Vans

VW ID. Buzz GTX: Siebensitzer mit Allrad und mehr Power

Mit mehr Leistung, Allrad und höherer Anhängelast bis 1,8 Tonnen setzt die Marke dem Buzz die Krone auf. Zudem gibt es effizientere Motoren und moderneres Infotainment. Obligat ist die optische Aufwertung.

vw id. buzz gtx: siebensitzer mit allrad und mehr power

(erschienen bei VISION mobility von Johannes Reichel)

Volkswagen Nutzfahrzeuge baut das Programm des vollelektrischen Transporters ID. Buzz weiter aus: Nach dem ID. Buzz Pro und ID. Buzz Cargo (150 kW / 204 PS) sowie der Langversion folgt nun der neue ID. Buzz GTX. Mit einer Leistung von 250 kW (340 PS, 560 Nm) ist das Topmodell mit jeweils einer E-Maschine an der Vorder- und Hinterachse ausgestattet – zusammen ein elektrischer Allradantrieb, der hohe Traktion sicherstellen soll. Zwei Versionen sind avisiert mit Normalradstand und einer neuen 79-kWh-Batterie (Brutto: 84 kWh) sowie mit verlängertem Radstand und einer daran gekoppelten, ebenfalls neuen 86-kWh-Batterie (Brutto: 91 kWh). Die Reichweite wird noch nicht offiziell genannt, dürfte dank der effizienteren Motoren – hinten Synchron-, vorne Asynchronantrieb – bei 450 bis 500 Kilometer liegen, die real zu erreichen sein dürften. Auch weil, das Höchsttempo auf 160 km/h beschränkt ist.

Bis zu 200 kW Ladeleistung

Geladen wird mit 185 beim kurzen respektive 200 kW in DC beim langen Buzz sowie vermutlich 11 kW in AC. Bei aktiver Zielführung des Navigationssystems mit e-Routenplaner wird die Vorkonditionierung auf dem Weg zur nächsten Schnellladesäule automatisch gestartet. Beide GTX-Modelle sollen noch agiler sein als die Standardversion und beschleunigen in etwa 6,5 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h, so die Ansage. Die Markteinführung beider Modelle erfolgt im zweiten Halbjahr des Jahres, Vorverkauf ist ab Sommer.

Elektrisches Zugfahrzeug mit 1,8 Tonnen Anhängelast

Dank der höheren Antriebsperformance steigt auch die maximale Anhängelast: Der ID. Buzz GTX mit Normalradstand erreicht eine Anhängelast von 1.800 kg (gebremst, 8 Prozent Steigung), beim langen ID. Buzz GTX sind es 1.600 kg, 800 kg respektive 600 kg mehr.

Neben optischen Aufwertungen wie spezieller Frontpartie im Wabendesign, dem Farbton “Kirschrot” oder geänderten Tafahrlichtelementen und schwarzen Hochglanzakzenten sind neue 19-Zoll-Leichtmetallfelge Serie, optional auch 21-Zoll-Leichtmetallräder. Standard sind auch die LED-Matrixscheinwerfer. GTX-Farben: Exklusiv für den ID. Buzz GTX angeboten wird eine neue Lackierung im Farbton „Kirschrot“. Innen sollen dunkle Farbtöne den sportlichen Charakter unterstreichen. Zudem kommen elektrisch einstellbare Komfortsitze mit Memory-Funktion zum Einsatz.

Mit fünf oder bis zu sieben Sitzen

Der GTX mit Normalradstand ist als Fünfsitzer mit einer 40:60 teilbaren Dreiersitzbank in der zweiten Sitzreihe (2/3) oder als Sechssitzer mit jeweils zwei Einzelsitzen in der zweiten und dritten Sitzreihe erhältlich (2/2/2). Der verlängerte E-Bulli kann ebenfalls als Fünfsitzer mit einer Dreiersitzbank (2/3) und als Sechssitzer (2/2/2) konfiguriert werden; darüber hinaus wird diese Version als Siebensitzer mit einer Dreiersitzbank in der zweiten Reihe und zwei Einzelsitzen in der dritten Reihe angeboten (2/3/2). Die Sitze der zweiten Reihen sind um 150 mm (Normradstand) respektive 200 mm (langer Radstand) längs verschiebbar.

GTX-Laderaum: Ordentlich Volumen

Das Gepäckraumvolumen des ID. Buzz GTX (Normalradstand) ist als Fünfsitzer zwischen 1.121 Liter (Oberkante Rücksitzlehnen) und 2.123 Liter groß (Rücksitzbank umgeklappt, Oberkante vordere Sitzlehnen). Die Langversion schafft ein Volumen von 1.340 Litern, respektive 2.469 Liter. Selbst mit sieben Personen ergibt sich hinter der dritten Sitzreihe noch ein Volumen von 306 Litern. Je nach Sitzkonfiguration können kann ein langes oder kurzes Multiflex-Board (inklusive zwei Faltboxen) ergänzt werden. Damit entsteht eine zweite Ladeebene sowie – bei umgeklappten Rücksitzen – sprich ebene Ladefläche.

Neue Hard- und Software plus „ChatGPT“

In die neuen GTX-Modelle fließt ein großes Hard- und Software-Update der Reihe ein. Neu an Bord sind ein Head-up-Display (optional) und die nächste Generation der Infotainmentsysteme (serienmäßig) mit einer neuen Menüführung und Grafik sowie schneller Rechenleistung. Der Touchscreen des Systems ist nun 12,9 statt 12,0 Zoll groß (33 statt 30 Zentimeter Diagonale). Gleichfalls neu: die beleuchtete Touchleiste für die Temperatur- und Lautstärkeregelung. Mit natürlichen Sprachkommandos bedient wird der neue Sprachassistent IDA, der die Steuerung zahlreicher Fahrzeugfunktionen, sondern ebenso den Abruf von Wissensfragen über die Online-Anbindung an Datenbanken wie Wikipedia bieten soll. Als Weltneuheit besitzt der Sprachassistent IDA zudem eine „ChatGPT“-Integration (KI / künstliche Intelligenz).

Zum neuen Spektrum der Assistenzsysteme gehören der weiterentwickelte „Park Assist Plus“3 mit einer Remote-Funktion für das ferngesteuerte Parken per Smartphone. Ebenfalls neu: der Ausstiegswarner. Letzterer warnt beim Öffnen einer Tür vor von hinten herannahenden motorisierten Fahrzeugen und Fahrrädern und verhindert bei einer solchen Gefahr kurzzeitig das Öffnen der betreffenden Tür.

Der ID.Buzz ist bereits als Taxi erhältlich, allerdings vermutlich aufgrund des hohen Preises selten anzutreffen. Der verlängerte Buzz ist zwar noch teurer, bietet aber mit der Möglichkeit, ihn als Siebensitzer zu bestellen, deutlichen Mehrwert.

TOP STORIES

Top List in the World