Mercedes-Benz will seine Produktionskapazitäten für elektrische Antriebe im Werk Untertürkheim einem Medienbericht zufolge verdoppeln. Bisher sollten dort bis zu 500.000 Einheiten pro Jahr gefertigt werden, nun dürfte der Output auf bis zu eine Million Stück erhöht werden.
Aktuell werden im Werk Untertürkheim bereits Batterien und Achsen für Plug-in-Hybride und vollelektrische Mercedes-EQ-Modelle produziert. Darüber hinaus wollen die Stuttgarter die Wertschöpfungsanteile weiter erhöhen und ergo auch die Antriebstechnologien insourcen. Vor diesem Hintergrund hat Daimler 2021 den britischen Elektromotor-Spezialisten Yasa aufgekauft. Mit der Übernahme erhält Mercedes-Benz Zugang zu Technologie im Bereich der Axialflussmotoren.
Anstatt die Antriebe (wie etwa beim EQC und EQV) zuzukaufen, baut der Hersteller also künftig über seine Entwicklungskompetenzen hinaus auch die dazugehörige Fertigung aus. Und im Fall von Untertürkheim sind die Produktionsziele noch in der Planungsphase nun offenbar noch einmal beträchtlich größer geworden. Schon bei Daimlers letztjähriger Ankündigung, ab 2025 nur noch Elektro-Plattformen einführen zu wollen, fiel der Satz, dass „eigene Elektromotoren ein wichtiger Bestandteil der Konzernstrategie sind – mit einem klaren Fokus auf die Effizienz und die Kosten des gesamten Systems, einschließlich Wechselrichter und Software“.
Mercedes-Benz will bekanntlich vor 2030 vollelektrisch werden – „wo immer die Marktbedingungen es zulassen“. Die für 2023 geplante neue Generation der E-Klasse wird das letzte neue Modell von Mercedes-Benz auf einer reinen Verbrenner-Plattform. Alle folgenden neuen Baureihen ab 2024/2025 werden künftig auf Architekturen aufbauen, die die Stuttgarter speziell für E-Fahrzeuge entwickeln.
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