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Speicher-Verkauf bei Tesla Ende 2022 mehr als verdoppelt – hohe Batterie-Subvention erwartet

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Bild: Tesla (Neue Megapack-Produktion in Kalifornien)

Die Elektroauto-Verkäufe von Tesla haben sich im vergangenen Jahr nur mäßig erhöht – jedenfalls wenn man die Zunahme von 37 Prozent an den 87 Prozent misst, die von 2020 auf 2021 erreicht wurden. Deutlich stärkeres Wachstum verzeichnete laut den am Mittwoch veröffentlichten Tesla-Zahlen für Q4 2022 aber das Geschäft mit stationären Akkus: Im Vergleich zum selben Quartal vor einem Jahr erhöhte sich die neu installierte Kapazität hier um 152 Prozent und in ganz 2022 gegenüber dem Vorjahr um immer noch 64 Prozent.

Energie-Bereich bei Tesla wächst schnell

Mit einem Gesamtumsatz von 24,3 Milliarden Dollar im vierten Quartal hatte Tesla die Erwartungen leicht übertroffen, und 1,3 Milliarden Dollar davon machte laut dem Bericht das Geschäft mit Photovoltaik- und Speicher-Installationen aus. Noch ist es im Vergleich zu dem mit Elektroautos also winzig, doch das Umsatz-Wachstum war mit fast 100 Prozent gegenüber dem letzten Viertel von 2021 viel ausgeprägter.

Wie viel davon Photovoltaik ausmacht und wie viel die stationären Speicher, weist Tesla bei den Umsätzen nicht einzeln aus. Dem Bericht lassen sich aber installierte Solar-Leistung und Akku-Kapazität entnehmen, und dabei zeigt sich, dass das Wachstum im Energie-Bereich überwiegend mit den Akkus entstand: Die Solarinstallationen stiegen im Quartalsvergleich um 18 Prozent auf 100 Megawatt und waren im zweiten Quartal 2022 höher als im letzten. Die neue Speicher-Kapazität aber erhöhte sich gegenüber Q4 2021 um 152 Prozent auf knapp 2,5 Gigawattstunden, was so viel war wie noch nie.

Dazu dürfte beigetragen haben, dass bei Tesla der Hochlauf einer neuen Fabrik speziell für den Großakku Megapack in Kalifornien begonnen hat. Ihre Ziel-Kapazität beträgt 40 Gigawattstunden an Megapacks pro Jahr, also ein Vielfaches des Rekord-Wertes von Ende 2022, der auch die kleineren Powerwall-Speicher für Privathaushalte mit einschließt. In der Telefon-Konferenz zu den Q4-Zahlen wurde CEO Elon Musk gefragt, wo Tesla weitere Megapack-Fabriken bauen wolle. Darüber werde man später Auskunft geben, antwortete er – Tesla denke sehr sorgfältig über die richtigen Standorte nach.

Weitere Megafactory-Projekte scheinen also nur eine Frage der Zeit zu sein. Zudem bekräftigte Musk, dass Tesla sich auch um die in Megapacks, Powerwalls sowie seinen Elektroautos verbauten Batterien intensiver selbst kümmern möchte. Schon nach dem dritten Quartal 2022 hatte er angekündigt, so schnell wie möglich 1000 Gigawattstunden an Batterien pro Jahr in den USA selbst produzieren zu wollen. Diesen Wert wiederholte der CEO jetzt – und sein Finanzchef Zachary Kirkhorn hatte eine erste Schätzung zu den Subventionen, die für die US-Produktion fließen könnten.

1 Mrd. $ SBatterie-Subvention 2023 möglich

Nach dem Inflation Reduction Act können heimische Produzenten von Batterien und Akku mit insgesamt 45 Dollar Steuer-Gutschrift pro Kilowattstunde rechnen, wobei allerdings jährlich strenger werdende Regeln für den lokalen Material- und Komponenten-Anteil gelten. Voll geförderte 1000 Gigawattstunden würden also 45 Milliarden Dollar Subvention für Tesla pro Jahr bedeuten.

Noch sind die Dimensionen viel kleiner, wie CFO Kirkhorn in der Telefon-Konferenz erkennen ließ. Für 2023 sagte er 150-250 Millionen Dollar pro Quartal mit steigender Tendenz voraus, also immerhin bis zu 1 Milliarde Dollar. Diesen finanziellen Vorteil wolle man nutzen, um die Elektroautos von Tesla für Kunden bezahlbarer zu machen – die Beschleunigung erneuerbarer Energie sei die eigene Mission und auch das Ziel des neuen Gesetzes. CEO Musk erklärte, vorerst sei die Höhe der Batterie-Subvention für Tesla „nicht gigantisch“, könne es aber werden.

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