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"Unterschiedliche Probleme" legen Alfa Romeo lahm in Brasilien

“Unterschiedliche Probleme” legen Alfa Romeo lahm in Brasilien

Kurz nach Rennhälfte beim Sao-Paulo-Grand-Prix 2023 in Brasilien konnte Alfa Romeo schon zusammenpacken. Denn nach Guanyu Zhou war auch Valtteri Bottas ausgefallen, beide mit technischen Defekten an ihren C43-Fahrzeugen. Ersten Erkenntnissen zufolge aber lagen verschiedene Fehler vor.

Alfa-Romeo-Chefingenieur Xevi Pujolar jedenfalls meint: “Wir hatten Probleme mit dem Kühlsystem. Details kennen wir noch nicht, aber es handelte sich um unterschiedliche Probleme, nicht um die gleichen. Mehr wissen wir noch nicht und müssen erst noch weiter analysieren.”

Hohe Temperaturen lassen Alfa Romeo reagieren

Auf der Strecke hätten sich die Fehler darin geäußert, dass “ein paar Temperatur-Werte durch die Decke gingen”, so beschreibt es Bottas. Laut Zhou habe man aber Schlimmeres verhindert, “weil ich sofort angehalten habe, als sich das Problem bemerkbar gemacht hatte.” Mit Folgeschäden sei seiner Meinung nach eher nicht zu rechnen.

Das und mehr könne aber nur die Nachverfolgung der Defekte zeigen, meint Pujolar und sagt: “Irgendwas im System muss schiefgelaufen sein. Die Gründe dafür müssen wir erst noch nachvollziehen. Davor hatte es keine Probleme gegeben und auch keinen Anstieg der Temperaturen oder dergleichen.”

Zuverlässigkeit kostet mögliche WM-Punkte

Was auch immer es war, es hat mögliche Punkte für Alfa Romeo verhindert. Darin sind sich Fahrer und Chefingenieur einig. Pujolar spricht von einem “gewissen Potenzial, zumindest um Positionen am Ende der Top 10 zu kämpfen”, wenn Bottas und Zhou durchkommen im Rennen.

“Wir hatten beide Autos in dieser Region, wenngleich AlphaTauri stärker war. Wir konnten aber immerhin mit Ocon und Sargeant kämpfen. Aber wenn wir nicht ins Ziel kommen, kann es natürlich nicht klappen. Priorität hat die Zielankunft. Das haben wir dieses Mal nicht geschafft”, erklärt er.

Für Zhou ist das “enttäuschend und frustrierend”, weil es eine “ungenutzte Chance” sei. “Und wenn wir nicht ins Ziel kommen, dann wird es schwierig, weitere Fortschritte zu machen in der Konstrukteurswertung. Deshalb müssen wir das Paket verbessern und konstanter dabei werden, von solchen Gelegenheiten zu profitieren. Denn wir hätten mit mindestens einem Auto punkten können.”

Viele Chancen kommen nicht mehr …

Auch Pujolar sieht die Chancen von Alfa Romeo schwinden, noch Einfluss auf den Ausgang der Konstrukteurswertung zu nehmen: “Es dürfte schwierig werden, P8 zurückzugewinnen oder sogar noch um P7 zu kämpfen. Es wird allmählich kompliziert.”

“Wir können natürlich immer noch mit Williams, Haas und AlphaTauri kämpfen. Aber in Brasilien waren sie zu schnell für uns. Las Vegas muss also schwierig werden für alle, damit wir profitieren können.”

Es sei aber nicht alles schlecht, betont Bottas. Dass Alfa Romeo im Grand Prix “besser” unterwegs gewesen sei als im Sprint, das habe ihn zum Beispiel “positiv überrascht”.

“Mit den kühleren Bedingungen hatten wir weniger Probleme. Wir konnten kämpfen und hatten realistische Chancen auf Punkte. Da war ich positiv überrascht. Aber es ist hart, am Ende [ohne Punkte] dazustehen.”

Weitere Co-Autoren: Filip Cleeren. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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