Finanzen

Wirtschaft

Wirtschafts-nachrichten

Trotz E-Auto-Boom und Luxuskarossen: Deutscher Autobauer macht weniger Gewinn

trotz e-auto-boom und luxuskarossen: deutscher autobauer macht weniger gewinn

Der BMW-Vorstand informierte über weniger Gewinn: Doch muss man sich in der Konzernzentrale sorgen?

Wie das manager magazin berichtet, ist der Konzerngewinn bei BMW im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund ein Fünftel gesunken. Dank guter Verkäufe stand am Ende immer noch ein Plus von fast drei Milliarden Euro in den Büchern, aber das sind 19,4 Prozent weniger als im  Vorjahresquartal. Zieht man das Ergebnis vor Steuern und Abgaben heran, könne der bayerische Autobauer zwar gut vier Milliarden Euro ausweisen, was den Vorjahreswert allerdings noch deutlicher unterschreitet. Ist BMW also vom Kurs abgekommen?

Hohe Kosten und niedrigere Margen für Stromer

Sorgen um die Bayern muss sich trotz der jüngsten Zahlen niemand machen. Laut Handelsblatt lassen sich die Gründe für den Gewinnrückgang klar benennen: Steigende Kosten für Löhne und Zuliefer-Produkte hätten das Ergebnis belastet. Auch mit Gebrauchten ließ sich derzeit weniger Geld verdienen. Ein weiterer Grund ist neben dem teuren Modellwechsel beim 5er zudem, dass die vollelektrischen Autos bisher weniger abwerfen als die Verbrenner. Der gegen den Markttrend steigende Absatz – im ersten Quartal konnte BMW den Verkauf der E-Autos um fast 28 Prozent auf 82.700 Stück steigern – zahlt also kurzfristig nicht auf den Gewinn ein.

Langfristig dürfte das allerdings anders aussehen, was auch den Börsianern zu einer gewissen Gelassenheit verhilft. Immerhin meldet BMW Verkaufsrekorde in allen Bereichen: Nach mehr als 2,5 Millionen verkauften Autos 2023 wies der Premiumhersteller in den ersten drei Monaten 2024 ein Plus beim Absatz aus. E-Autos wachsen dabei überproportional. Zudem lief das Luxussegment gut und verzeichnet Zuwächse.

BMW fährt derzeit eher voran als hinterher

Trotz des ungewöhnlich heftigen Gewinn-Rückgangs im ersten Quartal 2024 dürfte das Management von BMW daher mit den Zahlen leben können. Die Gewinnmarge im Hauptgeschäft des Autoverkaufs lag mit 8,8 Prozent zwar klar unter dem Vorjahresniveau von rund zwölf Prozent, aber immer noch im Zielkorridor. Acht bis zehn Prozent peilte der Konzern an, die er auch erreichte. Gerade in Wolfsburg dürfte man da neidisch nach München blicken, denn hier kämpft man derzeit deutlich tiefer im Tal.

Die Ergebnisse aus München bestätigen die Konzernstrategie und machen neben „Freude am Fahren“ auch Lust auf die Zukunft.

TOP STORIES

Top List in the World