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Smart: „Natürlich sind noch günstigere Elektroautos unser Ziel – aber nicht jetzt“

smart: „natürlich sind noch günstigere elektroautos unser ziel – aber nicht jetzt“

Bilder: Smart

Smart-Deutschland-Chef Wolfgang Ufer hat im Gespräch mit dem Stern über die Neuausrichtung der Marke gesprochen. Mercedes-Benz treibt das Unternehmen in einem Joint Venture mit dem chinesischen Geely-Konzern voran, der die neuen Elektroautos in China entwickelt und baut. Künftig liegt der Fokus auf größeren Modellen mit höherwertigerer Positionierung.

Nach dem Kompakt-SUV #1 gibt es mittlerweile das etwas längere SUV-Coupé #3 zu kaufen. Ob und wann es einen Kleinstwagen wie den nicht mehr lange vom Band rollenden Zweitsitzer ForTwo mit moderner Technik geben wird, ist noch offen.

Auf die Frage, warum man die Baureihe #2 übersprungen habe, sagte Ufer, dass das „pure Absicht“ sei. „Auch als interner Reminder, dass wir da noch eine Aufgabe vor uns haben. Ich kann heute nicht versprechen, dass es einen Fortwo geben wird. Aber wir arbeiten intensiv an einer Lösung für dieses doch sehr herausfordernde Projekt und werden uns mit Updates melden“.

Ein neuer Zweisitzer werde auf einer anderen Plattform fahren und mit ganz anderen Leistungsdaten aufwarten, erklärte der Smart-Chef. Ein neuer Fortwo – oder #2 – müsse ganz anderen Anforderungen der Kunden genügen, speziell auch im Hinblick auf die Reichweite. Ein solches Paket wirtschaftlich auf die Räder zu stellen, sei mit großen Herausforderungen verbunden, wenn man für die Kunden einen gewissen Preis nicht überschreiten will.

smart: „natürlich sind noch günstigere elektroautos unser ziel – aber nicht jetzt“

Smart #1 und #3

Der #1 kostet ab 37.490 Euro, der #3 mindestens 38.490 Euro. Es gebe genug Kunden, die die Fahrzeuge „als faires Gesamtpaket wahrnehmen und zugreifen“, so Ufer. Es gebe aber auch genug Leute, die ein günstigeres Fahrzeug wollen und brauchen. Diesen komme man mit den Basismodellen der aktuellen Baureihen schon etwas entgegen. „Die enorme Menge moderner Technik und unser Anspruch, dass die Autos auch eine bestimmte Reichweite bieten sollen, kann man derzeit aber nicht günstiger verpacken. Natürlich sind noch günstigere Elektroautos unser Ziel – aber nicht jetzt.“

Auf einen Preisrutsch bei den bestehenden Smart-Modellen solle man nicht warten, sagte der Deutschland-Chef. Das Unternehmen werde den Listenpreis seiner Modelle nicht senken – wenn, dann werde man auch die Ausstattung an den Preis anpassen. Smart bietet außerdem nach dem abrupten Ende der staatlichen Kaufprämie „Umweltbonus“ eine eigene Umweltprämie.

Mit Blick auf die Zukunft der E-Mobilität sagte Ufer, dass Smart bei Leistung und Reichweite „schon an einem sehr guten Punkt“ sei. Nach dem Grund gefragt, warum die Marke kein 800-Volt-System und keine Ladeleistungen über 150 Kilowatt bietet, sagte der CEO: „Wir halten eine halbe Stunde für zehn auf 80 Prozent schon für sehr gut.“ Alles Weitere hätte die Autos zu stark verteuert. Ein 800-Volt-System mit einem entsprechenden Ladefenster gehe derzeit sehr zu Lasten des Preises. Das heiße aber nicht, dass das bei Smart nicht auf der Agenda stehe.

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