Aller guten Dinge sind drei: Die Belegschaft im weltweit bisher einzigen VW-Werk ohne Mitbestimmung, die US-Fabrik in Chattanooga, hat sich im dritten Anlauf mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, die US-Gewerkschaft UAW anzuerkennen.
Damit haben jetzt alle VW-Fabriken weltweit eine Arbeitnehmervertretung. Für die UAW, die ihren Einfluss über die drei amerikanischen Autoriesen hinaus ausweiten will, ist das ein großer Sieg.
VW-Arbeiter mit klarem Votum
Die Gewerkschaft war in den vergangenen Jahren zwei Mal mit dem Versuch gescheitert, die Arbeiterschaft in dem Werk im Bundesstaat Tennessee zu organisieren. Aktuell hat die UAW aber Rückenwind: Im vergangenen Herbst setzte sie nach einem wochenlangen Streik bei den US-Konzernen General Motors, Ford und Stellantis bessere Arbeitsbedingungen und Einkommens-Erhöhungen von rund 25 Prozent durch. Die Gewerkschaft hatte bisher in den US-Südstaaten und Werken ausländischer Autobauer einen schweren Stand. Es gelang ihr auch noch nicht, beim Elektroauto-Hersteller Tesla einen Fuß in die Tür zu bekommen.
+++ VW sperrt Mitarbeiter ein – das steckt hinter der ungewöhnlichen Methode +++
Beschäftigte des Volkswagen-Automobilwerks feiern am Freitag, 19. April 2024, in Chattanooga, Tennessee, die gewonnene Abstimmung über den Beitritt zur Gewerkschaft UAW. Foto: picture alliance/dpa/AP
VW: Auch Cavallo feiert
Mehr News:
VW stellt Mitarbeitern wichtige Frage – es geht um eine Menge Geld VW-Tochter: Hunderte Mitarbeiter müssen gehen! „Das war eine kalte Dusche“ VW-Mitarbeiter gehen auf die Barrikaden – „Nicht gefallen lassen“
Auch die Erste Vorsitzende der IG Metall, Christiane Benner, schickte Grüße in die USA. Mut, Geduld und Ausdauer der Beschäftigten seien belohnt worden. „Wir blicken nun mit Spannung auf die anstehenden Tarifverhandlungen und hoffen, dass sich von dem positiven Signal dieser Wahl auch andere Beschäftigte in der Region ermutigt fühlen, ihre Vereinigungsrechte wahrzunehmen“, sagte Benner. (mit dpa)