021 hat sich bei einem Fahrradunfall am vergangenen Donnerstag zwei Rippen und das Schlüsselbein gebrochen. Wie lange er ausfallen wird, ist noch unklar. Josef Newgarden hat 2016 in der IndyCar-Serie bewiesen, dass man mit einem gebrochenen Schlüsselbein sogar Rennen gewinnen kann, Rippenbrüche sind im Rennsitz aber kritisch.
Toyota entschied sich damit gegen den eigentlichen Ersatzfahrer Ritomo Miyata, der 2023 sowohl die Super Formula als auch die Super GT in Japan gewann. Er wird sein Debüt in Le Mans mit dem Schweizer Team Cool Racing in der LMP2-Klasse geben.
Genau das sei auch der Grund gewesen, warum Toyota auf seinen ehemaligen Piloten setzt, der für 2024 eigentlich vom Hypercar ins zweite Glied zu Lexus in die LMGT3 versetzt worden ist, sagt Geschäftsführer Rob Leupen: “Ritomo ist noch nie in Le Mans gefahren und fährt bereits in der LMP2. Die andere Option war Jose.”
Stühlerücken bis in die USA
Dennoch zieht die Beförderung von Lopez auch einen Rattenschwanz an Konsequenzen nach sich. Denn mit Lopez fällt der Teamkollege von Esteban Masson und Takeshi Kimura im ASP-Lexus #87 weg. Die logische Wahl wäre Ben Barnicoat gewesen, doch der fährt bereits in der LMP2 für AF Corse.
Kurzerhand wurde sein IMSA-Teamkollege Jack Hawksworth aus den USA eingeflogen. Der Brite, wie Conway ein ehemaliger IndyCar-Pilot, ist seit Jahren im erfolgreichen Team Vasser Sullivan auf Lexus unterwegs und kommt nun kurzerhand zu seinem ersten Le-Mans-Einsatz. Barnicoat und Hawksworth sind die amtierenden Meister der GTD Pro.
Aus dem Lexus RC F GT3 in den Toyota GR010 Hybrid: Lopez’ Wechsel im Sinnbild
Foto: Toyota Gazoo Racing
Hawksworth erklärt seinen kurzfristigen Einsatz: “Ich war gerade auf dem Weg zur Strecke, als ich einen Anruf von [Lexus-US-Motorsportchef] Andy Graves bekam. Ich fuhr zur Rennstrecke, packte meine Sachen, fuhr zurück zum Hotel und dann zum Flughafen von Detroit. Auf dem Weg dorthin habe ich noch einen Flug gebucht.”
“Le Mans stand zwar auf meiner Liste, war aber nicht direkt auf meinem Radar”, fährt er fort. “Es jetzt mit Lexus zu machen, einer Marke, für die ich so lange gefahren bin, ist ziemlich cool.”
Mit Bildmaterial von Toyota Gazoo Racing.