Daniela Cavallo setzt sich für zweites VW-Batteriewerk in Deutschland ein
Das geplante, völlig neue VW-Werk für das 2026 startende Modell Trinity ist offenbar noch immer nicht definitiv beschlossen. Das geht aus einem Interview mit VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo hervor, das die Frankfurter Allgemeine Zeitung führte.
“Als Betriebsrat haben wir durchgesetzt, dass der ID.3 von 2023 an hier gebaut wird, womit wir die Elektrifizierung des Werks vorziehen. Für das Modell Trinity, das 2026 folgt, erwägt VW eine neue Fabrik nahe dem Werksgelände oder eine Produktion innerhalb bestehender Werksgrenzen. Ziel ist es, noch vor Ostern darüber zu entscheiden. Ich kann mit beiden Szenarien gut leben.”
Auf die Frage, ob ihr Vorgänger Bernd Osterloh die Umstellung des Werkes Wolfsburg auf Elektroautos nicht verzögert habe, sagte Cavallo, man habe “keine Glaskugel”. Man wisse nicht genau, wie schnell die klassischen Antriebe zurückgehen würden:
Mit den drei Plattformen sind offenbar gemeint:
- Die Verbrenner-Plattform MQB (Basis für Golf und Tiguan, die derzeit in Wolfsburg gebaut werden)
- Der aktuelle Elektrobaukasten MEB (Basis für den ab 2023 auch in Wolfsburg gebauten ID.3)
- Die künftige Plattform SSP (Basis für den 2026 startenden Trinity)
Zur Frage drohender Arbeitsplatzverluste durch die Elektromobilität sagte Cavallo, es komme darauf an, wie man den Wandel gestalte. Als Beispiel dafür, wie Beschäftigung gesichert werden könnte, nannte sie die Bemühungen des Betriebsrats um ein zweites VW-Batteriewerk in Deutschland neben der Fabrik in Salzgitter:
“Ein Beispiel: Ich kämpfe dafür, dass wir neben Salzgitter eine zweite Batteriezellfabrik in Deutschland aufbauen, von mir aus übrigens gerne in Niedersachsen.” (Daniela Cavallo)
Quelle: FAZ.net (Paywall)