Der US-Anbieter von kabellosen Ladesystemen für Elektrofahrzeuge WiTricity hat ein Programm für Automobil-OEM angekündigt, das eine erste Fahrzeugintegration in nur drei Monaten ermöglichen soll. Damit sollen die Tests für das kabellose Laden auf bestehenden und künftigen E-Fahrzeug-Plattformen erheblich beschleunigt werden.
„Da wir die Herausforderungen der Zeitpläne in der Automobilindustrie kennen, sind wir bestrebt, den OEMs zu helfen, die von den Kunden gewünschte drahtlose Ladetechnologie schneller einzuführen“, sagt Alex Gruzen, CEO von WiTricity. „Wir verfügen über umfangreiche Erfahrungen bei der Aufrüstung bestehender Fahrzeuge wie dem Tesla Model 3 und dem Ford Mustang Mach-E, um kabelloses Laden zu unterstützen, und bei der Zusammenarbeit mit frühen Anwendern von werkseitig installiertem kabellosem Laden. WiTricity kann mit OEMs nicht nur bei der Evaluierung zusammenarbeiten, sondern auch bei der Lieferung von drahtlosen Ladelösungen in Automobilqualität für Produktionsprogramme aus unserer globalen Lieferkette.“
Bei der Aussage, dass eine induktive Lademöglichkeit „von den Kunden gewünscht“ sei, beruft sich Gruzen auf eine unabhängige Umfrage, die von Tidewatch Partners im Juni 2023 durchgeführt wurde. Demnach gaben 80 Prozent der Verbraucher, die einer Premium-Automobilmarke treu sind, an, dass sie zu einer anderen Premium-Automobilmarke wechseln würden, wenn diese kabelloses Laden anbieten würde. „Wir wissen, dass Verbraucher Elektrofahrzeuge mit kabelloser Ladeoption bevorzugen, und wir wissen, dass dies auch eine Menge Herausforderungen für Flotten löst“, sagte Gruzen. Ähnliche Aussagen hatte der WiTricity-CEO allerdings schon im vergangenen Jahr getätigt, ohne Verweis auf eine Umfrage.
Das Retrofit-System für das Tesla Model 3 hatte WiTricity im Februar 2022 vorgestellt. In Europa arbeitet das Unternehmen zum Beispiel mit ABT e-Line zusammen, um ab 2024 ein Kit für einen VW ID.4 anzubieten. Seit dem vergangenen Jahr ist auch Siemens an WiTricity beteiligt.
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