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Smart Concept #5: Mittelklasse-SUV erhält ein 800-Volt-System

Bekommt das neue Modell sieben Sitze wie der Mercedes EQB?

smart concept #5: mittelklasse-suv erhält ein 800-volt-system

Am vergangenen Freitag kündigte Smart das Concept #5 an und präsentierte erste Skizzen. Die Studie eines neuen Mittelklasse-SUVs steht ab 25. April auf der Auto China in Peking. Kurz davor veröffentlicht Smart nun Bilder vom Exterieur und Interieur.

Außerdem gibt es die wichtigsten Daten zu dem neuen Mittelklasse-SUV. Die größte Überraschung hier: Das Auto erhält ein 800-Volt-System. Damit zieht Smart mit Hyundai-Kia-Genesis sowie Porsche gleich.

Der Smart #5 ragt genauso hoch auf wie der Smart #1, dürfte aber rund 40 cm länger sein

Exterieur: Hoch aufragend wie der Smart #1

Noch keine Angaben gibt es zu den maßen. Doch als Mittelklasse-SUV dürfte das Auto rund 4,70 Meter lang sein – das wären rund 30 cm mehr als beim Smart #3. Die Bilder zeigen eine hoch aufragende Karosserie wie beim Smart #1. Sehr gerade ausgerichtete Schweller betonen die Länge. Das Heck wirkt sogar noch etwas senkrechter als beim #1; es erinnert an den Mercedes EQB und lässt Gedanken an eine dritte Sitzreihe aufkommen. Es gibt noch einen zweiten Hinweis: einen durchschimmernde Lichtrahmen an einer Kopfstütze:

Der Leuchtrahmen einer Kopfstütze ist durch die Heckscheibe erkennbar: Hat der Smart #5 eine 3. Sitzreihe?

Ansonsten bieten die neuen Exterieurbilder nicht viel Neues gegenüber den Skizzen vom Smart #5. Die leuchtenden Streben von der Fronthaube waren dort noch nicht zu sehen, aber die werden beim Serienmodell wohl ohnehin entfallen. Das gleiche gilt für die Offroad-Reifen. Das Outdoor-Equipment auf dem Dach war schon auf den Skizzen zu sehen.

Bemerkenswert ist jedoch die neue Position des Ladeslots: Den Bildern nach befindet er sich links vorne statt links hinten wie beim Smart #1 und #3. Vermutlich liegt der Bordlader nun also vorne (um die Stromleitung kurz zu halten). Die Ladeklappe lässt sich offenbar von außen öffnen – per Touchpad. Im Serienmodell dürfte davon maximal eine ordinäre Taste übrigbleiben.

Interieur: Eher beifahrerorientiert

Von Zeichnungen eines Zero-Gravity-Sitzes abgesehen, gab es bislang noch keine Bilder vom Interieur. Das ändert sich nun. Das Cockpit bietet große Displays, und zwar vor allem auf der Beifahrerseite. Es gibt drei Screens, darunter ein eher unscheinbares Fahrerdisplay sowie ein großes Mitteldisplay und einen Monitor vor dem Beifahrersitz. Die zwei rechten Screens werden durch einen gemeinsamen Rahmen hervorgehoben. So ist das Cockpit eher beifahrerorientiert als fahrerorientiert:

Auf dem großen Monitor vor dem Beifahrersitz kann man sich offenbar Filme ansehen; auf dem Bild ist ein Trailer des Science-Fiction-Films Interstellar zu sehen. Der mittlere Screen zeigt oben Icons wie ein Smartphone, zum Beispiel für den Ladestand, für WLAN und für Bluetooth – eine witzige Lösung. Wie beim Smart #1 und #3 werden die Vordersitze durch eine relativ hohe Konsole getrennt. Sie ist mit Leder (oder einer Imitation) verkleidet und enthält offenbar auch den Schalter für die Fahrmodi P, N, R und D – aus Glas oder Kristall.

Ob die ovalen Lichtrahmen an den Kopfstützen wohl einen anderen Sinn haben, als die dritte Sitzreihe anzudeuten?

Antriebe und Akkus

Was die Technik angeht, so erhält der Wagen einen über 100 kWh großen Akku. Egal ob das der Brutto- oder Netto-Wert ist: Das ist deutlich mehr Speicherkapazität als bei den bisherigen Modellen, die maximal 61 kWh netto oder 66 kWh brutto haben. Allerdings bietet die Geely-Schwestermarke Zeekr auch einen Akku mit 102 kWh an.

Mit der großen Batterie sollen jedenfalls über 550 km möglich sein. Das entspricht etwa dem, was bei Mittelklasse-SUVs üblich ist: Ein VW ID.4 schafft 550 km, ein Tesla Model Y bis zu 565 km und ein Ford Mustang Mach-E 600 km.

Daneben könnte es noch einen Hecktriebler mit rund 330 km Reichweite geben. Ein möglicher Hinweis darauf ist unsere Ausschnittsvergrößerung: Das Fahrerdisplay zeigt bei einem Ladestand von 87 Prozent noch 287 km Restreichweite an. Das deutet auf eine Maximalreichweite von 287/87*100 gleich etwa 330 km hin. Mit den gefahrenen 108 km ergibt sich sogar eine Maximalreichweite von 400 km:

Das Display zeigt 87% Ladestand bei 287 km Restreichweite

Dank des erwähnten 800-Volt-Systems soll man den Akku in weniger als 15 Minuten aufladen können – wobei der übliche Ladehub von 10 bis 80 Prozent zugrunde gelegt wird. Zum Vergleich: Die netto 82 bzw. 97 kWh große Batterie des gelifteten Porsche Taycan lässt sich in 18 Minuten von 10 auf 80 Prozent bringen. Die gleiche Zeit wird für die 77-kWh-Batterie des Hyundai Ioniq 5 angegeben – während 400-Volt-Systeme maximal etwa 1,9 kWh/min schaffen (beim VW ID.3).

Wenn Smart bei der 100-kWh-Batterie den gleichen Hub in weniger Zeit schafft als Porsche, bedeutet das eine noch höhere Ladegeschwindigkeit. Vorausgesetzt, die 100 kWh sind die Netto-Kapazität, errechnen sich 4,7 kWh/min – beim Porsche Taycan sind es maximal 3,8 kWh/min. Die maximale DC-Ladeleistung dürfte jedenfalls jenseits von 240 kW liegen. Mit Wechselstrom sind wohl wie bei den kleinen Modellen bis zu 22 kW möglich.

Zum Antrieb verrät Smart noch nichts, aber es würde uns wundern, wenn das Unternehmen von den bislang bekannten Lösungen abweicht. Mit dem 200 km starken Heckantrieb und dem 315-kW-Allradsystem sind der Smart #1 und der Smart #3 sehr stark motorisiert; diese Antriebe sollten auch für größere Fahrzeuge wie den Smart #5 ausreichen.

Unter dem Strich

Wow, ein Mittelkasse-SUV von der einstigen einstige Klein(st)wagenmarke Smart, und dazu noch ein 800-Volt-System – das sind gleich zwei dicke Überraschungen. Die Reichweite des Neulings scheint mit 550 km auf Konkurrenzniveau zu liegen, beim Schnellladen können nur Hyundai und Kia sowie Porsche mithalten. Jetzt sind wir noch auf den Preis gespannt …

Bildergalerie: Smart Concept #5 (2024)

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Quelle: Smart

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