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VW sorgt für Überraschung: Das beste Mittelklasse-Auto kommt nicht von Tesla

vw sorgt für überraschung: das beste mittelklasse-auto kommt nicht von tesla

Der VW ID.7 beweist im Test der Mittelklasse-Autos, dass deutsche Autobauer sehr wohl auch gute E-Autos bauen können.

Teslas Einsteiger-E-Auto Model 3 zeigt: Alltagstaugliche Elektroautos mit guten Langstrecken-Reichweiten müssen nicht viel teurer sein als vergleichbar ausgestattete Mittelklasse-Verbrenner wie der 3er-BMW. Zuletzt pendelten sich die Preise für den Ami auf Normalniveau ein, was ihn in der Käufergunst wieder nach oben schwemmte. Doch mittlerweile gibt’s viel Konkurrenz in der elektrischen Mittelklasse. Im Vergleich wird klar: Die beste Wahl ist kein Tesla.

Auch deutsche und europäische Autohersteller etablieren sich immer zunehmend in der Mittelklasse: Neben BMW, Cupra, Renault und VW gibt es jedoch auch reichlich Konkurrenz aus Fernost. Da gibt es Automarken, die schon lange E-Autos anbieten, wie etwa Hyundai oder Nissan. Es gibt aber auch Neuzugänge aus China – etwa MG und Nio. Stellen sie den Automarkt auf den Kopf?

Das sind die besten Elektroautos der Mittelklasse:

Platz 1: BMW i4

BMW gelingt das scheinbar Unmögliche. Die Bayern verdrängen das Tesla Model 3 vom Spitzenplatz der Mittelklasse. Der i4 ist komfortabler, wertiger, je nach Motorisierung sparsamer und fährt mit einer Akkuladung weiter als der Tesla.

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Bei den Fähigkeiten der Assistenzsysteme stellt BMW Tesla klar in den Schatten. Der Qualitätsunterschied zum Tesla Model 3 Standard ist ebenso groß wie der Aufpreis: Der beträgt mittlerweile stattliche 13.000 Euro. Die Extras beim BMW sind obendrein kostspielig.

Platz 2: VW ID.7 

Der VW ID.7 überzeugte unseren Tester Max auf ganzer Linie: So lässt der neue “Elektro-Passat” in vielen Bereichen nicht nur seine Geschwister ID.3 bis 5 hinter sich, sondern sichert sich noch vor Tesla einen Mittelklasse-Podiumsplatz.

Besser als ein Tesla: VW ID.7 springt im EFAHRER-Test direkt aufs Treppchen

Denn anders als zuvor fährt der ID.7 so richtig fertig vor: VW hat sich die Kritik an Infotainment und Verarbeitung zu Herzen genommen. Das E-Auto wirkt hochwertig und solide, die Materialien fassen sich gut an. Die Bedienung über den zentralen Touchscreen ist in den Grundzügen zwar gleich geblieben, VW hat aber Verbesserungen einfließen lassen, die das Leben mit dem Auto erheblich einfacher machen.

Mit der gebotenen Qualität und vor allem mit dem hervorragenden Fahrwerk wird er auch BMW-, Audi- und Mercedes-Fans ansprechen. Extrovertierten Menschen dürfte das fertige Auto allerdings zu langweilig aussehen.

Platz 3: Tesla Model 3

Mit Allradantrieb, über 400 PS und großem 75-kWh-Akku ist das Long-Range-Modell im Mittelklasse-Markt fast konkurrenzlos. Die Fahrleistungen sind herausragend – und machen das teurere Performance-Modell fast überflüssig. Auch das günstigere Standard-Modell ist empfehlenswert, fährt allerdings nicht ganz so weit wie die starke Langstreckenversion. Hervorragende Ladeleistungen am einzigartigen Supercharger-Netz machen jedes Model 3 zur Langstrecken-Empfehlung.

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Die komplette Ausstattung macht sogar den Basis-Tesla zur harten Konkurrenz nicht nur für E-Autos aus Japan und Korea, sondern auch für die sportlichen Verbrenner aus Deutschland.

Platz 4: Renault Mégane E-Tech Electric EV60

Renault baut mit dem Mégane die alten Stärken des Elektro-Bestsellers Zoe aus. Der Elektro-Mégane fährt sparsam und glänzt mit schnellen AC-Ladeleistungen.  Außerdem überkommt der Mégane E-Tech Electric Erb-Schwächen wie Verarbeitung, Infotainment und Dynamik-Defizite der Zoe.

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Mit seiner praktischen Auslegung und dem kompakten Formfaktor sticht der Mégane den nun etwa gleich teuren VW ID.3 aus – wer bei Volkswagen Dachträger und Anhängerkupplung will, muss zum weit teureren ID.4 oder Enyaq greifen. Ein Schnäppchen wie zur Einführung ist der Elektro-Mégane mittlerweile aber nicht mehr.

