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Wächst in alle Richtungen und ist flott wie nie: Smart #3 im ersten Test

Weniger Praktikabilität heißt mehr Design, größere Emotionen und auch ein Aufgeld von mehr als 1.500 Euro – das SUV-Coupé namens Smart #3 startet im kommenden Frühjahr zu Preisen ab 38.490 Euro und er dürfte mit solider Technik und ansprechenden Proportionen seinen Fans finden. Bei der engen Verwandtschaft zum #1 bleibt die Frage, wieso die Bezeichnung #2 ausgelassen wurde. Der Grund: Ein kleiner Nachfolger für den Ur-Smart könnte doch noch kommen.

Smart #3: Mehr Platz denn je in einem Smart

Die Plattform des 4,40 Meter langen Smart #3 ist die Sustainable Experience Architecture und wurde erstmals im Frühjahr 2021 beim Zeekr 001 vorgestellt; danach folgten Modelle wie der Zeekr X und der Volvo EX30, dessen Verkauf ebenfalls Anfang 2024 beginnt. Die Proportionen des Dreiers unterscheiden sich erheblich von denen des #1, denn die Länge wurde um 13 Zentimeter gestreckt. Vor allem, der hintere Überhang ist spürbar länger, um das coupéartige, abgeschrägte Heck unterzubringen, wodurch sich das Kofferraumvolumen von 323 auf 370 Liter erhöht. Zudem ist die Karosserie des zweiten Smart-Modells sechs Zentimeter niedriger, was sich nicht zuletzt spürbar auf Innenraum und Fahrverhalten auswirkt.

Das Platzangebot vorne wie hinten ist dabei trotz der an sich überschaubaren Dimensionen allemal ordentlich, weil nicht nur Sitze und Lenksäule, sondern selbst die Pedale abgesenkt wurden und gerade im Fond lässt es sich trotz der abfallenden Dachlinie bequem sitzen. Schade: die Rückbank lässt sich nicht variabel verschieben. Jedoch kein Gedanke daran, dass in der zweiten Sitzreihe drei Personen Platz nehmen können. Das große Panoramadach ist wie beim #1 serienmäßig, ebenso wie die Sitzheizung vorne und hinten und die 360-Grad-Panoramakamera.

Die meisten Oberflächen sind hart, aber solide verarbeitet und werden durch weiche Module im oberen Bereich der Türverkleidungen und des Armaturenbretts ergänzt. An Stauraum mangelt es weder innen noch in den Ladeabteilen, auch wenn im Frunk kaum mehr als das Ladekabel unterzubringen ist.

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Smart #3: Riesen-Display und eine clevere Sprachsteuerung

Chinesische Hersteller verwenden in der Regel überdurchschnittlich gute Infotainment-Systeme, und das gilt auch in diesem Fall. Der Qualcomm 811-Chipsatz und die ECARX-Software zeichnen sich durch eine gute Grafik und schnelle Reaktion aus, und die Bedienung ist insgesamt intuitiv, sobald man sich einmal daran gewöhnt hat. Sogar der KI-Avatar Fox ermöglicht eine fließende Interaktion mit den meisten Fahrzeugfunktionen mittels Sprachsteuerung.

Nahezu alles wird über die verschiedenen Menüs des zentralen 12,8-Zoll-Displays gesteuert; sogar die Außenspiegel oder das Head-up-Display. So bleibt nur eine schmale Reihe physischer Taster unterhalb des zentralen Displays, die direkten Zugriff auf die Fahrmodi, die Fahrzeugeinstellungen und die Beheizung der Scheiben haben.

Smart #3: Antrieb, Batterie und Co. sind wohl bekannt

Antriebsstrang und Batterien sind die gleichen, die auch im #1 verwendet werden. Das bedeutet zwei Akku: eine mit 66 kWh (Nickel-Kobalt-Mangan), die beim 200 kW / 272 PS starken Hecktriebler eine Reichweite von bis zu 455 km verspricht. Für Einsteiger bleibt die kleinere 49-kWh-Batterie, mit einer weniger ausgefeilten Lithium-Eisen-Phosphat-Chemie, die für eine Reichweite von 325 km ebenfalls für den heckgetriebenen #3 homologiert ist. Die Ladegeschwindigkeit ist mit 130 beziehungsweise 150 kWh jedoch wenig beeindruckend. Die RWD-Version verwendet einen 200 kW / 272 PS starken Motor an der Hinterachse, der zudem ein maximales Drehmoment von 343 Nm zur Verfügung stellt, während die Brabus-Version dank eines zweiten Motors in der Vorderachse mit einer stattlichen Leistung von 428 PS und 543 Nm glänzen kann.

wächst in alle richtungen und ist flott wie nie: smart #3 im ersten test

Smart #3: Fahrwerk, Antrieb und Bremsen punkten

Erst einmal am Steuer der Version mit Hinterradantrieb sind Fahrkomfort und -stabilität in einem sehr ausgewogenen Verhältnis, so dass auch bei flotter Kurvenfahrt kaum etwas wankt oder nickt. Der sportliche Smart #3 macht trotz seiner 1,8 Tonnen Leergewicht gerade im flotten Galopp richtig Laune, bei 180 km/h Spitzentempo ist Schluss. Doch der smarte Dreier kann nicht nur adäquat spurten, sondern auch bestens verzögern, denn das Bremssystem bietet deutlich mehr Gefühl und Biss als die meisten Konkurrenten.

Die Lenkung fühlt sich dagegen recht synthetisch an und könnte direkter sein. Dabei machen die verschiedenen Fahrprogramme keine großen Unterschiede bemerkbar – weder beim Drehen des Steuers – noch sonst. Was den Verbrauch betrifft, so kann diese erste Ausfahrt nicht als Referenz dienen, weil die Teststrecke bergauf / bergab und voller rallyeähnlicher Kurven war, die zusammen mit dem Autobahnabschnitt den Energieverbrauch in die Höhe trieben und weit über die avisierten 16,3 kWh/100 km drückten.

Smart #3: Marktstart und Preis

Anfang 2024 geht es zu Preisen ab ab 38.490 Euro los.

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