Xpeng

Xpeng P7+: Nachfolger des P7 bekommt 800 Volt-Technik

Zudem wächst die Limousine deutlich und bekommt eine neue Optik

xpeng p7+: nachfolger des p7 bekommt 800 volt-technik

Die chinesische Marke Xpeng bietet drei Fahrzeuge in Deutschland an: die Sportlimousine P7, das Flaggschiff-SUV G9 sowie das Coupé-SUV G6. Der P7 war der Erstling, in China startete er schon vor vier Jahren, in Deutschland gibt es ihn erst seit 2024. Dennoch bekommt dieses Modell nun schon einen Nachfolger, P7+ genannt. Das Auto debütiert auf dem Pariser Autosalon (noch bis 20. Oktober).

Dabei wird das Modell auf 800-Volt-Technik umgestellt, wie sie der G9 und G6 bereits besitzen. Das ermöglich schnelleres Laden an der Gleichstrom-Säule. Zudem sorgen Siliciumcarbid-Inverter nun für einen niedrigeren Stromverbrauch – nur noch 11,6 kWh pro 100 Kilometer sollen es sein. Das dürfte allerdings kein WLTP-Wert sein, denn schon der winzige Fiat 500 Elektro benötigt 13,0 kWh/100 km und ist damit das sparsamste Elektroauto auf dem Markt. Möglicherweise stellt der Wert den Verbrauch ohne Ladeverluste dar.

Xpeng P7

Xpeng P7+

Zudem erhält der Wagen eine leicht veränderte Optik. Vorne bleibt es bei der durchgehenden Lichtlinie und den Scheinwerfern darunter, doch letztere bekommen einen waagerechten Lidstrich. Außerdem gibt es Änderungen am hinteren Ende der Seitenfenster. Die veränderte Karosserieform zeigt, dass es sich nicht um ein bloßes Facelift handelt:

Schließlich wurden auch die Heckleuchten geändert, und zwar deutlich:

Auch der Innenraum ist neu; hier gibt es ein neues, weißes Lenkrad und neue Lüftungsschlitze unter dem Touchscreen zu geben. Zudem wird ein recht großes Display für die Fondinsassen angeboten:

Was Maße und technische Änderungen angeht, so sind wir auf Angaben von CarNewsChina angewiesen, denn die deutsche Pressemeldung hält sich hier noch völlig bedeckt. Zu beachten bei den Angaben für China ist, dass es im Heimatmarkt zwischen dem P7 und dem P7+ noch ein Faceliftmodell mit der Bezeichnung P7i gab, das offenbar nicht zu uns kommt.

In den Maßen gibt es einen deutlichen Shift nach oben: Der P7+ ist fast 17 cm länger und sechs Zentimeter höher als der P7. Der Radstand dagegen bleibt fast identisch:

  Länge Breite Höhe Radstand
Xpeng P7+ 5.056 mm 1.937 mm 1.512 mm 3.000 mm
Xpeng P7 4.888 mm 1.896 mm 1.450 mm 2.998 mm

Wie groß der Kofferraum ist, verrät Xpeng noch nicht, verspricht aber “außergewöhnlich viel Stauraum – insbesondere bei umgeklappten Rücksitzen”.

Was den Antrieb angeht, so gibt es den Xpeng P7 hierzulande als Hecktriebler mit 203 kW und als Allradler, bei dem vorne noch ein 145-kW-Asynchronmaschine hinzukommt, womit sich 348 kW ergeben. Beide haben eine NMC-Batterie mit 82,7 kWh netto für bis zu 576 km WLTP-Reichweite. Aufgeladen wird mit bis zu 175 kW; die Ladedauer wird mit 29 min (10-80%) angegeben. Daraus errechnet sich eine Ladegeschwindigkeit von 2,0 kWh/min.

Den P7+ gibt es in China mit zwei verschiedenen Akkus, aber offenbar nur als Hecktriebler mit wahlweise 180 oder 230 kW. Die Batterien arbeiten beide mit LFP-Technik und speichern 61 bzw. 76 kWh. Zum Aufladen gibt es keine Angaben. Die beiden Batterien im G9 lassen sich in 20 Minuten von 10 auf 80 Prozent bringen, was Ladegeschwindigkeiten von 2,7 bzw. 3,3 kWh/min entspricht. Ob der P7+ ähnlich schnell ist, müssen wir abwarten.

Die deutsche Pressemeldung beschäftigt sich fast ausschließlich mit der Künstlichen Intelligenz des neuen Autos, Xpeng spricht sogar vom ersten “KI-definierten Fahrzeug” der Welt. die nicht nur fürs teilautonome Fahren verwendet wird, sondern auch für Fahrwerk, Antrieb und Cockpit. Dabei kann das Auto aus dem Verhalten und den Vorlieben der einzelnen Nutzer lernen.

In puncto Sensoren besitzt der P7+ die Xpeng AI Hawkeye Vision Solution, bestehend aus zwei optischen Kameras vorne und hinten sowie Millimeterwellen-Radar und Ultraschallsensoren. Auf LiDAR-Systeme verzichtet Xpeng. So ausgestattet, fährt das Auto in China bereits hochautonom. Der Autobahnassistent Highway NGP soll 2025 auch zu uns kommen. Wann das Auto selbst bei uns startet und was es kosten wird, ist noch offen. Den P7 gibt es ab 49.600 Euro.

Unter dem Strich

Während der Xpeng G6 und G9 schon bisher eine 800-Volt-Architektur hatten, hinkte der P7 mit seinem 400-Volt-System in Sachen Ladegeschwindigkeit noch hinterher. Das will Xpeng mit dem P7+ offenbar beheben. Damit dürfte die Limousine die deutschen Top-Limousinen BMW i7 oder Mercedes EQS deutlich hinter sich lassen. Eine 76-kWh-Batterie und dementsprechende Reichweiten allerdings wären enttäuschend, denn in den deutschen Strom-Sänften werden Akkus mit über 100 kWh eingesetzt.

Quelle: Xpeng, CarNewsChina

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