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Mercedes kündigt eigenes Schnelllade-Netz an

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Mercedes-Ladenetzwerk

Weltweit sollen 10.000 Ladepunkte entstehen

Mercedes kündigt den Aufbau eines eigenen Schnelllade-Netzes an. Es soll allen Fahrzeugmarken offenstehen, aber nur die Mercedes-Kundschaft kann einen Ladepunkt reservieren. Bis zum Ende des Jahrzehnts soll das HPC-Netzwerk weltweit etwa 10.000 Ladepunkte bieten.

Die Schnelllade-Hubs sollen in wichtigen Städten in der Nähe von Hauptverkehrsadern und verkehrsgünstig gelegenen Geschäften errichtet werden. Der erste Ladepark werde noch 2023 in Nordamerika entstehen, so Mercedes. Europa, China und andere Kernmärkte sollen folgen.

Je nach Region und Standort werden die Ladestationen vier bis zwölf, manchmal aber auch bis zu 30 High-Power-Charger mit bis zu 350 kW Ladeleistung bieten. Ein intelligentes Lademanagement soll dafür sorgen, dass jedes Fahrzeug mit seiner maximalen Ladeleistung bedient wird. Das Laden soll von beiden Seiten möglich sein und viel freier Platz rund um das Fahrzeug bleiben. Wo es möglich ist, werden die Ladepunkte überdacht.

Geladen wird Grünstrom. Dies wird vorzugsweise über Ökostrom-Lieferverträge oder durch Zertifikate sichergestellt. Auch Photovoltaik soll teilweise eingesetzt werden, aber nur für den Bedarf der Station selbst, also für Beleuchtung, Videoüberwachung und dergleichen. Mercedes will bei der Standortwahl auf nahe gelegene Gaststätten oder Cafés und Toiletten achten. Die Stationen werden aus Sicherheitsgründen mit Überwachungskameras ausgestattet.

In Nordamerika soll das Netz bis 2027 mehr als 400 Ladeparks und über 2.500 Schnelllader umfassen. Das nordamerikanische Netzwerk soll etwa eine Milliarde Euro kosten. Das Kapital dafür kommt etwa je zur Hälfte von Mercedes und dem Partner MN8 Energy, einem Betreiber von Solarenergie- und Batteriespeicher-Anlagen. Der zweite Partner ist ein Ladenetz-Betreiber: Die Firma namens ChargePoint soll offenbar beim Aufbau der Stationen helfen.

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Man müsse sicherstellen, dass das Ladenetz mit der Zahl der Elektroautos Schritt hält, sagte Mercedes-Chef Ola Källenius. “Wir wollen nicht zusehen und abwarten, bis es gebaut ist. Daher errichten wir selbst ein globales Schnellladenetzwerk. Es soll für Besitzerinnen und Besitzer eines Mercedes-Benz ein weiteres Unterscheidungsmerkmal und für unser Unternehmen ein Vermögenswert mit Wertschöpfungspotenzial werden.” Man habe zunächst gedacht, dass andere die Ladeinfrastruktur errichten würden, wie zum Beispiel Energieunternehmen, sagte Entwicklungsvorstand Markus Schäfer laut tagesschau.de. Das sei aber nicht geschehen.

Allerdings sind 10.000 Ladepunkte weltweit nicht mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein. Zum Vergleich: Tesla hat weltweit schon über 35.000 Supercharger. Auch im Vergleich zu den Plänen der Bundesregierung – eine Million öffentlich zugängliche Ladepunkte bis 2030 allein in Deutschland – werden 10.000 Ladepunkte weltweit kaum auffallen.

Källenius gibt das zu; es ginge ihm vor allem um die Reservierungsmöglichkeiten für die Mercedes-Kundschaft. Er verweist auch auf die Million Ladepunkte, die weltweit über das Netz von Digital Charging Solutions (DCS) zur Verfügung stehen. Dieses Ladenetz wurde ursprünglich von BMW initiiert; genutzt wird es außer von Mercedes, BMW und Mini unter anderem auch von Audi, Hyundai und Kia.

Source: Mercedes, Tagesschau.de

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