Fabrik soll angeblich auch Batteriezellen fertigen
Das von Amazon unterstützte Elektroauto-Startup Rivian plant ein zweites US-Werk für die Produktion seiner Fahrzeuge und auch für die Fertigung von Batteriezellen mit einer jährlichen Kapazität von 50 Gigawattstunden. Das berichtet nun die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf vier mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Die typischen Kosten für ein neues Fahrzeugwerk betragen laut Reuters derzeit mindestens 1 Milliarde Dollar, eine Batteriefabrik soll mindestens 2 Milliarden kosten. Offenbar auch wegen der hohen Kosten bauen andere Autohersteller (wie etwa VW oder Mercedes) Batteriezellen mit Partnerfirmen. Auch Rivian hat bereits einen Batterie-Partner, nämlich Samsung SDI. Im April hatte es geheißen, Samsung werde die Rivian-Modelle R1T und R1S mit Akkus bestücken.
Die Markteinführung des etwa 5,50 Meter langen Elektro-Pick-ups Rivian R1T in den USA war für Juni geplant, der R1S sollte im August folgen. Doch daraus wurde offensichtlich nichts. Nun wird als Einführungstermin für den R1T der September genannt, der R1S soll später im Herbst folgen, wie InsideEvs.com vor wenigen Tagen berichtete.
Zum Marktstart des R1T soll es laut Rivian-Website erstmal nur eine Launch Edition mit der mittleren Batterie (Reichweite von 480 km) und 562 kW Leistung geben. Der Preis liegt bei 73.000 Dollar, umgerechnet derzeit etwa 62.000 Euro. Diese Version kann allerdings nicht mehr reserviert werden. Laut Rivian-Konfigurator soll die Version mit der “Max Pack”-Batterie (640 km Reichweite) im Januar 2022 folgen, die Basisversion ist noch nicht im Konfigurator enthalten.
Abgesehen von R1S und R1T will Rivian noch einen Elektro-Transporter für Amazon produzieren; die Serienfertigung soll laut einem Bericht von CNBC noch dieses Jahr beginnen. Amazon will bis 2024 stolze 100.000 Exemplare von dem Last-Mile-Lieferwagen abnehmen. Möglicherweise sind die Zellen aus dem zweiten Rivian-Werk für diese Fahrzeuge gedacht. Außerdem will Rivian seine Elektroautos ab Anfang 2022 auch in Europa anbieten, wie vor zwei Wochen ein Rivian-Forum unter Berufung auf einen Brief von Rivian meldete. Auf welche Modelle sich das bezieht, ist nicht bekannt.
Quelle: Reuters