Mercedes-Benz hat zur Halbzeit des vierjährigen Entwicklungsprogramms mit einigen Prototypen die Ausdauertests der elektrischen G-Klasse begonnen. Zudem bestätigen die Stuttgarter einige Details zu dem für 2024 geplanten Serienmodell.
Dabei wird es sich aber nicht um die 107,8 kWh große Batterie aus dem EQS und EQS SUV handeln. Denn zum einen basiert der EQG auf einer gänzlich anderen Plattform mit Leiterrahmen, zum anderen wird der über eine andere Zellchemie verfügen: Bereits bekannt war, dass für elektrische G-Klasse erstmals optional die Siliziumanoden-Chemie von Sila Nanotechnologies erhältlich sein wird.
Mercedes-Benz plant den Marktstart des EQG wie berichtet im Zeitraum Mitte bis Ende 2024. Produziert wird der EQG wie vermutet bei Magna in Graz. Die Produktion wird wohl in weiten Teilen auf einer Linie erfolgen können: Wie Mercedes-Vertreter gegenüber „Autocar“ angaben, wird es zwei unterschiedliche Leiterrahmen geben – einen mit Batterie und den radnahen Elektromotoren und einen mit dem Verbrenner-Antriebsstrang. Auf diese Rahmen wird dann das gleiche Fahrzeug – oder im Branchen-Jargon der gleiche „Hut“ – aufgesetzt und an acht Punkten mit dem Leiterrahmen verbunden.
Um nicht nur auf der Straße die Performance und der Verbrenner-G-Klasse im AMG-Trim zu erreichen, sondern auch im Gelände mit dem bekannten Modell mitzuhalten, verfügt jeder der vier E-Motoren über ein eigenes Zwei-Gang-Getriebe. Dieses fungiert wie die Untersetzung bei einem Verbrenner-Geländewagen: Auf der Straße in den Fahrmodi Eco, Comfort und Sport wird der EQG vorrangig den zweiten Gang nutzen. In den drei Offroad-Modi Trail, Rock oder Sand kommt es hingegen nicht auf Höchstgeschwindigkeit oder Beschleunigung, sondern auf maximale Kontrolle der Raddrehmomente an – wofür ein besonders kurz untersetzter Gang genutzt wird. „Es ist unglaublich präzise“, sagt auch Schiller. „Die individuelle Steuerung des Antriebs für jedes Rad bietet ein völlig neues Leistungsniveau. Offroad haben wir noch mehr Möglichkeiten.“
Die Ausdauertests erfolgen nicht nur auf der Straße, sondern auch im Gelände. „Im Offroad-Bereich geht es weniger um die Gesamtreichweite als vielmehr um die Fahrzeit. Wir haben während der Tests einige unglaubliche Zahlen gesehen“, so Schiller.
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