Platz 5: Nio ET5

Der Nio ET5 richtet sich an jene Autofahrer, die ein Auto der Mittelklasse suchen, aber nicht einfach einen Tesla nehmen wollen. Sie legen Wert auf Komfort und moderne Technik, können aber auf ein SUV getrost verzichten. Das Alleinstellungsmerkmal des ET5 ist sicher die Tauschoption für die Batterie, die das Laden überflüssig machen könnte, vor allem aber allen Zweiflern die Angst vor dem wirtschaftlichen Totalschaden nimmt. Dafür kostet die Batterie einen extra Batzen Geld, den man zu dem ordentlichen Preis von 47.500 Euro brutto vor Abzug der Prämie hinzurechnen muss. Hinzu kommen also 12.000 (75 kWh) bzw. 21.000 Euro (100 kWh) extra, was den ET5 zu einem Stromer der oberen Mittelklasse macht.

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Die ET5-Käufer werden daher voraussichtlich überwiegend Dienstwagen-Fahrer sein, die den hohen Preis über den geldwerten Vorteil schlucken und das größtmögliche Raumangebot lieber einem gelungenen Design opfern. Obendrein bekommen sie aber ein hochkomfortables Auto mit reichlich Langstreckenkomfort.

Platz 6: Cupra Born

Auch wenn sich der Cupra Born wie sein baugleicher Bruder von VW in der Mittelklasse ansiedelt, so baut er doch deutlich höher als das Tesla Model 3. Das könnte dazu beigetragen haben, dass sich der Born in puncto Reichweite und Verbrauch dem Amerikaner geschlagen geben muss.

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Der Cupra Born ist ansprechend verarbeitet und macht innen wie außen einen besseren Eindruck als der VW ID.3. Der Spanier ist komfortabel ausgelegt, das Interieur ist variabel und die Fahrassistenzsysteme zählen zu den besten der Klasse. In der Basis fehlen jedoch Ausstattungsdetails, die auf der Optionsliste schnell den Preis über die 40.000 Euro treiben. Dachträger und Anhängerkupplung gibt es nicht.

Platz 7: VW ID.3

Der ID.3 ist Volkswagens rein elektrischer Golf-Erbe und zielt direkt auf den Elektro-Primus von Tesla, das Model 3. Wie sein spanischer Zwilling muss sich auch der ID.3 bei Reichweite und Verbrauch geschlagen geben. Immerhin gibt es große Batterieoptionen zu fairen Preisen.

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Der ID.3 solide verarbeitet, komfortabel und bietet ausreichend Platz für Mensch und Gepäck. Eine etwas halbgare Software im Infotainmentsystem verhagelt das topmoderne Nutzungserlebnis. Doch VW bessert laufend nach – drahtlos übers Mobilfunknetz. Außerdem glänzt der ID.3 mit hervorragenden Fahrassistenzen. Sinnvolle Komfort- und Reichweiten-Extras wie Sitz- und Lenkradheizung versteckt Volkswagen in allerdings teuren Paketen. Dachträger und Anhängerkupplung bietet VW für den ID.3 gar nicht erst an.

Platz 8: Hyundai Ioniq

Der ausgelaufene Hyundai Ioniq gilt als heißer Preistipp in der elektrischen Mittelklasse. Mit 136 PS und 39-kWh-Batterie kostet rund 35.000 Euro – vor Förderung. Damit landet der praktische Koreaner auf der magischen 30.000-Euro-Marke. Auch die laufenden Kosten dürften sich beim Ioniq in Grenzen halten: Sein geringes Gewicht und niedriger Luftwiderstand summieren sich zu verblüffend guten Verbrauchswerten, die sogar Tesla übertreffen.

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Leider lässt der verhältnismäßig kleine Akku trotzdem keine großen Reichweiten zu: Gut 300 Kilometer verspricht Hyundai, 250 sollten auch im Alltag drin sein. Am Schnelllader braucht der Hyundai trotzdem fast eine Stunde, um seinen leeren Akku wieder zu 80 Prozent zu füllen.

Die Verarbeitung ist besonders bei den höheren Ausstattungslinien sehr ordentlich. Insgesamt bekommt man beim Ioniq trotzdem eine Menge Elektroauto fürs Geld. Nur noch vereinzelt gibt es ihn neu, doch erschwingliche Leasing-Angebote und Inserate für Gebrauchte gibt es noch gelegentlich.

Platz 9: MG5

Der MG 5 ist für all jene, die SUVs nicht mögen, den Platz aber brauchen. Der Chinese positioniert sich als Familienauto für den kleineren Geldbeutel, das für knapp 32.000 Euro (nach BAFA-Förderung) bei Ihnen vorfährt und damit sogar deutlich kleinere Autos preislich unterbietet.

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Das merkt man an mancher Stelle: Mit 200 Kilometern Reichweite bei Tempo 130 ist er sicher kein Langstreckensprinter, die geringe Ladeleistung von 87 kW hilft auch nicht. Wen das nicht stört, der erhält ein gut verarbeitetes Auto mit vielen Assistenzsystemen und reichlich Platz. Außerdem punktet der MG 5 mit straffem Fahrwerk und direkter Lenkung.

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